Ein Traumtor von Philipp Fleischer in der 54. Minute aus 20 Metern nach Querpass von Trost bedeutete den Dosenöffner für die Ingelheimer, die nun richtig Fußball spielten, den Ball laufen ließen, variabel mal durch die Mitte, mal über die Außen kamen und die Pfälzer kaum mehr Atem holen ließen. „Die Mannschaft hat die Woche sehr gut trainiert, im Training am Tag vor dem Spiel haben wir circa 200-mal aufs Tor geschossen, das hat sich heute ausgezahlt“, kommentierte Collet den Auftritt seiner Mannschaft im zweiten Durchgang, in dem die Ingelheimer ein ganz anderes Gesicht zeigten. Es spielten nur noch die Gastgeber. Fleischer mit einem direkten Freistoß (58.), der eingewechselte Mükkerem Serdar (76.), der eine Minute vorher schon mit einem Kopfball den Pfosten getroffen hatte, und Idris Hourle (80.) schossen sich nach zuletzt drei sieglosen Spielen den Frust von der Seele. „Wichtig ist, dass wir endlich mal wieder zu Null gespielt und die Tore gemacht haben“, lobte Collet die Leistungssteigerung nach der Pause. Mit dem Sieg hat die Spielvereinigung wieder den dritten Tabellenplatz erklommen. Der hatte auch am Sonntag Bestand, weil die anderen Konkurrenten um Platz drei den Ingelheimern in die Karten spielten (Dudenhofen verlor in Ludwigshafen, Morlautern und Mutterstadt trennten sich 1:1).
Beim VfL Neustadt hatte man gewusst, dass es keine leichte Aufgabe am Ingelheimer Blumengarten sein würde, sich aber insgeheim doch etwas mehr ausgerechnet. „Bis zum 2:0 haben wir defensiv gut gestanden“, sagte Neustadts Trainer Wolfgang Trapp. „Nach dem 2:0 gingen die Köpfe meiner Spieler runter. Dass wir uns aber so wehrlos ergeben haben, darf nicht sein.“
Spvgg. Ingelheim: Tadic – Kögler, Krebes, Neßbach, Fischer – Fleischer – Trost (77. Karadeniz) – Hourle (81. Samtleben), Kleber, Vladic – Schmitt (60. Serdar).
Tore: 1:0 Trost (13.), 2:0 Fleischer (54.), 3:0 Fleischer (58.), 4:0 Serdar (76.), 5:0 Hourle (80).
Zuschauer: 80.
Schiedsrichter: Thorsten Mürell (Obertshausen).