2024-04-29T14:34:45.518Z

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Hiergeblieben: 05er Suat Serdar (rechts) im Zweikampf mit Albin Gashi von Rapid Wien.
Hiergeblieben: 05er Suat Serdar (rechts) im Zweikampf mit Albin Gashi von Rapid Wien.

Stars von morgen zu Gast beim Liliencup

U17-Teams von Augsburg und Schalke 04 geben ihr Debüt beim Nachwuchs-Turnier der Spvgg. Sonnenberg

Wiesbaden. Als Rushian Hepburn-Murphy beim 4:0-Sieg von Aston Villa im vergangenen März gegen den AFC Sunderland in der 83. Spielminute eingewechselt wurde und sein Debüt in der Premier League gab, war das nicht nur für den 16-Jährigen ein ganz besonderer Moment. ,,Das macht einen dann auch schon ein klein wenig stolz", sagt Jörg Wintermeyer, Chef-Organisator des Wiesbadener Liliencups für U17-Mannschaften am Samstag und Sonntag in die Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit.

An gleicher Stelle, wo Rushian Hepburn-Murphy, der im September seinen ersten Profivertrag unterschrieb und zum Kader der englischen Nationalmannschaften bei der U17-WM in Chile gehörte, im Trikot von Aston Villa seine Visitenkarte abgeben hat.

,,Da tauchen natürlich sofort wieder Bilder auf", betont Wintermeyer, um gleich hinzuzufügen, dass der junge Brite kein Einzelfall ist: ,,Das ist eben das Besondere an dieser Altersklasse. Nur ein oder zwei Jahre später taucht der eine oder andere plötzlich in den Profi-Ligen auf." So wie einst auch Lukas Podolski vom 1. FC Köln, der sich 2002 mit neun Treffern an die Spitze der Torjägerliste des renommierten Nachwuchsturniers setzte.

Auch bei der 22. Auflage liest sich die Teilnehmerliste, angeführt von Titelverteidiger Red Bull Salzburg, wie das ,,Who is Who" des europäischen Fußballs. Erstmals mit dabei: der Bundesliga-Nachwuchs des FC Augsburg sowie des FC Schalke 04 mit Ex-Profi Frank Fahrenhorst auf der Trainerbank.

Fast schon so etwas wie Heimvorteil genießen dabei die B-Junioren von Mainz 05 sowie der Frankfurter Eintracht mit den beiden Wiesbadenern Lukas Rodwald und Julian Bauer. Ebenfalls im Trikot der Adlerträger mit dabei: Nelson Mandela Mbouhom aus der Jugend des FC Barcelona sowie Nils Stendera, dessen Bruder Marc 2012 zum besten Feldspieler des Liliencups gewählt worden war und mittlerweile Stammspieler bei der Eintracht ist.

Kein Wunder also, dass unter den Zuschauern auf der Tribüne - im vergangenen Jahr kamen am Finaltag 1700 - erneut eine ganz besondere Spezies stark vertreten sein wird: Spielerbeobachter, Trainer, Sportdirektoren. ,,Auf der ewigen Suche nach Talenten erhofft sich da doch jeder, den einen oder anderen bislang noch unbekannten Namen in sein Notizbuch eintragen zu können", weiß Wintermeyer aus Erfahrung.

Wirklichen Heimvorteil genießt aber natürlich ein ganz anderes Team: die von Ralph Hillemann betreuten B-Jugendlichen der gastgebenden Spvgg. Sonnenberg. Die meisten von ihnen sind schon seit über zehn Jahren im Verein, durften als Bambinis an Einlagespielen ihr Können zeigen und gingen auf Autogrammjagd. Jetzt gilt es, die Sonnenberger Farben mit Würde zu vertreten und zu versuchen, dem einen anderen der ,,Großen" vielleicht sogar ein Bein zu stellen. Wintermeyer: ,,Wo gibt es sonst die Gelegenheit, sich mit künftigen Bundesligaprofis zu messen, von denen der eine oder andere später vielleicht sogar Nationalspieler oder Weltmeister wird."

Aufrufe: 022.1.2016, 08:00 Uhr
Rolf LehmannAutor