2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Marvin Knoll (rechts) und sein SSV Jahn verlieren gegen Kiel deutlich. Foto: Nickl
Marvin Knoll (rechts) und sein SSV Jahn verlieren gegen Kiel deutlich. Foto: Nickl

Jahn zieht gegen Kiel den Kürzeren

Rückschlag im Aufstiegsrennen: Vor 11.089 Zuschauern verlieren die Regensburger das Spitzenspiel der 3. Liga mit 0:3.

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Der SSV Jahn muss im Kampf um die Aufstiegsplätze der 3. Liga einen Rückschlag verdauen. Im Spitzenspiel gegen Holstein Kiel verlieren die Regensburger Samstag vor 11.089 Zuschauern mit 0:3 (0:1). In der Tabelle haben die Oberpfälzer drei Spieltage vor Saisonende nun einen Rückstand von zwei Punkten auf den Relegationsplatz.

Eine gute Nachricht für den Jahn gab es vor dem Anpfiff. Der Stadionsprecher verkündete, dass der Regensburger Zuschauerrekord für die 3. Liga von 10.200 Besuchern auf jeden Fall gebrochen wird. Einzig auf der Nordtribüne waren noch freie Flächen, ansonsten war die Arena in der Tat bestens gefüllt.

Gleich früh eiskalt erwischt

Vor dieser tollen Kulisse gaben beide Mannschaften von Anfang an Gas. Doch gerade, als der SSV Jahn anfing, richtig Druck zu machen, wurden die Regensburger eiskalt erwischt. Die Kieler spielten einen Konter blitzschnell zu Ende und Kingsley Schindler traf in der 8. Minute zum 0:1. Den Schock des frühen Rückstands schüttelten die Regensburger schnell ab. Unbeirrt versuchten sie weiter in die Nähe des Kieler Strafraums zu kommen. Haris Hyseni, der für den gesperrten Kolja Pusch in die Startelf gerutscht war, wurde mehrmals gut bedient, hatte zunächst beim Abschluss aber noch nicht das richtige Timing.

Es entwickelte sich eine rasante Partie. Der Jahn spielte variantenreich nach vorne. Mal über die Außen, mal mit Fernschüssen, mal mit schnellen Kombinationen. Die Kieler verteidigten das alles zumeist aber sehr geschickt und preschten ihrerseits bei Balleroberungen schier unaufhaltsam vorwärts. Nach einer halben Stunde musste Jahn-Trainer Heiko Herrlich bereits wechseln. Der angeschlagene Marcel Hofrath ging vom Feld, für ihn kam Uwe Hesse. Der Ausgleich wollte den Regensburgern vor der Pause nicht mehr gelingen – und das, obwohl es kurz vorm Halbzeitpfiff noch eine Riesenchance gab. Marc Lais war frei durch, statt direkt abzuschließen versuchte er aber erfolglos einen Mitspieler zu bedienen.

Verbissen geführter Kampf

Nach der Pause blieb es ein verbissen geführter Kampf. Die Kieler stellten sich immer besser auf die Angriffe der Regensburger ein und ließen die kaum in ihren Strafraum. Der Jahn hatte mit den Kontern der Kieler weitaus mehr Probleme. Mehrmals musste Torwart Philipp Pentke in höchster Not retten. Marco Grüttner hätte dann fast den Schlüssel gefunden, um die Kieler Abwehr zu knacken. Mit einem spektakulären Fallrückzieher donnerte er den Ball in der 60. Minute aufs Tor, Holstein-Keeper Kenneth Kronholm reagierte aber glänzend. Keine Chance hatte auf der Gegenseite dann Pentke, als Marvin Duksch zehn Minuten später frei durch war und den Regensburger Keeper clever überloppte. 2:0 für die Kieler – damit war die Partie praktisch bereits entschieden. Der Jahn fand an diesem Tag einfach nicht die Mittel, um sich gegen die robusten Kieler Verteidiger durchzusetzen. Zehn Minuten vor dem Ende tanzte Manuel Janzer dann noch die gesamte Jahn-Abwehr aus und netzte zum Endstand ein.

Jahn-Coach Heiko Herrlich nahm seine Mannschaft nach der Partie trotz der klaren Niederlage in Schutz. Mit der Leistung sei er grundsätzlich absolut zufrieden gewesen, sagte er. Auch mit dem Rückstand sei sein Team seiner Meinung nach sehr gut umgegangen und habe sich etliche Chancen herausgespielt. Einzig in der Schlussphase der Partie, habe er bei seinen Spielern den letzten Glauben, dass noch etwas gehen könnte, vermisst. Da hätte er sich eine breitere Brust, eine positivere Körpersprache gewünscht.

Aufrufe: 029.4.2017, 16:55 Uhr
Von Jürgen Scharf, MZAutor