2024-05-08T14:46:11.570Z

Der Spieltag
Patrick Szilagyi (rechts) hatte den Siegtreffer auf dem Fuß - aber der Stätzlinger scheiterte mit einem Foulelfmeter an Erkheims Torwart Stetter.  Foto: Rudi Fischer
Patrick Szilagyi (rechts) hatte den Siegtreffer auf dem Fuß - aber der Stätzlinger scheiterte mit einem Foulelfmeter an Erkheims Torwart Stetter. Foto: Rudi Fischer

Stätzlinger Berg- und Talfahrt

Beim 2:2 gegen Erkheim erleben die Zuschauer viele Höhen und Tiefen +++ Türkspor erobert in letzter Minute die Spitze +++ Kissing gibt Dreier in der Nachspielzeit aus der Hand +++ Friedberg sendet ein Lebenszeichen

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Durch einen Ausgleichstreffer in den Schlussminuten geben die Kissinger einen sicher geglaubten Sieg beim TSV Haunstetten aus der Hand. Enttäuschung nach einem Remis stand auch beim Spiel des ASV Fellheim gegen den TSV Bobingen auf dem Programm. Freudige Gesichter zeigten dagegen die Friedberger, die durch ein 1:1 einen Punkterfolg gegen den BSK Olympia Neugablonz verbuchen konnten. Eine unangenehme Niederlage kassierten die Königsbrunner gegen Wildpoldsried. Auch Germaringen konnte durch das 0:1 gegen den TSV Mindelheim keinen Boden im Kampf um den Klassenerhalt gut machen.

FC Stätzling - TV Erkheim 2:2
Stätzling hatte in der ersten Halbzeit die größeren Chancen, konnte aber das Tor nicht erzielen. In der zweiten Hälfte ging Erkheim mit 2:0 in Führung und der FCS sah wie der sichere Verlierer aus. Der FC Stätzling kämpfte sich aber durch zwei Kopfballtore von Markus Rolle zurück ins Spiel und hatte kurz vor Schluss noch die Chance zum Sieg durch einen Foulelfmeter, der Jedoch von dem guten Erkheimer Torwart abgewehrt wurde.
Das Spiel begann mit stürmischen Angriffen der Grünweißen und in der fünften Minute tankte sich Markus Rolle durch und zog aus spitzem Winkel ab, dochMarkus Stetter im Erkheimer Tor wehrte den Schuss ab. Marvin Gaag wäre hier vielleicht die bessere Alternative gewesen. In der 11. Minute ein schönes Zusammenspiel zwischen Rolle und Losert, aber Rolle verstolperte den Ball am Sechzehner. Tobias Wehren scheiterte nach einer schönen Aktion mit Franz Losert mit einem Schuss über die Querlatte. Erkheim hatte bis dahin kaum Aktionen vor das Stätzlinger Gehäuse, aber in der 28. Minute gab es einen Freistoß, der gefährlich auf das Tor kam, doch Baumannhielt sicher. Nach einer halben Stunde ging Losert durch die gesamte Abwehr der Erkheimer, scheiterte jedoch mit seinem Schuss. In der Folge hatten Rolle und Gaag weitere gute Möglichkeiten, ehe wieder einmal Erkheim seine Gefährlichkeit aufblitzen ließ. Einen Freistoß streifte Ness nur noch mit den Haarspitzen und Baumann konnte retten. Torwart Stter war auch bei einem Schuss von Utz auf dem Posten. In der 42. Minute war Losert durch, doch statt abzuschließen versuchte er quer zu legen und ein Verteiduger bekam noch sein Bein dazwischen. Auch Wehren initierte noch eine gute Möglichkeit, aber seine Querpass wurde abgewehrt.
In der zweiten Halbzeit machte Erkheim zunächst etwas mehr und erhielt in der 60. Minute einen Strafstoß nach Foul von Horn zugesprochen. Baumann konnte den Schuss von Christa zwar abwehren doch der Schütze erzielte im Nachschuss das 0:1. Nur acht Minuten später fiel nach einem Konter das 0:2. Auch hier war das Glück auf Erkheimer Seite. Der Schuss von Petrich ging an den Pfosten, aber auch hier gelang dem Schützen im Nachschuss der Treffer. Stätzling reagierte mit totaler Offensive und nachdem Losert eien Freistoß über das Tor gezirkelt hatte, war es Rolle der in der 80. Minute mit einem Kopfball den Anschlusstreffer zum 1:2 erzielte. Erkheim hatte in der 84. Minute noch eine gute Möglichkeit den Sack zuzumachen, aber der Schuss von Petrich strich knapp über die Querlatte. In der 87. Minute erzielte Markus Rolle per Kopf den Ausgleich nach einem gefühlvollen Freistoß vonDaniel Löffler. In der 89, Minute gab es Strafstoß füpr den FCS, nachdem Szilagyi in Strafraum gefoult wurde. Der gefoulte trat selbst an, scheiterte aber am Torwart. Damit blieb es beim verdienten 2:2.

Schiedsrichter: Julian Bunk (Höchstädt) - Zuschauer: 1.200
Tore: 0:1 Manuel Christa (64./Foulelfmeter), 0:2 Jürgen Petrich (69.), 1:2 Markus Rolle (82.), 2:2 Markus Rolle (86.)
Bes. Vorkommnis: Patrick Szilagyi (FC Stätzling) verschießt Foulelfmeter (89.)



Lukas Bass (rotes Trikot, Mitte) erzielte in der Nachspielzeit das 1:1 für den TSV Haunstetten gegen den Kissinger SC. Die KSC-Akteure reklamierten dabei vergeblich auf Hand. Foto: Klaus Rainer Krieger

TSV Haunstetten - Kissinger SC 1:1
Der Start in die Frühjahrsrunde ist dem KSC nur teilweise gelungen. In einem Spiel, das niemanden so richtig vom Sitz reißen konnte, gab man den eigentlich schon sicheren Sieg in der Nachspielzeit aus der Hand. Dass der Ausgleich nach deutlichem Handspiel eines Haunstetter Angreifers passierte, ist kein Trost für den KSC.
Auf äußerst schwierigem Geläuf versuchte der KSC von Beginn an das Spiel in die Hand zu nehmen, was aber über die gesamte Spielzeit ein schwieriges Unterfangen war. Nach dem ersten gelungen Spielzug kam der KSC zur ersten, fast hundertprozentigen Torchance. Gottwald scheiterte nach zehn Minuten an Torhüter Knittel. Als dann Pöhlmann per Kopf den Ball vorbeizog, begann der Gastgeber erste Offensivaktionen zu zeigen. Diese bestanden in erster Linie durch weit nach vorn geschlagene Bälle, die meist keine große Gefahr für die KSC-Abwehr darstellten. Nur einmal wurde es für den KSC im ersten Spielabschnitt gefährlich. Nach einer weiten Flanke von Hajdarevic war sich Scheurer unschlüssig, der Ball segelte über ihn hinweg und den Lupfer von König klärte Cena kurz vor der Torlinie. Cena vergab dann die nächste sichere Chance zur KSC-Führung nach einem Freistoß von Lang. Sein Kopfball ging zum Entsetzen der zahlreichen KSC-Fans über das Gehäuse.
Nach Wiederanpfiff dann doch die längst fällige und verdiente Führung für den Gast von der Paar. Koch schickte Gottwald per Einwurf steil, von der Grundlinie spielte er den Ball zur Mitte und „Löwe“ Genitheim legte den Ball gefühlvoll ins lange Eck. Das Spiel wurde aber dadurch nicht besser, nur spannender. Haunstetten versuchte es weiter meist erfolglos mit langen Bällen, und so blieben Torraumszenen auf beiden Seiten eher eine gern gesehene Seltenheit. Einzig eine Szene im KSC-Strafraum (54.) sorgte für Aufregung auf der TSV-Bank. Framberger, bei Weitem nicht so auffällig wie letzte Woche, traf bei einem Befreiungsschlag seinen Gegenspieler und die Haunstetter hätten hier gerne einen Elfmeter gesehen. Als dann Stelzner nach einer Tätlichkeit an Gottwald die Rote Karte sah (87.), hatte man den Dreier schon fast in der Tasche – aber eben nur fast. In der 92. Minute nutzte der eingewechselte Bass eine Unachtsamkeit des KSC und traf aus kurzer Distanz ins kurze Eck.

Schiedsrichter: Marco Häring (Erkheim) - Zuschauer: 180
Tore: 0:1 Lukas Genitheim (51.), 1:1 Lukas Baß (92.)
Platzverweise: Rot gegen Christoph Stelzner (90./TSV Haunstetten/Unsportlichkeit)


FC Königsbrunn - SSV Wildpoldsried 0:1
Der Einstand für Trainer Robert Hellhammer ging gewaltig daneben. Er konnte die Darbietung seiner Mannschaft auch einige Minuten nach der Niederlage noch nicht begreifen. „Alles, was meine Mannschaft im Training und in den Vorbereitungsspielen gezeigt hatte, war heute wie weggeblasen. Statt frisch und munter drauflos zu spielen, agierte mein Team wie mit angezogener Handbremse, die sie über die ganze Spielzeit nicht lösen konnte.“
Dabei lief es anfangs nicht schlecht für die Brunnenstädter. Nach 12 Minuten hatte Neuzugang Lukas Meisetschläger die klarste Möglichkeit. Nach der Flanke von Thomas Jung, verlud er seinen Gegenspieler und stand alleine vor Wildpoldsrieds Torwart Tobias Jäger, der dieses Duell mit Klassereflex für sich entscheiden konnte.
Fünf Minuten später setzte Marco Rosanowski den Ball aus zehn Metern mit Direktabnahme knapp neben den Pfosten. Damit hatten aber die Brunnenstädter nach 20 Minuten ihr Pulver mehr oder weniger verschossen.
Die Gäste dagegen, die gewiss nicht furchterregend auftraten, versuchten immer wieder ihre schnellen Spitzen mit langen Bällen einzusetzen. Ein Mittel, das einer aufmerksamen Abwehr normalerweise wenige Probleme bereitet.
Nach einer halben Stunde verschliefen aber Hagen und Co ihren Einsatz, auch weil die Abstimmung mit Torwart Fabian Seewald nicht passte. Mathias Saur nutzte die Situation aus, lief dem hoch und weit geschlagenen Ball unbedrängt nach, umkurvte Seewald und schob locker zur Führung ein. Der Rückstand weckte die Brunnenstädter aber nicht auf. Behäbig spielten sie die erste Halbzeit zu Ende.
Auch im zweiten Durchgang waren die Hausherren nicht in der Lage, das Tempo merkbar zu erhöhen. Wildpoldsried hatte keine Mühe die wenig zielgerichteten Aktionen der Königsbrunner in Schach zu halten. Im Gegenteil - mit ihren gelegentlich vorgetragenen Angriffen waren sie dem zweiten Tor näher als die Hausherren dem Ausgleich. So hielt Fabian Seewald mit seinen Paraden gegen die anstürmenden Peter Wiedemann und Fabian Stadtmüller die Hoffnung auf ein Unentschieden bis zum Schluss aufrecht. Dazu hätten die Hausherren ein Tor erzielen müssen, aber es reichte nicht einmal zu Minimalchancen.

Schiedsrichter: Philipp Ettenreich (Zusamaltheim) - Zuschauer: 100
Tor: 0:1 Uli Dirr (29.)


TSV Mindelheim - SVO Germaringen 1:0
Der SVO Germaringen hat im Kampf um den Klassenerhalt eine bittere Niederlage erlitten. Die Ostallgäuer verloren den Auftakt nach der Winterpause. „Wir sind für unseren Einsatz am Ende nicht belohnt worden“, sagte Trainer Michael Grigoleit. Der SVO zeigte über die volle Spielzeit Biss und Einsatzwillen. Mindelheim fand zwar immer besser ins Spiel und entwickelte in der Offensive Durchschlagskraft. Doch der SVO kam im zweiten Durchgang zu zwei großen Möglichkeiten. Lucas Bergmann schlug freistehend vor dem gegnerischen Tor über den Ball und auch Patrick Wörz brachte die Kugel im Tor nicht unter. Nach einem Ballverlust der Germaringer schaltete der Gastgeber blitzschnell auf Konter um – und Sebastian Schwegle schob den Ball freistehend zur 1:0-Führung (73.) ein. Germaringen steckte nicht auf und kämpfte weiter. Immer wieder warfen die Ostallgäuer alles nach vorn, wurden aber nicht mehr mit einem Punkt belohnt.

Schiedsrichter: Lorenz da Rocha (TSVFriedberg) - Zuschauer: 200
Tor: 1:0 Sebastian Schwegle (74.)
Gelb-Rot: Christian Landsperger (91./TSV Mindelheim)



TSV Friedberg - BSK Olympia Neugablonz 1:1
Im ersten Spiel nach der Winterpause taten sich beide Mannschaften mit dem tiefen Boden schwer – es endete schließlich mit einem gerechten Remis. Der BSK Neugablonz versuchte trotzdem, mit spielerischen Mitteln zum Torerfolg zu kommen. Der TSV Friedberg dagegen stand sehr kompakt und versuchte sein Glück mit Kontern. In der 43. Minute setzte sich Martin Hennebach vom BSK energisch durch. Seinen Querpass vollendete Waldemar Schander zum 0:1. In der zweiten Halbzeit agierte Friedberg mit enormem Kampfgeist und Laufbereitschaft. Eine Unachtsamkeit der BSK-Abwehr nutzte Harun Nurten in der 58. Minute zum Ausgleich. Ein weiterer Konter des TSV in der 61. Minute ging knapp am Tor vorbei. Nun drängten die Schmuckstädter auf einen Sieg, wurden aber immer wieder durch Passungenauigkeiten im Aufbauspiel gebremst. In der 90. Minute schoss Benjamin Maier frei stehend auf das Tor, den Ball parierte Torwart Marcus Gutmann ausgezeichnet.

Schiedsrichter: Tobias Winhard (FC Illdorf) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Waldemar Schander (43.), 1:1 Harun Nurten (58.)


Türkspor Augsburg - TSG Thannhausen 2:1
Eine bittere Auswärtspleite haben die Thannhauser einstecken müssen. Beim neuen Tabellenführer Türk Spor Augsburg sah es bis in die Nachspielzeit so aus, als ob sich die junge TSG-Truppe einen Punkt verdienen könnte – doch am Ende stand eine Niederlage.
„Die Jungs haben es taktisch sehr gut gemacht. Wir haben gut gegen den Ball gearbeitet, den Gegner von unserem Tor weggehalten“, bescheinigte TSG-Trainer Marco Henneberg seiner jungen Truppe. Dennoch gingen die Augsburger mit einer Führung in die Pause. Fuat Keles schoss einen Freistoß Richtung Tor, der Ball sprang im Strafraum ungünstig auf und landete im Netz (35.). Die Augsburger hatten im Verlauf des Spieles auch noch zwei Lattentreffer durch Akdemirci und Fayé. Thannhausen ließ sich durch den Rückschlag aber nicht unterkriegen, sondern nutzte seinerseits einen Freistoß. Yunus Özkan verwandelte zum 1:1 (53.).
In der Schlussphase wurde es noch einmal hektisch. Marcel Aue rannte mit dem Ball am Fuß aufs Augsburger Tor zu, der Torwart lief ihm entgegen und warf sich ihm in den Weg. Während die Thannhauser ein klares Foulspiel gesehen hatten, entschied der Schiedsrichter auf Schwalbe und schickte den bereits verwarnten Stürmer mit Gelb-Rot zum Duschen. „Eine extrem mutige Entscheidung“, sagte Marco Henneberg. Im Gegenzug netzte Milan Szabo zum Siegtreffer für den neuen Spitzenreiter ein (90.+1).

Schiedsrichter: Thomas Sprinkart (Burgberg) - Zuschauer: 60
Tore: 1:0 Fuat Keles (35.), 1:1 Yunus Özkan (54.), 2:1 Milan Szabo (92.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Marcel Aue (90./TSG Thannhausen/Unsportlichkeit)


ASV Fellheim - TSV Bobingen 2:2
Sie hatten die drei Punkte schon fast auf dem Konto: Nach einem guten Spiel trauerten die Spieler des ASV Fellheim dem vergebenen Sieg nach.
Die Gastgeber begannen gut und wurden in der fünften Minute belohnt. Nach einer abgewehrten Ecke schloss Morian Arber mit einem Schuss ins kurze Eck zum 1:0 ab. Danach wurden klare Torchancen vergeben. In der zweiten Hälfte war Fellheim noch dominanter, vergab aber erneut die Chancen, ehe Maximilian Rapp auf 2:0 (62. Minute) erhöhte. Jetzt lag die Entscheidung in der Luft, aber die Konter wurden fahrlässig vergeben. So gelang den Gästen in der 80. Minute nach einer Ecke der 1:2-Anschlusstreffer durch Dennis Köber. In der 87. Minute schloss dann Tolga Özkan einen Angriff zum 2:2-Ausgleich ab. Dieser Aktion ging allerdings ein klares Abseits voraus, wie die Fellheimer monierten. Unterm Strich verloren die Unterallgäuer zwei Punkte, die im Kampf um den Ligaerhalt gut getan hätten.

Schiedsrichter: Sebastian Eder (Holzkirchen) - Zuschauer: 50
Tore: 1:0 Arber Morina (5.), 2:0 Maximilian Rapp (65.), 2:1 Sebastian Jeschek (73.), 2:2 Tolga Özkan (87.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Arber Morina (86./ASV Fellheim)




Aufrufe: 022.3.2015, 20:53 Uhr
Augsburger Allgemeine / faa, meiAutor