2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Es kann ja auch nur in diese Richtung gehen: Für den Altstädter Trainer Dieter Kurth und seine Mannschaft zählt heute gegen die SpVgg Greuther Fürth II nur ein Sieg.F: Mularczyk
Es kann ja auch nur in diese Richtung gehen: Für den Altstädter Trainer Dieter Kurth und seine Mannschaft zählt heute gegen die SpVgg Greuther Fürth II nur ein Sieg.F: Mularczyk

SpVgg will kleines Kleeblatt rupfen

Altstädter können heute um 14 Uhr mit einem Erfolg gegen die SpVgg Greuther Fürth II die Rote Laterne abgeben

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Der Spielausfall am vergangenen Wochenende machte die Situation nicht besser: Die SpVgg Oberfranken Bayreuth steht in der Regionalliga Bayern mehr denn je mit dem Rücken zur Wand. Doch so bedrohlich der aktuell letzte Platz auch wirkt, hoffnungslos ist die Situation längst nicht. Im Gegenteil: Ein Sieg heute um 14 Uhr gegen den Tabellenzwölften, die SpVgg Greuther Fürth II, und die Altstädter wären die Rote Laterne definitiv los.

Das dichte Gedränge im Tabellenkeller eröffnet der SpVgg sogar die – zumindest theoretische – Chance, die Abstiegsplätze zu verlassen. Keiner weiß das besser als Dieter Kurth. Die Prämisse des Trainers lautet: nicht in Panik verfallen, konzentriert weiterarbeiten, optimistisch bleiben und sich auf das nächste Spiel fokussieren. Darin ist er sich einig – mit der Mannschaft und mit der Vereinsführung.
Andererseits kennt der Altstädter Coach die Mechanismen des Geschäfts allzu gut. Er weiß, wie schnell die Stimmung umschlagen kann. Gerade bei einem Verein wie der SpVgg Bayreuth, bei der die Erwartungshaltung immer noch ein bisschen höher ist als anderswo. Deren Anhänger sich zwar über das Mitwirken in der vierthöchsten Liga freuen, dabei aber weiterträumen von einer Rückkehr in den Kreis der nationalen Elite. Folglich ist auch Dieter Kurth der Ernst der Lage durchaus bewusst: „Alle hier haben sich auf die Regionalliga gefreut.“ Er selbst ist da keine Ausnahme. Es ist auch für den 52-jährigen gebürtigen Hildburghausener „etwas ganz Besonderes, bei diesem Traditionsverein zu arbeiten, es ist der Höhepunkt meiner Trainerkarriere, und ich werde alles dafür tun, dass wir da unten rauskommen“.
Gegen die kleinen Kleeblätter soll der Anfang gemacht werden – mit einem Sieg. Gerade die Greuther Zweitliga-Reserve habe doch vorgemacht, wie es geht, sagt der Bayreuther Trainer. Noch vor kurzem lagen sie auf Augenhöhe mit den Gelb-schwarzen, ehe sie sich mit einem Sieben-Punkte-Zwischenspurt ins Mittelfeld hievten.
Gegen Garching hatte der Wettergott die hochmotivierten Altstädter noch ausgebremst. Natürlich sei der kurzfristige Ausfall nicht optimal gewesen, der Rhythmus ging verloren und die Konkurrenz hat auch gepunktet, sagt Kurth. Aber andererseits sind nun die kleineren Blessuren, mit denen sich Dominik Stolz und Florian Ascherl herumplagen mussten, komplett ausgeheilt. Und auch Keeper Andreas Sponsel ist „topfit“ wieder zurück an Bord. Lediglich Miroljub Zivkovic und Alexander Schreckinger müssen verletzungsbedingt passen.
Dieter Kurth hat die Schlagzahl hoch gehalten. Anstatt des Spiels gegen Garching gab es am Freitagabend ein verschärftes Training. Am Sonntag haben sieben Akteure aus seinem Kader bei der zweiten Mannschaft ausgeholfen und ihre laut Kurth „sehr ansprechende Vorstellung“ mit einem 7:0-Sieg in Thierstein dokumentiert. Auch unter der Woche: intensive Einheiten. Dazu kam die Videoanalyse des dienstäglichen Auftritts des heutigen Gegners gegen Eintracht Bamberg (3:3).
Auch deshalb weiß der Altstädter Trainer unter anderem, „dass Fürth bei uns nicht mit Mann und Maus stürmen wird.“ Obwohl doch gerade die Offensive das Faustpfand der Grün-Weißen ist. 23 Mal trafen die Mannen von Trainer Mirko Reichel in dieser Saison schon ins Schwarze. Neun dieser 23 Treffer gehen alleine auf das Konto des 22-jährigen Jann George. Der aus der Jugend des 1.FC Nürnberg entsprungene Torjäger hat damit einmal mehr getroffen als die ganze Altstädter Mannschaft zusammen. Alleine dieses Faktum besitzt Aussagekraft genug. „Tendenziell hat unsere Defensive zuletzt ja gut gestanden“, sagt Dieter Kurth, hält kurz inne und fügt dann hinzu: „Aber halt vorne...!“ Laues Lüftchen anstatt tosender Sturm. Gerade an diesem offensichtlichen Manko habe sein Team in den vergangenen 14 Tagen „ganz akribisch und intensiv“ gearbeitet.
Sehen soll man die Fortschritte vom Anpfiff weg: „Wir wollen offensiv spielen, den Rhythmus bestimmen, Torchancen herausarbeiten“, legt der Altstädter Coach die Marschroute fest und weiß doch besser als kein Zweiter, dass all die Trainingsarbeit, der ausgetüftelte Matchplan, die verbreitete Zuversicht und die guten Vorsätze letztlich zweitrangig sind. „Mir ist vollkommen klar, dass jetzt Ergebnisse kommen müssen.“

Aufgebote:
SpVgg Oberfranken Bayreuth:
Sponsel (Arkenberg) – Eckert, Zitzmann, Rinchiuso, Ascherl, Hannemann, Ruß, Horter, Wolf, Hiemer, Gallo, Strangl, Root, Böhnlein, Heckenberger, Stolz, Kolb, Ulbricht.
SpVgg Greuther Fürth II: Lerch – Kolbeck, Kartalis, Lam, Rapp, Holter, Kayaroglu, Piller, George, Golla, Maderer, Sebald, Szilvasi, Hufnagel, Weber, Caligiuri (?).
SR: Florian Kornblum (Chieming).

Aufrufe: 020.9.2014, 09:13 Uhr
Stefan Wolfrum / NK Autor