2024-05-10T08:19:16.237Z

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Standards bringen 04/19 in Schwung

Lange war es zäh gegen Sonsbeck - doch nach einem Kopfballtor geriet Ratingen in Spiellaune und gewann 4:1.

Manchmal brauchen Fußballspiele einen "Dosenöffner", um in Fahrt zu kommen. Im zähen Kick zwischen Ratingen 04/19 und dem SV Sonsbeck war es Thomas Denker, der, wie er sagte, mit seiner "Birne zufällig am rechten Ort" stand. 51 Minuten waren gespielt im bis dahin ganz schwachen Oberliga-Spiel, als der RSV-Kapitän einen Freistoß von Ali Can Ilbay ins Tor köpfte.

Und es war tatsächlich der "Dosenöffner" für die Partie: Am Ende siegte 04/19 nämlich relativ ungefährdet 4:1 gegen den Abstiegskandidaten aus Sonsbeck.

Innerhalb von 13 Minuten nach dem Führungstreffer sorgte 04/19 vor rund 120 Zuschauern im Keramag-Park für geordnete Verhältnisse. So erhöhten Sascha Meier nach einer wunderbaren Kombination mit Orhan Dombayci sowie Adnan Hotic, der einen Abpraller nach einer Ecke verwertete, zur beruhigenden 3:0-Führung.

Unnötig war da schon der Gegentreffer zum 3:1, als Sebastian Santana relativ unbedrängt durch die Ratinger Abwehrreihe spazieren und den Ball flach ins linke Eck schieben durfte. Ebenso unnötig wie spannungsarm waren allerdings auch die 51 Minuten bis zum Führungstreffer der Ratinger. Chancen waren Mangelware, Fehler auf beiden Seiten prägten die Partie. Einer dieser Fehler machte es richtig brenzlig für 04/19, als Julian Dusy den Ball perfekt in den Lauf eines Gegenspielers passte - doch Maximilian Fuchs legte den Ball frei vor Torhüter Dennis Raschka am Tor vorbei. "In solchen Momenten können Spiele kippen", monierte Trainer Peter Radojewski nach der Partie. "Wir waren vor der Pause vor allem drauf bedacht, kein Gegentor zu bekommen", sagte Thomas Denker. "Das hat vielleicht nicht so überzeugend funktioniert."

Doch weil Sonsbeck bis auf diese eine Gelegenheit reichlich ideenlos war und spätestens nach dem zweiten Gegentreffer in der Abwehr zusammenbrach, war es letztlich doch ein relativ einfacher Spaziergang für 04/19. So beim 4:1, als sich Stefan Rott wunderbar auf der linken Seite durchsetzte, den Ball stark und lang vor das Tor flankte, und Chamdin Said das Kunstleder per Volley in die Maschen schoss. Trainer Radojewski war vor allem über die beiden Standardsituationen, die zu Toren führten, entzückt. "Hätten wir die vor einer Woche in Bösinghoven ähnlich gut verwertet, hätten wir nicht verloren", sagte der Coach, der vor allem Thomas Denker lobte. "In der ersten Halbzeit hatte er nicht seinen besten Tag, aber er ackerte und rackerte - und steht dann beim Kopfball eben genau richtig."

Weil Duisburg II seine Partie in Fischeln verlor, steht 04/19 jetzt wieder auf Rang drei. Doch das Träumen haben sie beim RSV erstmal eingestellt. Trainer Radojewski merkte an, dass sich sein Team "Platz drei verdient" hat. "Aber nur, wenn wir gegen Mannschaften, die unten drin stehen, auch wirklich 100 Prozent geben."

Kapitän Denker relativierte den Tabellenstand ein wenig. "Wir sollten erst einmal nicht mehr nach oben schauen. Wir schauen um uns herum und achten auf die Teams auf Augenhöhe", sagte er, schmunzelt, und fügte an: "Wir hätten natürlich trotzdem nichts dagegen, nächste Woche in Velbert zu gewinnen."

Aufrufe: 016.3.2015, 08:40 Uhr
RP / André SchahidiAutor