2024-04-29T14:34:45.518Z

Allgemeines

Herden nimmt sich beim SV Bislich viel vor

Der 51-Jährige wird die erste Mannschaft als Trainer übernehmen. Sein Ziel ist es, den Klassenerhalt in der Kreisliga A dann früher perfekt zu machen. Für den Rückkehrer ist der SVB eine „Herzensangelegenheit“.

Als Steffen Herden den Verantwortlichen des SV Bislich am vergangenen Samstag die Zusage gegeben hatte, zum fünften Mal das Traineramt bei der ersten Fußballmannschaft des Vereins zu übernehmen, da stand noch nicht fest, in welcher Klasse er das Team demnächst coachen würde.

„Ich hätte es auch in der Kreisliga B gemacht“, sagt Herden, der sich am Sonntagnachmittag dennoch riesig darüber freute, dass seine zukünftige Mannschaft dem Abstiegsgespenst trotz der schlechteren Ausgangssituation gegenüber Konkurrent GW Lankern noch von der Schippe sprang. „Im Abstiegsfall wäre alles noch viel schwieriger geworden“, sagt der Rückkehrer.

Dank des Klassenerhalts scheint die befürchtete Flut von Abgängen bei den Bislichern jedenfalls auszubleiben. In den vergangenen Tagen hat fast der gesamte Kader schon seine Zusage gegeben, darunter auch Mittelfeldregisseur Nils Pagojus. „Nur bei zwei Spielern ist es noch nicht ganz klar, ob sie bleiben, aber die Tendenz geht da auch in Richtung SV Bislich“, sagt Herden, der nun noch ein paar Neuzugänge holen will, um den Kader etwas breiter aufzustellen.

„Wir machen da aber sicher nichts Verrücktes. Die Spieler müssen nicht nur fußballerisch, sondern auch charakterlich zu uns passen“, sagt der 51-jährige Trainer, der zuversichtlich ist, in Bislich trotz der sportlich sehr holprigen Spielzeiten in den vergangenen Jahren eine ausgesprochen intakte Mannschaft vorzufinden.

Kaderplanung und Spielerverhandlungen, das wollte sich Herden eigentlich nicht mehr antun. In den vergangenen fünf Jahren nahm der Logistikleiter im Fußball nur noch kurzfristige Engagements als „Feuerwehrmann“ an. „Dabei mag ich die Bezeichnung eigentlich nicht“, sagt Herden.

Für seinen Heimatverein macht der Coach, der auch schon GW Flüren, die Weseler Zebras und den SV Brünen trainierte und dabei insgesamt fünf Aufstiege feiern konnte, eine Ausnahme. „Das ist ganz klar auch eine Herzensangelegenheit. Ich hoffe auch, dass meine Zusage ein Signal für ein paar andere Leute ist, sich wieder mehr beim SV Bislich zu engagieren. Es gibt viel zu tun“, sagt Herden.

Was die sportlichen Ziele in der näheren Zukunft angeht, hält er den Ball zunächst flach. „Wir sollten uns erst einmal darauf konzentrieren, nicht bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt zittern zu müssen. Es gibt an vielen Ecken kleine Dinge zu verbessern. Wenn die Jungs dann Spaß haben und fleißig zum Training kommen, geht vieles sicher auch fast wie von selbst.“

Einen kleinen Trumpf für die Zukunft sieht Herden auch in der neuen Vereinsanlage, die mehr und mehr Gestalt annimmt. „Das wird ein richtiges Schmuckkästchen“, sagt der Coach, der hofft, einen Teil der Vorbereitung auf die kommende Spielzeit bereits auf dem neuen Kunstrasen absolvieren zu können.

Aufrufe: 05.6.2019, 22:01 Uhr
RP / Timo KiwitzAutor