Acht Neue beim Trainingsauftakt am Weidener Wasserwerk

Gerade einmal vier Wochen hat das neue Trainerteam der SpVgg SV Weiden Zeit, um aus dem 28köpfigen Kader eine schlagkräftige Einheit zu formen, die ab dem Wochenende 15./16. Juli die "Mission Klassenerhalt" in der Bayernliga Nord erfolgreich bewältigen soll. Am gestrigen Sonntag starteten die Wasserwerkler unter ihrem neuen Coach Stefan Fink in die Vorbereitung, assistiert von seinen drei "Co´s" Martin Schuster, Matthias Winter und Jürgen Pankoff-Sosnowski war die auch mit vielen U19-Talenten bestückte Truppe gleich zwei Mal gefordert. Am Vormittag standen Arbeit mit dem Ball und Kraftübungen auf dem Trainingsplan, nach einem gemeinsamen Mittagessen führte der Weg auf die Laufbahn des Kepler-Gymnasiums. Hier mussten Strecken über 800 und 1000 Meter in bestimmten Zeiten absolviert werden. Während der kurzen Sommerpause waren an alle Akteure schon Laufpläne verteilt worden, die schon vor dem offiziellen Trainingsstart quasi als Hausaufgabe abgearbeitet werden mussten.

In den kommenden Tagen der sehr intensiven und harten Vorbereitung werden die Schwarz-Blauen viermal pro Woche beim Training gefordert sein. Auf dem Sportgelände der DJK Letzau findet man dazu hervorragende Bedingungen vor und hat sich deshalb entschieden, dorthin auszuweichen, um in Ruhe und konzentriert arbeiten zu können. Am kommenden Wochenende soll dann erste Spielpraxis gesammelt werden. Dazu wird am Samstag der Kader geteilt: Eine Mannschaft nimmt am "Audi Service-Cup" des Autohauses Raab in Etzenricht teil, ein zweites Team misst mit dem Landesligisten TSV Bad Abbach die Kräfte.

Neben den bisher bekannten Zugängen konnten die Verantwortlichen am Sonntag zwei weitere neue Gesichter präsentieren: Mit der Verpflichtung des Tschechen Martin Polom und des Kroaten Marko Smodlaka haben die Wasserwerkler ihre personellen Planungen zumindest vorläufig eingestellt, auch wenn Stefan Fink noch mit einem Offensivspieler liebäugeln würde. "Ob sich das allerdings verwirklichen läßt, weiß ich nicht." Der 21 Jahre alte Polom kommt vom Bezirkligisten SV Poppenreuth ins Spardabank-Stadion, dort war er seit Januar 2016 dem runden Leder nachgejagt. Das fußballerische Einmaleins hat der in der Defensive einsetzbare Spieler in der Jugend des tschechischen Erstligisten FC Viktoria Pilsen gelernt. Martin Smodlaka ist 23 Jahre alt, Heimatverein ist Zweitligist NK Radnik-Sesvete (Kroatien), zuletzt hat er ein halbes Jahr das Tor des Kreisklassisten FC Luhe-Markt gehütet. Inklusive der beiden letzten internationalen Neuzugänge zählt das Aufgebot der Schwarz-Blauen nun 28 Spieler, aus denen sich neben der Bayernligatruppe auch die Kreisligamannschaft rekrutieren wird. Stefan Fink jedenfalls ist optimistisch, aus dem stark verjüngten Kader in erster Linie eine kokurrenzfähige Elf für die Bayernliga formen zu können: "Ich bin von der Qualität unseres Kaders überzeugt. Nun gilt es, sich schnell zu einer Einheit zu finden", sagt der Coach und geht die Herausforderung zusammen mit seinem Trainerteam mit großer Motivation an.

Im Überblick noch einmal die doch zahlreichen personellen Veränderungen am Wasserwerk:

Neuzugänge: Andreas Müller (DJK Ammerthal), Andreas Schimmerer (SV Etzenricht), Michael Busch und Andreas Graml (beide FC Amberg), Florian Rupprecht (SpVgg Bayern Hof), Martin Bächer (SV Mitterteich), Martin Polom (SV Poppenreuth) und Marko Smodlaka (FC Luhe-Markt).

Abgänge: Ralph Egeter, Andreas Wendl, Thomas Schneider (alle DJK Ammerthal), Lukas Hudec (TSV Detag Wernberg), Ibrahim Devrilen (SV Etzenricht), David Dobras (SV Mitterteich), Nico Herrndobler (FC Amberg), Alexander Jobst (SV Donaustauf) und Tobias Plößner (halbjährige Auszeit)