SSV im Pokal-Hit Außenseiter

Die Gastgeber erwarten heute zum brisanten Derby bis zu 2000 Zuschauer, wenn der Tabellenvierte der Oberliga Baden-Württemberg den Achten erwartet. „Der Vorverkauf boomt“, so Fabian Fecker, Leiter der Geschäftsstelle in Balingen.

Der Stellenwert des WFV-Pokals ist seit diesem Jahr gestiegen. Das drückt sich in den finanziellen Zuwendungen aus. Beide Teams haben bereits jetzt durch das Erreichen des Viertelfinales 2500 Euro sicher, der Sieger von heute bekommt 5000 Euro draufgepackt. Der Verlierer des Endspiels kassiert noch 20 000 Euro, der Sieger des WFV-Pokals bekommt neben einem attraktiven Gegner noch 115 000 Euro in die Kassen gespült. Balingen kam ins Viertelfinale mit Siegen gegen den VfL Pfullingen (2:0), TSG Tübingen (2:1), SF Gechingen (2:0) und Olympia Laupheim (2:0). Der SSV schaffte es so: 5:0 gegen den SV Böblingen, 5:0 gegen den VfL Sindelfingen, 2:1 nach Verlängerung gegen den SC Tuttlingen und 2:1 gegen die TSG Öhringen.

Die Gastgeber haben im Punktspiel am Freitag den FV Ravensburg beim 3:2-Sieg förmlich niedergerungen - das war die geglückte Generalprobe für den Pokal-Hit. Lauble erzielte sein 16. Saisontor. Jörg Schreyeck kann für die TSG heute spielen. In den Punktspielen ist er noch gesperrt.

Beim SSV ist Daniel Seemann wieder dabei, so dass nur die Langzeitverletzten Lack, Springer und Maier fehlen. Die Gastgeber sind heiß auf das Derby, denn um Punkte gab es in Reutlingen ein 0:3, in Balingen ein 1:1 - der erste Sieg in der Saison sei nötig, so TSG-Verantwortlicher Lauble.

Der WFV-Pokal ist aus Balinger Sicht durchaus zu gewinnen (die höherklassigen Favoriten Großaspach, Aalen und Ulm sind schon ausgeschieden, nur die Stuttgarter Kickers sind noch als Viertligist dabei).

SSV-Kapitän „Bobo“ Mayer meint: „Wir wollen gewinnen, haben nach den drei Siegen in der Liga Rückenwind und können befreiter aufspielen. Wir müssen aber unser wahres Gesicht zeigen und uns steigern. Es geht um Einstellung, Wollen und Charakter - in allen Bereichen.”

Fußball-Chef Michael Schuster betont: „Heute ein Sieg, dann noch zwei und wir wären mit dem Geld einige Sorgen los. Das wird sicher ein Krimi mit knappem Ausgang. Wir dürfen ja nicht in Rückstand geraten, sonst wird die Aufgabe noch schwerer.”

Jochen Class, der gestern noch ein intensives Training abhielt, hat eine große Hoffnung: „Ich will nicht in die Verlängerung, weil wir am Samstag ein wichtiges Spiel in Offenburg haben. Ob Seemann von Beginn an spielt, entscheide ich kurzfristig. Die Gastgeber sind gut drauf und sind der Favorit.“