2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
Neuauflage fraglich: Sollte Arminia Ludwigshafen aus der Oberliga absteigen, wird es nächste Saison kein Duell mehr zwischen dem TSGler Nico Scherer (re.) und Marvin Pelzl geben.
Neuauflage fraglich: Sollte Arminia Ludwigshafen aus der Oberliga absteigen, wird es nächste Saison kein Duell mehr zwischen dem TSGler Nico Scherer (re.) und Marvin Pelzl geben.

Kommt Lawine ins Rollen?

ABSTIEGSFRAGE Die Bezirksliga könnte sogar auf 18 Teams anwachsen

Frankfurt. Es fängt alles mit dem FSV Frankfurt sowie der „Zweiten“ des FSV Mainz 05 an. In der Dritten Liga stehen beide Mannschaften aktuell im Tabellenkeller, ein Abstieg scheint wahrscheinlich. Beide Mannschaften würden bei einem tatsächlichen Abstieg in der Fußball-Regionalliga Südwest landen – und könnten hier eine kleine „Lawine“ lostreten.

Fakt ist: Der SV Waldhof Mannheim (gegen SV Meppen) und der SV Elversberg (gegen Spvgg. Unterhaching) bestreiten die Aufstiegsspiele. Sollten beide scheitern, bliebe es eng in der ohnehin schon übervollen Liga, die mittels eines „vermehrten“ Abstiegs eigentlich wieder von 19 auf 18 Mannschaften reduziert werden soll. Mehr als sechs Absteiger darf es dennoch nicht geben. Und weil es aus den Oberligen vier Aufsteiger geben wird, könnte es also sein, dass die Liga trotz des Abschieds von sechs Mannschaften in Richtung der drei Oberligen bei 19 Teams bleibt. Noch besteht Hoffnung, reduzieren könnte sich die Zahl der Absteiger wohl noch auf vier.

Betroffen vom Regionalliga-Abstieg könnten aber eben auch, bliebe es beim aktuellen Tabellenbild, der FC Homburg, FK Pirmasens, 1. FC Kaiserslautern II und Eintracht Trier sein. Den umgekehrten Weg würde der Meister gehen, dem der „Vize“ über die Aufstiegsrunde folgen könnte. Weil Hertha Wiesbach nicht für die Regionalliga gemeldet hat, entscheidet sich dieses Rennen zwischen Schott Mainz und Röchling Völklingen. Sollte der „Vize“ scheitern und tatsächlich vier Teams „von oben“ kommen, müsste die Oberliga kräftig aufgestockt werden. Aus den Verbandsligen kommen ebenso vier Mannschaften, was sich zu 20 Teams addieren würde. Vier, wohl eher fünf Absteiger (aktuell wären es FSV Jägersburg, FSV Salmrohr, Arminia Ludwigshafen, Borussia Neunkirchen und Spvgg. Burgbrohl) und damit laut Reglement das Maximum, wird es sicher geben. Ein Schmankerl: Sollte der FKP die Regionalliga nicht halten, stünde dessen „Zweite“ als Oberliga-Absteiger fest und maximal vier weitere würden gesucht.

Immerhin: Ins „Hoheitsgebiet“ des Südwestdeutschen Fußballverband (SWFV) dürfte die Lawine nur reduziert rauschen. Aktuell wäre mit Arminia Ludwigshafen lediglich ein SWFV-Verein vom Oberliga-Abstieg betroffen. Der SC Hauenstein ist auf gutem Weg, FK Pirmasens II könnte es aber eben auch noch treffen. Für die Verbandsliga, der FV Dudenhofen (69 Punkte) und der SC Idar-Oberstein (66) machen hier Platz eins und zwei unter sich aus, bedeutet dies, das inklusive der drei Aufsteiger aus den Landesligen vielleicht nur vier Klubs aufzunehmen sind. Und sollte der „Vize“ sich in den Aufstiegsspielen durchsetzen, müssten sogar nur zwei Teams absteigen. Für Fortuna Mombach und den FSV Offenbach gibt es in jedem Fall keine Rettung mehr. Davor zittern noch der SV Rodenbach (27) und der Ludwigshafener SC (24).

Aus der Verbandsliga kommen also der FSV Offenbach und Fortuna Mombach – und vielleicht der Ludwigshafener SC, was die Lawine hier wieder ins Rollen bringen würde. Während RWO Alzey als Meister und Aufsteiger feststeht, Wormatia Worms II (54) mit Rülzheim, Grünstadt (je 52) und Schifferstadt (51) um Rang zwei streitet, stehen im Ligakeller mit der Spvgg. Ingelheim und der TSG Hechtsheim zwei Absteiger fest. Kommt der LSC „von oben“ und scheitert der „Vize“, würde sich die Zahl auf vier Absteiger erhöhen – und sogar eine Aufstockung auf 17 Teams nötig. Um den Ligaerhalt gezittert wird in jedem Fall noch von Platz zehn abwärts – und somit in Rheinhessen auch beim SV Horchheim, der TSG Bretzenheim und SVW Mainz.

Mit Ingelheim und Hechtsheim sind zwei Absteiger in die Bezirksliga also bereits Fakt, bis zu zwei weitere könnten folgen. Meister TuS Marienborn dürfte es egal sein, und den TSV Gau-Odernheim werden die besten Wünsche der halben Liga in die Aufstiegsspiele begleiten. Denn von Platz neun abwärts muss gezittert werden. Drei Absteiger wird es in jedem Fall geben, wahrscheinlich ist das Maximum von vier. Und eine Aufstockung auf bis zu 18 Teams würde das vielleicht noch nicht mal verhindern.

Auf Aufstiegskurs befinden sich die SGE Herrnsheim (69) und der VfL Gundersheim (64), auf den nach aktuellem Tabellenbild die Aufstiegsspiele warten. Beim Blick auf die Zahl der möglichen Absteiger wird es arg spekulativ. Unter den acht vom Abstieg aus der Bezirksliga bedrohten Teams finden sich fünf Vereine aus dem Kreis Alzey-Worms. Einen wird es also in jedem Fall treffen, was bedeutet, dass es in der A-Klasse zwei Absteiger geben wird. Die Tendenz geht in Richtung vier. Und das hängt auch vom FSV Frankfurt und Mainz 05 II ab.



die Spielordnung des SWFV

Mit Blick auf die Abstiegsregelung im Südwestdeutschen Fußballverband (SWFV) heißt es unter Paragraf 23, Punkt 11:

„Aus Spielklassen mit einer Stärke von 16 Vereinen können nicht mehr als vier Vereine absteigen- (...) Gegebenenfalls ist eine Spielklasse für ein Spieljahr aufzustocken und nach Möglichkeit nach diesem Spieljahr auf die bisherige Spielklassenstärke zurückzuführen.“

Aufrufe: 09.5.2017, 09:00 Uhr
Carsten SchröderAutor