Kammerberg verliert Spitzenspiel

Kammerberg ging als Tabellenfünfter in die Partie, der TSV Jetzendorf als Zweiter und Inhaber des Aufstiegsrelegationsplatzes. Auch wenn die Spielvereinigung nach der Winterpause mehr Punkte eingefahren hat als der TSV, so waren die Gäste in der ersten Halbzeit das spielbestimmende Team. Die individuelle Klasse der Jetzendorfer ist unbestritten, sie hatten in den ersten 45 Minuten aber zusätzlich die Unterstützung des Windes auf ihrer Seite. In der 9. Minute brachte Martin Schröder den TSV von außerhalb des Strafraums in Führung. Nach einer Flanke und der zu kurzen Abwehr der Kammerberger zog er ab – und traf via Innenpfosten ins Netz. Wenn es danach aus dem Spiel heraus gefährlich wurde, lag das an den Gästen. Die liefen die Kammerberger früh an und provozierten Befreiungsschläge, die durch den Gegenwind nicht so weit wie sonst segelten. Allerdings versäumten es die Jetzendorfer, diesen Vorteil vor dem Wechsel in einen weiteren Treffer umzumünzen. Die Spielvereinigung tat sich aus dem Spiel heraus schwer, zum Abschluss zu kommen. Bei ruhenden Bällen war die Haupt-Elf zwar gefährlich, allerdings glücklos.

Nach dem Seitenwechsel waren die Hausherren mit dem Wind im Bunde. Sie hatten nun mehr vom Spiel, hätten aber in der 49. Minute den zweiten Gegentreffer kassieren können, wenn nicht sogar müssen. Armin Lange lief alleine auf das Tor von Stefan Fängewisch zu, schoss aber knapp vorbei. Auf Kammerberger Seite vergab Giacinto Sibilia nach einer Finte aus aussichtsreicher Position (67.). Wenig später war wieder der TSV am Zug: Nachdem Justin Byrnes am Pfosten gescheitert war, versäumte es David Vohberger, den Ball im Tor unterzubringen. „Das war fast schwerer als ihn reinzuschießen“, sagte sein Trainer Tarik Sarisakal anschließend. Dass er darüber schmunzeln konnte lag daran, dass sein Team den knappen Vorsprung in der Schlussphase gut verteidigte und Kammerberg nicht mehr gefährlich abschließen ließ.

„Kammerberg hat das in der zweiten Halbzeit gut gemacht. Wir haben aber nur wenig zugelassen. Bei Standards waren sie zwar gefährlich, wir haben in diesen Situationen aber gut verteidigt“, so Sarisakal. Kammerbergs Teammanager Gerhard Güntner hätte sich einen Punkt gewünscht, erkannte die Klasse der Gäste aber an. „Das Spiel hätte auch unentschieden ausgehen können. Andererseits hatte Jetzendorf in beiden Halbzeiten die besseren Chancen. Sie bringen viel individuelle Klasse mit, das hat man unter anderem beim Tor gesehen“, so Güntner nach der Partie. stm

Stenogramm

SpVgg Kammerberg – TSV Jetzendorf 0:1 (0:1)

SpVgg Kammerberg: Stefan Fängewisch, Tim Bürchner, Josef Schaeffler, Thomas Eichenseer, Stefan Palme, Jascha Beck, Giacinto Sibilia, Christian Schmeizl, Martin Schön, Roland Lintner, Manuel Haupt

TSV Jetzendorf: Dennis Poellner, Martin Öttl, Simon Oberhauser, Markus Kurzhals, Dennis Loskot (69. Justin Byrnes), Armin Lange, Martin Schröder, Rene Hamann, Stefan Nefzger (88. Daniel Reisner), Wlad Beiz (62. David Vohberger), Tobias Hänschke

Schiedsrichter: Felix Waldmann

Zuschauer: 100

Tor: 0:1 (9.) – Martin Schröder.