2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Der Ulmer Viktor Sapina (links) kann es nicht fassen. Wie auch schon in der vergangenen Saison ist Ravensburg im WFV-Pokal eine Nummer zu groß. Die 0:1-Niederlage bedeutet dieses Mal sogar schon im Achtelfinale das Aus.  Foto: Eibner
Der Ulmer Viktor Sapina (links) kann es nicht fassen. Wie auch schon in der vergangenen Saison ist Ravensburg im WFV-Pokal eine Nummer zu groß. Die 0:1-Niederlage bedeutet dieses Mal sogar schon im Achtelfinale das Aus. Foto: Eibner

SSV Ulm 1846 Fußball scheitert erneut am FV Ravensburg

WFV-Pokal: Spatzen mit Déjà-vu-Erlebnis - mit FuPa.tv-Videos

Verlinkte Inhalte

WFV-Pokal: In der vergangenen Saison noch im Viertelfinale, diesmal schon eine Runde früher ausgeschieden: Der SSV Ulm 1846 Fußball scheitert erneut am FV Ravensburg.

Einen besseren Mutmacher hätte es eigentlich für die letzte Pflichtaufgabe dieses Jahres gar nicht geben können. Und tatsächlich war das Selbstbewusstsein beim SSV Ulm 1846 Fußball an allen Ecken und Enden zu spüren, nach 18 Punkten aus den letzten sieben Regionalligapartien. Doch anstatt am Samstagnachmittag den fest angepeilten nächsten Schritt in Richtung DFB-Pokal zu machen, endete es wie immer in diesem Wettbewerb bei den vergangenen 14 Anläufen.

In der letzten Saison scheiterte Ulm am FV Ravensburg (0:3) im Viertelfinale, diesmal mit 0:1 (0:1) schon eine Runde zuvor. „Das war ein reines Déjà-vu-Erlebnis“, sagte ein fassungsloser SSV-Coach Stephan Baierl nach einem intensiv geführten Pokalfight. Das seltsame Gefühl, eine Situation bereits erlebt zu haben, holte die Spatzen fast exakt nach acht Monate ein. Nach den Erfahrungen des letzten peinlichen Auftritts gegen die Oberschwaben bestand eigentlich die Hoffnung, dass diesmal alles besser würde. Die Gäste wirkten aber nicht auf der Höhe ihrer Möglichkeiten. Ravensburg besaß nicht nur den größeren Willen, sondern zeigte auch den besseren Fußball. Den Beweis der SSV-Offensivkraft – immerhin zählt man zu den fünf torgefährlichsten Teams der Regionalliga – blieb der Favorit zu oft schuldig. Am gefährlichsten in der ersten Hälfte war noch ein Drehschuss von Thomas Rathgeber (31.), den Versuch vereitelte aber Hörtkorn mit einer Kopfballabwehr auf der Torlinie. Im Gegenzug fiel der überraschende Führungstreffer der Platzherren. Fiesel überraschte nach einem zu kurz abgewehrten Eckball mit einer Bogenlampe vom Strafraumeck Torhüter Holger Betz (32.). Die Ulmer forcierten nach der Pause zwar ihre Bemühungen, wirklich zwingend aber wurden sie nicht. Trotz Überzahl nach der Ampelkarte für Altmann (48.). Erwartungsgemäß richteten sich die Gäste in und um den Ravensburger Strafraum ein. Mehr als ein Michel-Pfostentreffer erspielten sich die Spatzen nicht (79.). Das Anrennen der Ulmer setzte sich in der Schlussphase noch um einiges phantasieloser fort. Ravensburg verbarrikadierte sich erfolgreich, Ulm fehlte die Durchschlagskraft.

Obwohl Baierl insgesamt elf Akteure auf die Ersatzbank gesetzt hatte, beließ es der Coach bei zwei späten Einwechslungen. Eine Maßnahme, die er wohl besser schon früher ergriffen hätte – im Pokal kann immerhin viermal gewechselt werden. „Kein Spieler von der Bank hätte einen neuen Effekt gebracht“, argumentierte der 40-Jährige. Mit der Umstellung auf Dreierkette und Florian Krebs nach vorne versprach sich Baierl ausreichende Wirkung. Doch der SSV 46 agierte nie wie eine Mannschaft, die sich gegen die Niederlage mit aller Macht aufbäumte. Entsprechend brodelte es bei Sportvorstand Anton Gugelfuß und vor allem beim für Finanzen Verantwortlichen Roland Häußler. „Das war die frustrierendste Niederlage, seit ich in Ulm bin“, sagte Häußler ruhig im Ton, aber knallhart in der Sache.

Aufrufe: 012.12.2016, 08:43 Uhr
SWP / Winfried VoglerAutor