2024-04-25T14:35:39.956Z

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Jürgen Collet möchte den VfB Bodenheim wieder in die obere Tabellenhälfte der Landesliga führen. 	Archivfoto: Mario Luge
Jürgen Collet möchte den VfB Bodenheim wieder in die obere Tabellenhälfte der Landesliga führen. Archivfoto: Mario Luge

Landesliga: Die Leine wird kürzer beim VfB Bodenheim

Neu-Trainer Jürgen Collet möchte die Bodenheimer in die obere Tabellenhälfte führen

Bodenheim. Vom Aufstieg spricht er nicht. „Besser dastehen als diese Saison“ will Jürgen Collet mit dem VfB Bodenheim in der Landesliga. Auf Rang acht beendete der Trainer-Rückkehrer im Sommer 2018 seine erste Amtszeit, mit klarer Steigerung in der Rückrunde. Daran soll angeknüpft werden. „Wir wollen oben mitspielen, ich sehe viel Potenzial“, betont der 59-Jährige.

Potenzial, das Collet mit einer anderen Herangehensweise als sein Nachfolger und Vorgänger Dennis Bingenheimer herauskitzeln will. Die Leine wird kürzer. In der Mannschaft wurde viel diskutiert, denn dass zur Zugehörigkeit zum Spieltagskader auch regelmäßige Trainingsteilnahme und Zuverlässigkeit zählt, ist für Collet nicht verhandelbar. „Die Jungs sollen Spaß haben“, kündigt der Schornsheimer an, „aber vielleicht ist ja mehr herauszuholen.“

Mehr Zugänge als Abgänge

Sieben Mann gehen, zehn kommen. Die Abgänge von Dominik Lang, Mete Akcay (beide Karriereende) und Deniz Kanber (SVW Mainz) fallen mehr ins Gewicht als jene von Luca Serratore (Fiam Italia), Stephan Oppong (Hechtsheim) und Lukas Hanken (Ziel offen). Florian Deick verabschiedet sich ins USA-Stipendium, Ferhat Erdogan will nun doch bleiben. Namhafte Zugänge gibt es. Michael Widera schaffte beim VfB unter Collet seinen Durchbruch und kehrt nun von Alemannia Waldalgesheim zurück, auch weil sich beim 27-Jährigen die beruflichen Prioritäten verschoben haben.

Trost und Schäfer als "absolute Wunschspieler"

Neben dem Stürmer bezeichnet Collet auch Jonathan Trost (26) und Nils Schäfer (18) als seine „absoluten Wunschspieler“. Trost, mit dem Collet in Ingelheim zusammengearbeitet hatte, hat durch den Bundesliga-Abstieg der Bretzenheimer Futsaler wieder Zeit für das Großfeld und könnte mit dem kampfstarken U 19-Spieler des TSV Schott gemeinsam im defensiven Mittelfeld auflaufen. Co-Trainer Niklas Grimm bringt aus Zornheim Ruben Ragg (35), eingeplant als Nummer drei und Torwarttrainer, sowie Fabian Meurer (26) mit.

Erfahrung in der Jugend-Regionalliga sammelten Rückkehrer Luis Biebl (20, Schornsheim) und Maximilian Lorenz (19, Drais). Aus der zweiten Mannschaft rücken Luca Hieronymus (23) und Niclas Schenk (25) hoch. Mehr Breite und mehr Qualität verspricht sich Collet von seinem 26-Mann-Kader, bei dem seiner Schilderung nach fast kein Wunsch unerfüllt geblieben ist. Mit dem emsigen Betreuer Uwe Köth, Physio und Videoanalysen ist die Infrastruktur in Collets Augen erste Sahne, und weil es außer ein bisschen Benzingeld nur Punktprämien gibt, soll auch der Leistungsanreiz stimmen.

Am 1. Juli brechen am Guckenberg neue Zeiten an. „Am Anfang hieß es ja, dass die halbe Mannschaft geht“, grinst Collet, „schön, dass die, die bleiben sollten, auch geblieben sind.“



Aufrufe: 023.6.2022, 12:00 Uhr
Torben SchröderAutor