2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
Hörten geduldig zu beim Informationsabend für die Vereine des Fußballbezirkes Rems-Murr Anfang des Jahres (von links): Jochen Sailer (Staffelleiter Kreisliga A1, B5), Patrick Künzer (Bezirksvorsitzender), Markus Seidl (stellvertretender Vorsitzender/Bezirksschiedsrichterobmann) und Ralph Rolli (Bezirksspielleiter).  Foto: Bezirk
Hörten geduldig zu beim Informationsabend für die Vereine des Fußballbezirkes Rems-Murr Anfang des Jahres (von links): Jochen Sailer (Staffelleiter Kreisliga A1, B5), Patrick Künzer (Bezirksvorsitzender), Markus Seidl (stellvertretender Vorsitzender/Bezirksschiedsrichterobmann) und Ralph Rolli (Bezirksspielleiter).  Foto: Bezirk

Staffeltag Rems-Murr: "Schluss mit Wunschkonzert"

Staffeltag der Bezirksliga Rems-Murr in Nellmersbach

Staffeltag der Bezirksliga Rems-Murr in Nellmersbach: Spät startet der Bezirk Rems-Murr in die Saison 2016/17. Doch der Auftakt nach den Sommerferien dürfte aber ein einmaliges Experiment bleiben.

Patrick Künzer wurde im vergangenen Jahr in einer Kampfabstimmung zum Vorsitzenden des Fußball-Bezirks Rems-Murr gewählt. Noch am Wahlabend sagte Künzer, er strebe einen "fairen und loyalen Umgang mit den Vereinsmitarbeitern" an. Zum Konzept des neuen Bezirkschefs gehören auch die Informationsabende für Vereine. Künzer und der neue Bezirksspielleiter Ralph Rolli wollen bei solchen Veranstaltungen in Erfahrung bringen, ob es Änderungs- oder Verbesserungsvorschläge gibt. Zum Termin im Februar diesen Jahres in Schwaikheim kamen dann 40 Vereinsvertreter - rund 70 Clubs haben Mannschaften für den Spielbetrieb gemeldet. Am Ende stand der Wunsch, dass am Samstag vor dem Totensonntag kein regulärer Spieltag mehr angesetzt werden soll. Als Ausgleich solle mindestens eine Woche länger in den Dezember hinein gespielt werden. Dies wurde in Schwaikheim mit Zustimmung aufgenommen. Und auch der Wunsch, nach den Sommerferien mit der Punktspielrunde zu beginnen, kam von Vereinen.

Bezirk setzt Wünsche der Vereine um und hat Ärger

Diese und andere Wünsche der Vereine wurden in Form gebracht und beim Informationsaustausch mit den Vereinsvertretern Anfang Juli vorgestellt. Mitarbeiter von 34 Vereinen waren dazu nach Sulzbach/Murr gekommen. Und der Aufschrei war laut. Neben der Beibehaltung der Staffel ging es dabei um den späten Saisonstart. Die Punktspiele beginnen erst am 11. September, das ist drei Wochen später als bislang. "Da haben wir uns nach den Schulferien ausgerichtet", so Rolli. Der Bezirksspielleiter schlug dabei auch vor, den Bezirksligisten für die erste Pokalrunde (3./4. September) ein Freilos zu geben. Es gab ein Für und Wider von den Vereinen. Rolli versprach, er wolle die Meinung der beteiligten Klubs einholen.

Beim Staffeltag der Bezirksliga Rems-Murr am Freitag in Nellmersbach war es dann so weit. Soweit wie bei den Infoabenden dürfe es aber nicht mehr kommen, stellte der Bezirksvorsitzende Künzer gleich klar: "Es ist wichtig, dass man Dinge anspricht." Es dürfte aber "nicht so heiß" her gehen wie in Sulzbach/Murr. "Wir müssen uns anschließend noch ins Gesicht schauen können." Ein Appell, der fruchtete.

So beim sachlich vorgetragenen, aber letztlich vergeblichen Wunsch von Zrinski Waiblingen, wieder in der B3 eingeteilt zu werden. Der Hintergrund: In der vergangenen Saison musste sich das Sportgericht mit den Vorgängen bei der Partie Zrinski gegen Schornbach II auf und neben dem Spielfeld beschäftigen. Zrinski wollte nun Schornbach II aus dem Weg gehen und stellte Antrag auf Versetzung in die B1 - hatte aber den Wechselgrund vielleicht nicht deutlich genug formuliert. Nun landete neben dem Ex-Landesligisten aber auch Schornbach II in der B1, worauf hin Zrinski wieder in die B3 zurück wollte. Das war dem Bezirksvorsitzenden dann doch etwas zu viel, zumal er schon vorher telefonisch von dem Verein bedrängt worden sei. "Zrinski soll sich mäßigen. Zrinski wollte in die B1, ist jetzt in der B1 und bleibt in der B1." Und er machte deutlich: "Das ist kein Wunschkonzert."

So war es ein denkbar schlechter Zeitpunkt für den TSV Sulzbach-Laufen, seinen Wunsch nach Versetzung vorzutragen. Der TSV II kickte in der vergangenen Runde in der Kreisliga B2 - zusammen mit Oberrot II, Murrhardt II, Kirchenkirnberg und dem TAHV Gaildorf. Nun fand sich die Zweite aus dem Kochertal in der B3 wieder. "Der TSV Sulzbach-Laufen II gehört dorthin", stellte Rolli klar. Die Zweite der Kochertäler hat im Gegensatz zu den Oberrotern keine Reserve, was der Grund für die Versetzung ist. Da half es dann auch nicht mehr, dass die Kochertäler auf Anfahrtswege bei ihren Auswärtsspielen von mindestens 35 Kilometer hinwiesen und es auch keine Derbys mehr gebe, was sich auf die Umsätze des Vereins auswirke. Unterstützung von anderen Vereinsvertretern gab es für Sulzbach-Laufen nicht. Und so war das Thema dann auch vom Tisch.

Vorgezogener Start: Abendspiele auf Sonntag vorverlegt

Beim Blick auf den Spielplan gab es - wie erwartet - einige Kritik wegen des späten Saisonbeginns. Rolli wies auf die Abfrage beim Infotag im Februar. Doch beim Staffeltag waren die Befürworter des späten Rundenauftaktes nur sehr spärlich vertreten. Eine Abstimmung ergab, dass eine überaus deutliche Mehrheit einen um zwei Wochen früheren Saisonstart bevorzugt hätte. "Ich nehme das auf", versprach Rolli. Was aber erst für die Saison 2017/18 gelten kann. Offiziell beginnt die Punktrunde für die Bezirksligisten am 11. September, inoffiziell aber wohl schon eine Woche früher: Den Bezirksligisten ist freigestellt, in der ersten Pokalrunde mit Freilos zu pausieren. Dies wollen nun einige Vereine nutzen, um die Abendpartie des 4. Spieltages (Mi., 28. Sept.) vorzuverlegen. Rolli hatte nichts dagegen. Lothar Holzwarth, Staffelleiter der Bezirksliga, machte den Weg vollends frei: "Ich sehe in einer Verlegung der Spiele von einem Mittwoch auf diesen Sonntag einige Vorteile für die Vereine", womit er auf den Spielbeginn um 18 Uhr bei zum Teil sehr weiten Anfahrtswegen abhob. Kritik gab es hierzu nur von Jochen Sailer (Staffelleiter A1, B5). Weil in der vergangenen Saison niemand aus der B5 in die A2 aufsteigen wollte, habe man sich schon über den Bezirk lustig gemacht. Punktspiele vor dem eigentlichen Saisonauftakt würden auch die Bezirksliga in ein ungünstiges Licht rücken.

Das interessierte dann aber keinen Vereinsvertreter mehr wirklich. Denen ging es darum, aus der nunmehr gegebenen Terminsituation das Beste zu machen. Und das dürfte für Vereine ohne Kunstrasenplatz nicht leicht werden, da nach einer kurzen Winterpause ab dem 4. Advent bereits im Februar wieder das Leder in der Bezirksliga rollen soll.

Die Einteilung der Mannschaften und die Zuordnung der Staffelleiter

Staffelleiter Die Zuordnung der Staffelleiter zu den einzelnen Ligen im Bezirk Rems-Murr wurde geändert, um sie den neuen Erfordernissen anzupassen. In Nellmersbach wurde Lothar Holzwarth zum Staffelleiter der Bezirksliga und der B3 gewählt. Die A2 und B5 werden von einem Staffelleiter betreut, ebenso die A1, B1 und B4. Bei der Staffel B2 gibt es keine Änderung.

Bezirksliga Rems-Murr
1. FC Oberrot A2
2. SC Korb A1
3. SG Schorndorf A1
4. SV Allmersbach A2
5. SV Breuningsweiler A1
6. SV Fellbach II A1
7. SV Hegnach A1
8. SV Kaisersbach A2
9. SV Remshalden A1
10. SV Unterweissach A2
11. VfL Winterbach A1
12. TSG Backnang A2
13. TSV Nellmersbach A1
14. TSV Sulzbach/Laufen A2
15. VfR Murrhardt A2

Der Hinweis "A1/A2" gibt an, welcher Kreisliga A die Mannschaft bei einem Abstieg aus der Bezirksliga zugeordnet ist. Es gibt maximal 2 Direktabsteiger, sollten aus der Landesliga mehr als drei Mannschaften in die Bezirksliga absteigen, dann gibt es 3 Direktabsteiger.

Kreisliga B3 Rems-Murr
1. AC Beinstein
2. ASGI Schorndorf II
3. Azzuri Fellbach
4. SC Korb II
5. SG Schorndorf II
7. SV Breuningsweiler II
8. SV Hegnach II
9. SV Remshalden II
10. SV Unterweissach II
11. TSV Nellmersbach II
12. TSV Sulzbach-Laufen II
13. VfL Winterbach II

Aufrufe: 02.8.2016, 17:10 Uhr
Rundschau / KLAUS RIEDERAutor