Schnell spielt Wildenroth nieder

Das erkannte Wildenroths Sprecher Jürgen Throm neidlos an: „Der Gegner war heute in allen Belangen überlegen“, sagte er. Das zeigte sich bereits kurz nach dem Anpfiff des sicheren Unparteiischen Stefan Nassl aus Egenburg: Schnell übernahmen die Moorenweiser die Initiative und zeigten zudem das technisch sicherere Spiel. Optisch trennte beide Kontrahenten mehr als nur der eine Platz, den die Tabelle ausweist.
Wildenroths Abwehr hatte jedenfalls reichlich Grund zur Aufmerksamkeit, die sie allerdings nach gut einer halben Stunde verlor. Alexander Schnell, mit dem die Gastgeber bereits vorher ihre liebe Müh und Not gehabt hatten, netzte zum ersten Mal ein. Der Top-Torjäger der Moorenweiser spielte auch im weiteren Verlauf der Partie sein ganz persönliches Katz-und-Maus mit der Wildenrother Abwehr.
Die durfte am Ende froh sein, dass Schnell nach 55 Minuten mit drei Toren seinen Appetit gestillt hatte. Zweimal ließ er weitere dicke Chancen liegen, eine versiebte noch Maximilian Böck.
TSV-Spielertrainer Roland Tatzel hakte das ab: „Wenn der Spielstand enger gewesen wäre, hätten sie etwas zu hören bekommen. Solche Chancen müssen schon drin sein.“ So aber konnte Tatzel feststellen, dass der Sieg den Moorenweisern letztendlich leichter als erwartet gefallen war.
Derweil meinte SpVgg-Sprecher Throm: „Rein nach dem heutigen Tag wären wir vielleicht noch nicht reif für den Aufstieg.“ Man sei mit der bestmöglichen Besetzung angetreten – und hatte nur in den letzten zehn Minuten zwei halbe Chancen. Das sei zu wenig. Mit Blick auf die Tabelle sagte Throm: „Es sind jetzt drei und fünf Punkte auf die Aufstiegsplätze.“ Das sei aufholbar.
Allerdings verwies TSV-Coach Tatzel darauf, dass nun der direkte Vergleich für die Moorenweiser spreche. Den direkten Durchmarsch von der C- zur A-Klasse hat er fest im Visier, bleibt aber zurückhaltend. „Wir denken von Spiel zu Spiel.“
SpVgg Wildenroth II: Schußmann, Jimah, Lehmann-Bodem, Balhuber, Mayr, Bergmann, Kerscher, Grüner, Hufschlag, Krautner, Grossmann (eingewechselt: Reischl, Abraham).
TSV Moorenweis II: Müller, T. Böck, Keckeis, Renner, Jedamczik, Ulmann, Tatzel, M. Böck, Kutzka, Schnell, Müller (eingewechselt: Dilger, Vogt, Molli).
Schiedsrichter: Stefan Nassl (Egenburg). Tore: 0:1 Schnell (34.), 0:2 Schnell (51.), 0:3 Schnell (55.). Gelbe Karten: Balhuber, Jimah, Kutzka, Müller.
Zuschauer: 60.

Text: Hans Kürzl