2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Die Mädels des SC Opel Rüsselsheim steigen nach nur einem Jahr wieder aus der Reginalliga ab. Archivfoto: Krieger.
Die Mädels des SC Opel Rüsselsheim steigen nach nur einem Jahr wieder aus der Reginalliga ab. Archivfoto: Krieger.

,,Statisten" steigen nach 1:6 verdient ab

REGIONALLIGA Frauen des SC Opel bleiben bei Wacker München alles schuldig - 1:6 / Montag gegen Utah

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MÜNCHEN . Manchmal kann selbst eine Magen-Darm-Erkrankung auch etwas Gutes haben. Ralf Seebold, langjähriger Teamchef der Fußballfrauen des SC Opel Rüsselsheim, blieb es so erspart, miterleben zu müssen, auf welche Weise seine Schützlinge die letzte Chance auf den Verbleib in der Regionalliga Süd in den Sand setzten. 6:1 (3:1) entschied Wacker München das Abstiegsduell zu seinen Gunsten und verdammte den Sport-Club schon vor dem letzten Meisterschaftsspiel am Pfingstsonntag gegen den 1. FC Nürnberg zur sofortigen Rückkehr in die Hessenliga.

Laura Henzel, die in der Saison 2016/17 in Seebolds Fußstapfen tritt, war restlos bedient und flüchtete sich in Galgenhumor: ,,Wir haben uns schön verdient sechs Dinger eingefangen. Mit so einer Leistung muss man einfach absteigen. Wir waren eigentlich nur Statisten, haben oft richtig blöd ausgesehen und hatten keine richtige Torchance", redete die 28-Jährige am Tag vor ihrer B-Lizenz-Prüfung in Grünberg Klartext. Dass dem Sport-Club nur eine Saison in der dritthöchsten Spielklasse vergönnt war, empfindet sie als so tragisch nicht: ,,Es werden ein paar neue Gesichter kommen und auch jüngere Leute lassen sich so besser integrieren."

Die Partie in München stand aus hessischer Sicht von Beginn an unter keinem guten Stern. Nach 17 Minuten führten die Gastgeberinnen bereits 2:0. ,,Die hatten eine hohe Laufbereitschaft und haben von Anfang gezeigt, dass sie unbedingt gewinnen wollten", so Henzel. Dass Jana Meierfrankenfeld aufgrund einer vermutlich schwerwiegenderen Knöchelverletzung in Minute 29 raus und umgestellt werden musste, tat dem ohnehin ersatzgeschwächten SCO zusätzlich weh. Auch das Anschlusstor nach einer missglückten Flanke von Jessica Losert hatte keine Initialzündung, denn bald darauf konnte Wackers Katrin Hartmannsegger von der Mittellinie unbedrängt durchlaufen und zum 3:1 einschieben. Nach Loserts Eigentor (53.) gingen die Köpfe endgültig nach unten. Dass das angekündigte Privatspiel an diesem Montag gegen die Universitäts-Auswahl aus Utah nicht zustande kommt, dürfte aus dem SCO-Team kaum jemand grämen...

SC Opel: Jaeschke; Stephan, Hanke, Meierfrankenfeld (ab 29. Paul), Maczurek, Frase (74. Volz), Losert, Prants, Bernadie, Urzo, Buglisi, Urzo.

Tore: 1:0 Mayer (12.), 2:0 (17.) Hartmannsegger, 2:1 Losert (29.), 3:1 Hartmannsegger (44.), 4:1 Losert (53./Eigentor), 5:1 Mayer (68.), 6:1 Pfeifer (90.); Zuschauer: 50; Schiedsrichterin: Menner (Mauerbach).



Aufrufe: 08.5.2016, 22:05 Uhr
Martin KriegerAutor