2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
Keine Langeweile kommt bei der dritten Mannschaft des SSC Dodesheide auf. F: Paetzel
Keine Langeweile kommt bei der dritten Mannschaft des SSC Dodesheide auf. F: Paetzel

SSC: Mit Erfahrung und Torjäger zum Klassenerhalt

Cooper übernimmt Traineramt - Koschmieder mit 50-Tore-Ziel

Trainerwechsel, Torjäger und ein 50-jähriger, der immer noch der stärkste Mann auf dem Platz ist: Der SSC Dodesheide III steht als Aufsteiger auf einem guten siebten Platz, hat aber nichts mit Auf- oder Abstiegskampf zu tun. Trotzdem herrscht bei der zurzeit besten dritten Mannschaft der Stadt keine Langeweile. Im Gegenteil: Interessante Personen und Geschehnisse prägen das Team.

Zum einen wäre da der neue Trainer: James Cooper übernahm vor vier Wochen das Traineramt von Agus Useinovski, der sich aus beruflichen Gründen zurückzog. Eigentlich hatte er selbst mit dem Kicken aufgehört und sich nur noch die Spiele seines alten Teams angeguckt. Als dann auf Anhieb kein neuer Trainer gefunden wurde, war er zur Stelle. „Ich konnte die Jungs dann nicht im Stich lassen und von daher war das eine Herzensangelegenheit den Job zu machen“, so Cooper. Mit dem Saisonergebnis ist er sehr zufrieden, denn das Ziel Klassenerhalt wurde mit Leichtigkeit erreicht. Doch er weiß auch, dass eine bessere Platzierung möglich wäre denn: „Wir trainieren nicht oder nur sehr selten!“ Das Team bestehe zum Großteil aus Studenten oder Leuten, die beruflich sehr eingespannt sind. „Ein geregelter Trainingsbetrieb ist einfach nicht möglich", so Cooper weiter.

Dass die Dodesheider trotzdem so gut dar stehen, liegt zum Großteil an einem Mann: Kevin Koschmieder. Mit bisher 41 Toren steht er unangefochten an erster Stelle in der Torjägerliste. Für mehr als die Häfte der SSC-Tore ist er verantwortlich. „Ohne Kevin würden wir nicht so gut stehen“, gibt sein Trainer zu. Wie er das macht, weiß Koschmieder selbst nicht genau: „Ein Rezept zum Tore schießen habe ich nicht. Aufgrund meiner Schnelligkeit kommt mir unser Konterspiel sehr zu gute.“ Warum er aber nur in der 1. Kreisklasse spielt, ist schnell geklärt: „Ich studiere in Aachen und komme nur am Wochenende nach Osnabrück. Da fehlt die Zeit, um höher zu spielen.“ Aber auch in der 1. Kreisklasse wird es seine letzte Saison sein, denn zum Studieren zieht es ihn ins holländische Nijmwegen. Ein Ziel hat er aber bis dahin noch: Sich mit 50 Saisontoren zu verabschieden.

Dabei unterstützt wird er mit viel Erfahrung von Volker Böß. Der Teammanager der 1. Herren spielt trotz mittlerweile 50 Jahren Lebenserfahrung immer noch in der Dritten. Auch für ihn hat Cooper lobende Worte parat: „Durch Einsatz und Wille ist Volker immer noch der beste Spieler auf dem Platz.“ Sowas freut Böß, denn er durch viele Laufeinheiten tut er viel, um sich weiter fit zu halten. „Mir ist die Alte Herren zu langweilig und solange ich noch fit bin, werde ich auch spielen“, stellt Böß klar. Wie lange das sein wird weiß er selbst nicht: „Ich sage schon seit 20 Jahren: Ein Jahr geht noch.“

Aufrufe: 017.4.2014, 12:00 Uhr
Lennart Albers / FuPa.net Autor