2024-05-16T14:13:28.083Z

Der Spieltag
Loris Horn (grün) im Zweikampf mit dem zweifachen Augsburger Torschützen Benjamin Woltmann. Der FC Stätzling verlor gegen Schwaben 0:2.  Foto: Michael Wohlgemuth
Loris Horn (grün) im Zweikampf mit dem zweifachen Augsburger Torschützen Benjamin Woltmann. Der FC Stätzling verlor gegen Schwaben 0:2. Foto: Michael Wohlgemuth

Stätzling verliert den Anschluss

Niederlage gegen Schwaben kostet den Kontakt zur Spitze +++ Mindelheim bringt sich selbst zu Fall +++ Mindelzell muss sich die Niederlage selber zuschreiben +++ Erstes Tor, erster Punkt für Thannhausen

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Der FC Stätzling verlor nicht nur das zweite Heimspiel hintereinander, sondern auch den Anschluss an die Tabellenspitze. Bei der Niederlage gegen den TSV Schwaben Augsburg wurden beide Treffer von Stätzlinger Fehlern begünstigt. Der FCS ist nun schon fünf Punkte hinter den Violetten zurück. Die Allgäuer Begegnungen waren an diesem Spieltag spannungsgeladen. Die Teams aus Memmingen und Erkheim lieferten sich einen spannenden Kampf, den am Ende die Gastgeber für sich entschieden. Wiggensbach und Ottobeuren trennten sich nach einer ebenfalls attraktiven Partie ohne Sieger. Ebenfalls keinen Sieger gab es in der Begegnung zwischen Ziemetshausen und Kempten. Immerhin einen erste Punkt erkämpften sich die Kicker aus Thannhausen mit ihrem ersten Saisontor in Haunstetten. Punkte liegen ließ das Team aus Mindelheim. Aufgrund zweier Platzverweise brachte sich das Team von Trainer Eder um den verdienten Lohn.

FC Stätzling - TSV Schwaben Augsburg 0:2
Die Gäste übernahmen in der Anfangsviertelstunde die Kontrolle und ließen den FC Stätzling nicht ins Spiel kommen. Ein Kopfball von Markus Rolle in der 16. Minute brachte nicht die erhoffte Wende. Die Stätzlinger taten sich in der Folgezeit weiterhin schwer, gelungene Offensivaktionen zu erarbeiten. Dies lag zum einen an der gut organisierten Defensive der Gäste und zum anderen am risikolosen Spiel des FCS. Nach einer langen Phase ohne Torchancen fiel in der 38. Minute überraschend das 1:0 für Schwaben Augsburg. Ein verunglückter Abwehrversuch landete bei Benjamin Woltmann, der die Lederkugel zur Führung der Gäste ins Gehäuse spitzelte.
Nach dem Seitenwechsel sorgte eine ungeschickte Zweikampfführung im Strafraum für einen Elfmeter, den Benjamin Woltmann in der 50. Minute sicher zum 2:0 für die Truppe von Trainer Sören Dreßler verwertete. Der FCS benötigte einige Minuten, um sich von diesem Rückschlag zu erholen. Es folgte eine kurze Drangphase mit zahlreichen Eckbällen und einer gefährlichen Aktion. Das Aufbäumen der Stätzlinger wurde mit einem Handelfmeter in der 65. Minute belohnt, den aber Angelo Jakob vergab. Dies war bereits der dritte verschossene Elfmeter in dieser Saison für die Mannschaft von Trainer Helmut Riedl. Unmittelbar danach setzte Marvin Gaag einen sehenswerten Seitfallzieher über die Querlatte. Auch Markus Rolle zielte mit seinem Linksschuss von der Strafraumlinie nur knapp vorbei.
Während der TSV Schwaben Augsburg keinen Konter erfolgreich abschloss, konnte der FCS auf der anderen Seite nicht mehr zulegen. Lediglich ein Kopfball von Rolle aus aussichtsreicher Position und ein Weitschuss von Gaag sprangen heraus. Am Ende brachten die Gäste die Begegnung mit Routine und Kombinationssicherheit sicher über die Zeit.

Schiedsrichter: Sebastian Eder (SV Holzkirch) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Benjamin Woltmann (38.), 0:2 Benjamin Woltmann (50. Foulelfmeter) Bes. Vorkommnis Angelo Jakob vergibt Foulelfmeter (65./FC Stätzling)




FC Wiggensbach - TSV Ottobeuren 2:2
Ein attraktives und spannendes Derby lieferten sich der FC Wiggensbach und der TSV Ottobeuren, das mit einem leistungsgerechten Unentschieden endete.
Markus Haggenmüller war es, der die über sechsstündige Torflaute des FCW mit einem Traumtor (7.) beendete. Aus 25 Metern drosch er das Leder ins Kreuzeck. Die Gästen waren bis dahin nur bei Standardsituationen gefährlich. So fiel nach einem Freistoß das 1:1 durch Florian Heiß per Kopf (33.). Nur drei Minuten später legte Wiggensbach durch Lukas Ried per Kopf wieder vor. Kurz vor der Pause kam Ottobeuren durch Christian Dietrich zum 2:2. Einen Faupax leistete sich Schiedsrichter Bunk, der den noch nicht verwarnten Ried mit Gelb-Rot vom Platz schickte (77.). Hayrettin Cirak hatte bei einem Pfostenschuss Pech, aber auch Ottobeuren besaß Chancen.
Schiedsrichter: Julian Bunk (Höchstädt) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Markus Haggenmüller (7.), 1:1 Florian Heiß (33.), 2:1 Lukas Ried (36.), 2:2 Christian Dietrich (44.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Lukas Ried (77./FC Wiggensbach)



Mindelheims Torhüter Hannes de Paly hatte in der zweiten Spielhälfte gut zu tun. Nach zwei Platzverweisen musste sich der TSV den Angriffen der Hausherren in Neugablonz mit acht Feldspielern erwehren. Foto: Mathias Wild

BSK Olympia Neugablonz - TSV Mindelheim 3:1
Der TSV Mindelheim muss die dritte herbe Niederlage in Folge verkraften: gegen Königsbrunn in der Liga, gegen Memmingen im Pokal und nun gegen Neugablonz. Mit dieser Niederlage war zunächst nicht zu rechnen. Denn in der ersten Halbzeit wirkten die Hausherren gehemmt und verunsichert. Folgerichtig gingen die Mindelheimer durch Wolfgang Schlichting (19.) früh in Führung. Auch in der Foglezeit standen die Zeichen auf Sieg für den TSV. Mehr als einen Pfostenschuss durch Martin Hennebach brachte der BSK in den ersten 45 Minuten nicht zustande.
Das änderte sich nach dem Pausenpfiff. Der BSK nahm nun sein Herz in die Hand, erspielte sich Chancen. Doch der Ball wollte zunächst nicht ins Tor. Erst als sich die Mindelheimer selbst dezimierten und Rick Rogg (61., Gelb-Rot) nach wiederholtem Foulspiel und Sebastian Schwegle (77., Rot) nach einem rüden Foul vorzeitig zum Duschen musste, wendete sich das Blatt. In der 78. Minute traf Youngster Thomas Waltenberger zum Ausgleich. Der BSK-Neuzugang hatte in der vergangenen Saison seine Tore noch für den FC Rammingen erzielt.
In der 85. Minute brachte Alexander Weber sein Team dann in Führung. Mindelheim hatte in Unterzahl nichts mehr entgegenzusetzen, stattdessen besiegelte Hennebach in der Nachspielzeit die Niederlage der Mindelheimer mit dem dritten Tor. TSV-Trainer Marcus Eder betrachtete das Ergebnis nach dem Abpfiff aber durchaus differenziert. „Für mich war diese Leistung sogar ein Schritt nach vorn“, sagte er. „Wir haben die Blutleerheit aus dem Königsbrunn-Spiel hinter uns gelassen, endlich war wieder Leben in der Bude“, erklärt er diese Sichtweise. In der ersten Halbzeit „waren wir auch richtig gut“, bilanzierte der Coach. Danach habe sich die Mannschaft „selbst etwas auf die Verliererstraße gebracht.“
Natürlich sei das Ergebnis bitter, die Punkte fehlen eben. Und es wird nicht leichter für den TSV. Auch am kommenden Spieltag muss Eder auf einige Stammspieler verzichten, verletzungs- und urlaubsbedingt. Aber die Leistung in Neugablonz lässt Eder hoffen. Er bleibe entspannt, auch wenn der TSV nun kurzfristig in die Abstiegszone rutschen sollte.
Über die Einstellung hat die Mannschaft ein intensives Gespräch erlebt. Am vergangenen Donnerstag habe man „Klartext geredet“, berichtet Eder. Das hat offenbar gefruchtet. Er erwarte vollen Einsatz von jedem Spieler, der das Mindelheimer Trikot trage, machte Eder klar.

Schiedsrichter: Lorenz da Rocha (TSVFriedberg) - Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Wolfgang Schlichting (19.), 1:1 Thomas Waltenberger (78.), 2:1 Alexander Weber (85.), 3:1 Martin Hennebach (92.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Rick Rogg (61./TSV Mindelheim), Rot gegen Sebastian Schwegle (77./TSV Mindelheim)


TSV Haunstetten - TSG Thannhausen 1:1
Das erste Saisontor der TSG Thannhausen brachte auch gleich den ersten Punkt. Auf den ersten Saisontreffer, auf die gute Leistung seiner Truppe und auf einige Spieler, die aus dem Urlaub zurückkehren, setzt Halavart nun seine Hoffnungen für die kommenden Partien: „Wir wollen den Schwung mitnehmen“, sagte er.
Die Thannhauser Startelf hatte sich praktisch selber aufgestellt. Bei der TSG sind einige Spieler verletzt und einige Akteure weilen im Urlaub. Im Spiel agierten die Thannhauser dann im ersten Abschnitt etwas defensiver als sonst. Doch trotz dieser Taktik erspielten sich die Gäste einige Gelegenheiten. Die dickste vergab Andreas Beckmann kurz vor der Pause. Der Kopfball des Mittelfeldspielers ging knapp vorbei. Nach der Pause wurde die TSG etwas offensiver, ehe sie wieder einmal einen Rückschlag hinnehmen musste. Verteidiger Benedikt Riederle schoss bei einem Klärungsversuch einen Mitspieler an. Von dort kam der Ball zu Pasquale Greimel und der hatte keine Mühe, einzuschieben (56.). Waren die Thannhauser zuvor nach einem Gegentreffer häufig zusammengebrochen, rafften sie sich diesmal auf und spielten weiter nach vorne. Auch die Umstellung, die Halavart jetzt vornahm, zeigte Wirkung. Der Spielertrainer rückte von der Sechser-Position aus weiter nach vorne. Als er den Ball durch die Gasse auf Denis Nickel spielte, schoss der zum Ausgleich ein (75.).
Schiedsrichter: Markus Brunner (Grönenbach) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Pasquale Greimel (55.), 1:1 Denis Nickel (75.)


Kapitän Naim Nimanaj traf per Strafstoß zum zwischenzeitlichen 4:2 für Memmingen. Foto: Olaf Schulze

DJK SV Ost Memmingen - TV Erkheim 4:3
Nach einer spannenden und rasanten ersten Halbzeit gingen die Teams verdient mit einem Unentschieden in die Kabinen. Das Führungstor zum 1:0 erzielte Memmingens Kordic (17.), den Ausgleich für Erkheim schoss Petrich (34.).
Nach der Pause legten die Gäste richtig los und kamen durch Ness (54.) zum 2:1. Im Gegenzug erzielte Memmingen den Ausgleich durch Kesici (60.). In der 76. Minute machte der überragende Akteur der Ostler, Kesici, das 3:2. Kurz darauf bekam die Heimelf einen Foulelfmeter zugesprochen, den Nimanaj zum 4:2 einschob (83.). Der Anschlusstreffer der Erkheimer zum 3:4 durch Körper (92.) war nur noch Ergebniskosmetik. Am Ende war es ein verdienter Sieg der Ostler, die an diesem Tag die Chancen besser nutzten.

Schiedsrichter: Tobias Winhard (FC Illdorf) - Zuschauer: 250
Tore: 1:0 Josip Kordic (17.), 1:1 Jürgen Petrich (34.), 1:2 Christian Neß (54.), 2:2 Burak Kesici (60.), 3:2 Burak Kesici (76.), 4:2 Naim Nimanaj (83. Foulelfmeter), 4:3 Christian Körper (92.)



Thomas Pietsch (links) hätte die Partie zugunsten der Ziemetshauser entscheiden können. Sein Elfmeter war aber zu schwach. Foto: Ernst Mayer

TSV Ziemetshausen - FC Kempten 0:0
Am Ende war das Remis gerecht. Mit der Punkteteilung im Spitzenspiel können sowohl der TSV Ziemetshausen als auch der FC Kempten leben.
In der ersten Halbzeit der Partie neutralisierten sich beide Teams weitgehend. Bei beiden Mannschaften war zu spüren, dass sie spielerisch zum Erfolg kommen wollten. Der Ball zirkulierte durch die jeweiligen Abwehrreihen, doch im Mittelfeld kam dann häufig das Ende der Ballstafetten. Zu engmaschig standen die beiden Teams. Vielleicht hätte gerade in einer solchen Begegnung der Ziemetshauser Mesut Yildiz die eine oder andere Chance kreieren können, doch der Spielmacher musste kurzfristig passen. Er laboriert an Leistenproblemen.
Der erste Aufreger der Partie datierte aus der 34. Minute. Die Ziemetshauser Zuschauer forderten vehement einen Elfmeter. Doch der ordentlich leitende Schiedsrichter Hakan Peker aus Augsburg sah kein Foulspiel an Andreas Endres und ließ weiterspielen.
Andreas Endres war auch an der größten Gelegenheit des ersten Abschnitts beteiligt. Doch sein Schuss strich knapp am Kasten vorbei. Zehn Minuten nach der Pause kam der FC Kempten zu seiner ersten Gelegenheit. Nach einem Konter schoss Torjäger Matthias Simon aus zehn Metern, doch TSV-Keeper Julian Walter war auf dem Posten. Jetzt wurden die Platzherren etwas stärker. Nach einem weiten Ball lief Norbert Maier in Richtung Gästetor, Keeper Patrick Wagener wusste sich nur noch durch ein Foul zu helfen und Peker zeigte zu Recht auf den Elfmeterpunkt. Thomas Pietsch legte sich den Ball zurecht, lief an und schob den Ball platziert, aber zu schwach Richtung Toreck. Wagener konnte parieren (63.).
Eine große Chance zur Führung ließ auf der Gegenseite Ertan Erden aus. Er schoss aus spitzem Winkel aus kurzer Distanz an den Pfosten (71.). Im Gegenzug kam Thomas Pietsch aus 16 Metern frei zum Schuss. Doch der Ball wurde sichere Beute von Zerberus Wagener. Und auch TSV-Schlussmann Julian Walter zeichnete sich noch einmal aus. Nach einem Freistoß von Daniel Dizen lenkte er das Spielgerät mit den Fingerspitzen über die Latte.

Schiedsrichter: Hakan Peker (FC Haunst.) - Zuschauer: 180
Besondere Vorkommnisse: Thomas Pietsch (TSV Ziemetshausen) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Patrick Wagener (75.)


SV Mindelzell - VfB Durach 0:2
Die zweite Heimniederlage musste der SV Mindelzell hinnehmen. Die Gäste aus dem Allgäu gewannen beim Aufsteiger und feierten im fünften Saisonspiel den ersten Sieg.
Ein wenig haben die Mindelzeller sich die Niederlage aber auch selber zuzuschreiben. In der ersten Halbzeit ließen die Platzherren drei ganz dicke Gelegenheiten aus. Eduard Thommy schoss aus fünf Metern Torhüter Dominik Rotter an. Thomas Biasiotto zielte aus kurzer Distanz über das Tor. Und erneut Biasiotto brachte den Ball nicht an einem auf der Torlinie postierten Duracher vorbei, nachdem er Torwart Rotter bereits umkurvt hatte.
Durach brachte bis zur Halbezeitpause keine geordnete Offensivaktion zustande. Dann kam es, wie es im Fußball immer wieder zu beobachten ist. Drei Minuten nach dem Seitenwechsel schnappte sich Manuel Jörg den Ball, umkurvte drei Mindelzeller und schoss zur überraschenden Gästeführung ein. Die Gastgeber übernahmen nach diesem Gegentreffer wieder das Kommando. Doch dem Aufsteiger fiel gegen die kompakt stehenden Gäste nichts mehr ein. „Durach ist gut gestanden und hat einfach nichts mehr zugelassen“, attestierte SVM-Abteilungsleiter Michael Miller den Gästen eine gute Defensivleistung. Mindelzell setzte nach dem Rückstand alles auf eine Karte. Dadurch öffneten sich dem VfB Räume. Für die Entscheidung sorgte dann Roland Ostheimer. Der Mittelfeldmann nahm aus 25 Metern Maß und zirkelte den Ball in den Winkel (76.).

Schiedsrichter: Florian Pioch (Achsheim) - Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Manuel Jörg (50.), 0:2 Roland Ostheimer (76.)


FC Königsbrunn - TSV Bobingen (Mi 18:15)
Die Partie FC Königsbrunn – TSV Bobingen wurde wegen eines Gewitters abgebrochen und wird am Mittwoch nachgeholt.

Aufrufe: 016.8.2015, 21:09 Uhr
Augsburger Allgemeine / faa, meiAutor