Stahlduell an der Waldstraße

Die Tage werden kürzer. Das merken die Fußball-Spieler auch am Wochenende, schließlich beginnen die Partien auf Landesebene am Sonnabend fortan eine Stunde früher, nämlich bereits um 14 Uhr. Hellwach von Anbeginn wollen auch die Spieler des EFC Stahl sein, schließlich soll es am 7. Spieltag endlich mit dem ersten Dreier klappen. Auf dem Papier sieht die Aufgabe für den EFC gar nicht so schlecht aus. Gegen Stahl Brandenburg spielten die Eisenhüttenstädter in der jüngeren Vergangenheit recht erfolgreich. Dennoch müssen die Spieler laut EFC-Trainer Harry Rath "wie in Neuruppin an ihre Grenze gehen". Die Brandenburger, die wie einst der EFC Stahl auch schon um Europapokal-Meriten aufliefen, haben sich mit einigen Brasilianern verstärkt. Ausländer verstärken seit jüngerem auch den EFC Stahl. Zu Torwart Kamil Duchnowski und Offensivspieler Mariusz Wolbaum gesellen sich seit dieser Saison die beiden Kameruner Hermann Tsafack und Jean Jasques Joyce Weladji. In der vergangenen Woche kam Kaspar Magdziak zum ersten Mal zum Einsatz. Der 18-jährige Pole wird laut Rath erneut von Anbeginn auflaufen. Hingegen fehlt Tony Raddatz (Gelb-Rot-Sperre), kann Danny Grünberg wegen seiner Frühschicht erst später kommen und hat sich Carsten Hilgers erkältet. Dennoch ist Rath optimistisch: "Wir sind seit drei Spielen ungeschlagen. Der erste Sieg ist überfällig. In den Spielen gegen Stahl Brandenburg war immer Pfeffer drin."

Landesligist FSV Dynamo geht laut Aussage seines Trainers Dirk Liedtke als Favorit in die Partie beim Aufsteiger und Schlusslicht Storkower SC. Doch leicht wird es laut Liedtke für die Weinroten nicht, denn die Gastgeber seien besser als es der letzte Platz aussagt. Aus der zuletzt erfolgreichen Gäste-Elf beim Sieg gegen Blankenfelde sind gleich drei Spieler wegen beruflicher Verpflichtungen vakant. "Auch in Storkow kann es nur über den Kampf und die Leidenschaft gehen", erklärt Liedtke.

Eher als Außenseiter sieht der Müllroser Trainer Ronny Schulze sein Team im Landesklasse-Duell beim Aufsteiger SG Niederlehme. Schließlich sind die Königs Wusterhausener Tabellenführer. Damit treten die Schlaubetaler in dieser Saison nach Teltow und Markendorf zum dritten Mal gegen einen Spitzenreiter an. Nachdem der MSV sich vor zwei Wochen in Rehfelde durchsetzte und damit den ersten Auswärtssieg der Saison landete sowie vor einer Woche zu Hause im Spitzenspiel Markendorf besiegte, will er das dritte Mal in Folge punkten. Während Christopher Fuhrmann aus dem Urlaub zurückkehrte, fehlt aus dienstlichen Gründen der angehende Polizist Dustin Berger.

Auf einige Rückkehrer hofft auch Liga-Konkurrent SG Aufbau Eisenhüttenstadt vor dem Auswärtsspiel gegen Germania Schöneiche II. Der junge Tony Weidlich hat seine Krankheit auskuriert und Christian Kühnöhl hat nach seiner Prellung vor zwei Wochen in Bad Saarow wieder vorsichtig mittrainiert. Da der langjährige Torjäger Aron Mentz aus privaten Gründen weiterhin nicht zur Verfügung steht und als Vollstrecker vor dem Tor bislang keiner so richtig in die Bresche sprang, hat Trainer Roland Steinfurth zuletzt verstärkt Abschlüsse trainieren lassen. Eine bessere Chancenverwertung ist laut Aufbau-Abteilungsleiter Andreas Jarosch der Schlüssel, um endlich die Rote Laterne abzugeben. Am besten gleich bei der jungen Schöneicher Reserve.