2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Bartosz Barandowski, traf zum 2:0. Archiv-Foto: FORZA Bernau
Bartosz Barandowski, traf zum 2:0. Archiv-Foto: FORZA Bernau

Prenzlaus Energie-Elf mit arbeitsreichem Sieg in Perleberg

An der Spitze nichts Neues – die uckermärkischen Aufsteiger bestätigen ihren spektakulären Hinspielsieg gegen den SSV und sichern sich weiterhin Platz drei der Landesliga-Nord.

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Die Verhältnisse an der Tabellenspitze haben sich nicht verändert, die Abstände blieben gleich, einzig die Zahl der noch zu vergebenen Punkte reduzierte sich. Dadurch verschob sich auch die ohnehin „nicht geplante“ Meisterfeier in Bernau.

Die Verhältnisse an der Tabellenspitze haben sich nicht verändert, die Abstände blieben gleich, einzig die Zahl der noch zu vergebenen Punkte reduzierte sich. Dadurch verschob sich auch die ohnehin „nicht geplante“ Meisterfeier in Bernau.

Der große Showdown steigt am Samstag an der Zille-Straße zu Stahnsdorf, wenn der RSV Teltow gegen die Bernauer zwingend gewinnen muss, um sich eine letzte Chance auf die Meisterschaft zu erhalten. Für Prenzlaus „Erste“ lief es am Samstag in Perleberg zunächst richtig zäh, erst im Schlussabschnitt kam der Aufsteiger besser in Fahrt. Ein 3:0-Sieg, der zweifellos als verdient gelten darf und doch von der Mannschaft schwer erarbeitet werden musste.

Zeugnis dafür ist insbesondere die Torfolge. Selten verlief eine SC-Partie solange torlos, in Perleberg bis zur 38. Minute – ungewöhnlich. Schiedsrichter Christian Hermann aus Parchim entschied auf Freistoß für Prenzlau – sehr umstritten. Außenverteidiger Arek Mysona legte sich das Leder zurecht und zirkelte es toll von links in den SSV-Strafraum.

Dem einlaufenden Robert Sikorski fiel die Hereingabe auf den Rücken und von dort direkt ins Netz – 0:1 (38.). Kaum haltbar für den insgesamt sehr guten Einheit-Schlussmann Kevin Torster, der sich bis dahin schon etliche Male erfolgreich gegen die uckermärkischen Angriffe auf seinen Kasten erwehren konnte. Prenzlau scheiterte im Vorwärtsgang allerdings auch ungewohnt oft an zu komplizierten Aktionen und ungenauen Zuspielen im Aufbau, was die Platzherren wiederum beflügelte. Auch SC-Torwart Marcin Markiewicz bekam dadurch durchaus einiges zu tun, darüber hinaus allerdings blieb weiter Zählbares bis zur Halbzeit Fehlanzeige. Wäre da nicht dieses Foulspiel von Michael Kraft passiert, für das der noch 29-Jährige seinen fünften Gelben Karton sah (26.). Es sollte zwar die einzige persönliche Strafe gegen die Gäste bleiben, damit aber wird der starke Innenverteidiger seiner Mannschaft im Heimduell am Sonntag gegen die 74er aus Babelsberg fehlen.

Die Halbzeitansprache von Energie-Trainer Heiko Stäck dürfte ordentlich nachgehallt haben in der Kabine, seine unveränderte Elf legte einen Start in den zweiten Abschnitt hin, der kaum besser hätte gelingen können. Gleich den ersten Vortrag in Richtung Torster-Kasten bereitete Arek Mysona über links vor.

Seine erneut butterweiche Flanke von der Außenbahn nutzte Bartosz Barandowski per Direktabnahme, traf das Leder zwar nicht vollständig, dennoch blieb dem bedauernswerten SSV-Torhüter abermals keine Abwehrchance – 0:2 (46.). Ein beruhigendes Polster angesichts des bisherigen Spielverlaufs. Perleberg wandte viel auf, probierte es immer wieder, die wirklich konstruktiven Ideen zur Resultatsverbesserung aber fanden die Männer von Trainer André Schutta nicht.

Mit dem Vorsprung im Rücken nahmen die Gäste etwas das Tempo heraus, konnten sich allerdings keineswegs ausruhen. Es galt, das 2:0 mit allem zu verteidigen, was möglich war – und das gelang eindrucksvoll. Allerdings ging vorerst nicht viel nach vorn. Erst ein starker Flügellauf von Bartosz Barandowski über rechts und die anschließende Flanke nach innen half prächtig. Sehenswert verwandelte Stephan Bethke direkt zum 3:0 (74.).

Im Anschluss bekam der Prenzlauer Torjäger noch einige Möglichkeiten aufgelegt, zumindest zwei davon durften als „Hundertprozentige“ gelten – es blieb jedoch beim schwer erkämpften 3:0-Arbeitssieg, dem inzwischen 17. Erfolg für den Prenzlauer Aufsteiger. Sicherlich kein große Glanz, aber wieder viel Engagement, Ausdauer und Beharrlichkeit.

Am Sonntag geht´s in den Saison-Endspurt, Besuch aus der Landeshauptstadt hat sich angesagt. Mit einem Sieg gegen die 74er aus Babelsberg, für die es noch kräftig gegen den Abstieg zu kämpfen gilt, dürfte Rang drei als Endplatzierung quasi sicher sein. Aber Vorsicht – im nachgeholten Hinspiel an der Breitscheidstraße trennten sich beide Teams „nur“ 1:1 unentschieden.

Aufrufe: 022.5.2017, 17:34 Uhr
Ulrike SchwahnAutor