2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Donaustauf will das Blatt noch wenden. F: Würthele
Donaustauf will das Blatt noch wenden. F: Würthele

Jahn II und Donaustauf in Zugzwang

Ziel beider Teams ist die Bayernliga. Sie haben das Hinspiel verloren, können aber das Blatt noch wenden +++ Für Augenthaler-Elf spricht das Auswärtstor

In der ersten Runde der Bayernliga-Relegation sind am heutigen Samstag der SSV Jahn Regensburg II und der SV Donaustauf gefordert: Beide haben im Rückspiel Heimrecht, beide haben das Hinspiel verloren, und beide haben das gleiche Ziel, nämlich das Erreichen der zweiten Relegationsrunde.

Die Ausgangsposition für den SV Donaustauf ist besser als die des Jahn II, aber längst nicht ideal. Das Hinspiel bei SB Chiemgau Traunstein ging mit 1:2 verloren. Dadurch ist Donaustauf in Zugzwang und muss das Rückspiel um 15 Uhr gewinnen, um noch eine Chance auf das große Ziel Aufstieg zu haben. „Mit der Leistung in der zweiten Hälfte brauchen wir zuhause erst gar nicht antreten“, fand Trainer Klaus Augenthaler nach dem Hinspiel klare Worte. Einzig Torwart Daniel Hanke habe den SVD im Spiel gehalten.

Doch in der 87. Minute erzielte Torjäger Nikola Vasilic doch noch das Auswärtstor; er sorgte so für eine spannende Ausgangsposition im Rückspiel. Am heimischen Gelände soll das Saisonende abgewendet werden. „Durch das Tor ist es natürlich eine deutlich bessere Situation. Ein 1:0-Sieg würde uns schon reichen. Ich denke, die Jungs wissen, worum es jetzt geht“, erklärt der scheidende Trainer. Eine Niederlage oder ein Remis würde das letzte Spiel des Star-Coaches bedeuten. Der Vizemeister der Landesliga Mitte benötigt einen Sieg mit zwei Toren Unterschied oder ein 1:0, um in der zweiten Relegationsrunde gegen TSV Bogen um den Aufstieg zu spielen.



Ausfälle befürchtet

Nach 38 Minuten hatte Augenthaler im Hinspiel schon zwei seiner Wechselmöglichkeiten ausgeschöpft. Alexander Bucher und Wemerson Souza dos Santos mussten verletzt raus. „Für das Rückspiel sieht es nicht gut aus“, befürchtet der Trainer. So könnte er zur Rotation in der Startformation gezwungen sein. Ein anderer Punkt ärgerte den 59-Jährigen im Hinspiel noch: die Chancenverwertung. In der ersten Halbzeit hatte Donaustauf mehrere gute Möglichkeiten zum Ausgleich, die ungenutzt blieben. „Dieses Problem schleppen wir schon durch die gesamte Saison hindurch. Das müssen wir jetzt unbedingt besser machen“, sagt der Trainer.

Der Talentschmiede des SSV Jahn Regensburg droht ein Aushängeschild verlustig zu gehen. Während die Profis gegen 1860 München nach einer Sensationssaison um den letzten Zweitliga-Platz kämpfen, steht der U21 in der Abstiegsrelegation der Bayernliga das Wasser bis zum Hals. Nach dem 0:2 beim FSV Erlangen-Bruck bahnt sich für die Youngsters von Harry Gfreiter im Rückspiel am Samstag um 17 Uhr schon das Aus in Runde eins an. „Wir geben uns nicht auf“, hofft der Jahn-Coach auf ein Ende der bedrohlichen Ladehemmung, die seine von Personalproblemen geplagten Mannen in der Frühjahrsrunde übermannt hatte.


Viele knappe Niederlagen

Nach zwei Auftaktsiegen – auch mit den Profitoren des danach verletzt ausgefallenen Markus Ziereis – gelang nur noch gegen den TSV Bogen ein Dreier. Ansonsten setzte es nur knappe Niederlagen – trotz spielerisch guter Leistungen. Das kostete viel Selbstvertrauen, dass die Jahnler wiederfinden müssen, um das Blatt noch zu wenden. „Das wird ein Charaktertest“, hofft man am Kaulbachweg auf Neuerweckung des Team- und Kampfgeists. Anschauungs-Unterricht konnten am Freitag die trotz vieler Verletzungsprobleme eine sensationelle Rückrunde hinlegenden Profis leisten.

Dass dieses Beispiel gegen Erlangen-Bruck fruchtet, bei dem Trainer Norman Wagners Mannen das 2:0-Polster keineswegs als sanftes Ruhekissen für den Landesliga-Zweiten ansieht, ist die vage Hoffnung der Gastgeber, doch noch in Runde zwei gegen den SC Feucht einziehen zu können.

Aufrufe: 026.5.2017, 20:00 Uhr
Michael SpergerAutor