2024-05-02T16:12:49.858Z

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Stefan Schimmer muss athletisch noch zulegen. Er hat aber schon bewiesen, dass er weiß, wo das Tor steht.
Stefan Schimmer muss athletisch noch zulegen. Er hat aber schon bewiesen, dass er weiß, wo das Tor steht.

Haching lässt es krachen: Schimmer bombt los

Die ersten Testspiele der SpVgg Unterhaching verlaufen torreich. SpVgg-Cheftrainer Claus Schromm nahm die Neuzugänge erstmals in einem Spiel unter die Lupe.

Unterhaching – Es war ein lockerer Aufgalopp der SpVgg Unterhaching in den ersten drei Testspielen der Vorbereitung auf die in knapp vier Wochen beginnende Drittliga-Saison. Gegen unterklassige Vereine erzielten die Hachinger Tore am Fließband. Zunächst gewann die SpVgg am Freitag mit 13:1 gegen den Kreisligisten SV Schlossberg-Stephanskirchen. Tags drauf gab es ein 10:2 gegen den Kreisklassisten SC Wörnsmühl zu bejubeln, bevor am Sonntag noch Spiel den Kreisklassisten SpVgg Wildenroth aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck folgte (bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht beendet).

In den ersten Partien durften sich auch gleich einige Neuzugänge präsentieren. Darunter Stürmer Stefan Schimmer, dem in den beiden Partien sechs Tore gelangen. Der vom FC Memmingen gekommene 23-jährige Angreifer durfte sich dabei an der Seite der Hachinger Offensiv-Stammkräfte Sascha Bigalke und Stephan Hain beweisen.

SpVgg-Cheftrainer Claus Schromm hat ein positives Bild vom Stürmer gewonnen, der in der abgelaufenen Saison hinter Top-Torjäger Hain (32 Tore) mit 26 Saisontreffern der zweitbeste Torjäger der Regionalliga Bayern war. „Das Schöne daran war, dass er auch einige Tore vorbereitet hat. Er macht mit links und mit rechts die Tore und zeigt ein gutes Spielverständnis“, sagt Schromm. Der groß gewachsene Mittelstürmer muss sich allerdings noch mit den Profibedingungen beim Drittliga-Aufsteiger anfreunden. Bei dieser physischen Komponente hat Schimmer noch Nachholbedarf.

„Man merkt schon, dass er noch nicht unter Profibedingungen trainiert hat. Aber so wie der erste Eindruck war, können wir uns auf ihn freuen“, sagt Schromm.

Besondere Freude macht Schromm auch Rückkehrer Thomas Hagn. Der Außenverteidiger, der zwischen 2014 und 2015 für die SpVgg in der 3. Liga spielte, streifte sich gegen Wörnsmühl nach seinen zwei Jahren beim VfB Stuttgart II erstmals wieder das Trikot der Rot-Blauen über. Schromm ist froh darüber, einen weiteren Spieler mit Profi-Erfahrung in seinen Reihen zu haben. „Man hat gesehen, dass er schon Drittliga-Erfahrung gesammelt hat. Er hat einen guten Schritt nach vorne gemacht“, sagt Schromm über den 22-Jährigen.

Die Frage, ob Marcel Leib die Hachinger mit seinen Diensten einen Schritt weit nach vorne bringen könnte, ist bis dato hingegen noch nicht geklärt. Der zuvor beim FC Bayern II aktive 20-jährige Außenbahnspieler trainierte die abgelaufene Woche bei Haching mit, um sich für einen Vertrag zu empfehlen. Weitere Möglichkeiten dazu erhält Leib im Trainingslager der SpVgg. Morgen bricht die Mannschaft nach Südtirol auf, um dort an den darauffolgenden sechs Tagen an ihrer Form für den Drittliga-Auftakt zu arbeiten.

Die aktuelle Form der SpVgg vermochte Schromm aufgrund der Spiele gegen unterklassige Vereine zwar noch nicht so richtig einzuordnen, zeigte sich aber nicht unzufrieden. „Es waren gelungene Auftritte“, meint der Fußballlehrer. Vor allem die Außendarstellung der Mannschaft bewertet Schromm positiv. Bei der Partie in Wörnsmühl, die zugunsten eines schwer erkrankten Spielers aus dem Ort der Heimmannschaft im Landkreis Miesbach ausgerichtet wurde, habe Schromm seine Spieler demütig erlebt. „Das sind Sachen, die die Jungs wieder auf den Boden der Tatsachen bringe. Sportlich und außerhalb des rein Sportlichen haben sich die Jungs bodenständig gezeigt“, lobte Schromm den basisnahen Auftritt seines Teams bei der unterklassigen Konkurrenz.

Aufrufe: 026.6.2017, 08:49 Uhr
Münchner Merkur (Süd): Robert M. FrankAutor