2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
Packende Duelle sind zu erwarten: Gau-Algesheims Johannes Kull (rechts, inzwischen zum VfL Frei-Weinheim gewechselt) und Fiam Italias Salvatore Utro kämpfen um die Kugel. Im Hinspiel verlor die Sportvereinigung 0:2.	Archivfoto: Thomas Schmidt
Packende Duelle sind zu erwarten: Gau-Algesheims Johannes Kull (rechts, inzwischen zum VfL Frei-Weinheim gewechselt) und Fiam Italias Salvatore Utro kämpfen um die Kugel. Im Hinspiel verlor die Sportvereinigung 0:2. Archivfoto: Thomas Schmidt

»Endspiel« für SV Gau-Algesheim

Drittletzter gastiert bei Schlusslicht Fiam Italia / Ockenheim erwartet Wackernheim

RHEINHESSEN. Das Trio aus dem alten Fußballkreis Bingen steht in der A-Klasse Mainz-Bingen vor einem richtungsweisenden Spieltag. Für die abstiegsbedrohte SV Gau-Algesheim besitzt die Auswärtspartie bei Schlusslicht Fiam Italia Mainz am Sonntag um 15 Uhr bereits Endspiel-Charakter. Zeitgleich kämpfen auch die Ockenheimer Fidelia und der TSV Wackernheim im kleinen Derby um dringend benötigte Zähler.

Fünf Spieltage vor Saisonende spitzt sich der Kampf gegen den Abstieg in die B-Klasse zu. Weil die Nachbarn aus Ockenheim am Ostermontag bei Fiam gewonnen haben, ist die Sportvereinigung auf den drittletzten Tabellenplatz abgerutscht. Nun gastieren die Gau-Algesheimer beim Träger der Roten Laterne. „Für beide ist es ein Endspiel“, weiß SV-Spielertrainer Thomas Klöckner um die enorme Bedeutung der Partie.

Gau-Algesheim will den Bock umstoßen

Obwohl die SV mit der Fidelia das schwächste Team der Rückrunde ist und in zehn Begegnungen erst sechs Punkte geholt hat, fährt sie frohen Mutes nach Mainz-Bretzenheim, Fiams Heimspielstätte. „Meine Spieler haben zuletzt mit großem Einsatz gespielt und Charakter bewiesen“, lobt Klöckner. Jetzt gelte es, den Bock umzustoßen: „Irgendwann muss das Glück des Tüchtigen auf unsere Seite kippen.“ Weil zudem zwei bis drei Verletzte zurückkehren, kann der 32-Jährige personell nahezu aus dem Vollen schöpfen.

Ein wenig Durchatmen war dagegen in Ockenheim nach dem ersten Dreier in der Rückrunde angesagt. „Dass wir uns nach dem 0:2 aufrappeln und noch 4:2 gewinnen, spricht für uns“, hebt Fidelia-Coach Gerd Korz hervor. Überschwänglich fiel seine Freude aber keineswegs aus. „Wir lassen zu viele Situationen für den Gegner zu. Da passt die Einstellung nicht“, mahnt er. Diese Fehler müsse seine Elf im Heimspiel gegen den TSV Wackernheim dringend abstellen.

Dabei erinnert sich Korz gerne an das 2:2-Unentschieden im Hinrundenspiel (siehe Infokasten). „Wackernheim hat uns spielerisch gelegen. Wir haben taktisch sehr gut agiert und die Räume geschlossen“, blickt er zurück. Einen ähnlichen Auftritt erwartet Gerd Korz am Sonntag von seinen Spielern: „Wir dürfen den Wackernheimern nicht viel Luft in unserer Hälfte geben und selbst versuchen, über Konter Nadelstiche zu setzen.“ Verzichten muss die Fidelia auf Stammtorwart Nicolas Berlin und Simon Sommer (beide beruflich verhindert).

Deutlich mehr Druck lastet vor dem Duell der beiden Vertreter aus dem alten Fußballkreis Bingen auf dem TSV Wackernheim. Der anvisierte zweite Rang ist zwar nach wie vor erreichbar, die positive Ausgangslage ist nach zuletzt wechselhaften Leistungen jedoch dahin. Für den Endspurt nimmt Trainer Patrick Rudolf, der sein Amt zum Saisonende niederlegt (die AZ berichtete), seine Spieler in die Pflicht: „Wenn ich mir das Ziel ‚Aufstiegsspiele‘ setze, dann muss sich jeder zerreißen und ein anderes Gesicht zeigen. Ehrgeiz, Wille und Einsatzbereitschaft müssen erkennbar größer sein als beim Gegner.“ Diesen Schalter will der 46-Jährige in Ockenheim umlegen: „Die Mannschaft hat ein Riesenpotenzial, muss aber spätestens jetzt bereit sein, dafür auch Opfer zu bringen.“


Rückblick auf die Hinrunde

Im Hinrundenspiel am 8- Oktober unterlag die SV Gau-Algesheim vor heimischem Publikum 0:2 gegen Fiam Italia Mainz. Francesco Florio (17. Minute) und José Ferreira (88.) trafen für das Schlusslicht.

Der favorisierte TSV Wackernheim und Außenseiter Fidelia Ockenheim lieferten sich eine Begegnung auf Augenhöhe. Florian Huber (37.) und Raphael Heinz (64.) drehten für die Gäste den 0:1-Rückstand durch Thorsten Heinen (27.). Kurz vor dem Schlusspfiff zerstörte Damian Weiskopf die Hoffnung der Fidelia auf eine Überraschung (89.).

Nachfolger

Der Vorstand des TSV Wackernheim hat als Nachfolger von Trainer Patrick Rudolf der Mannschaft nach dem Training am Donnerstagabend den 55 Jahre alten Finther Fred Bak präsentiert- Bak war in der Rückrunde 15/16 beim SV Italclub Mainz tätig, den er in die Bezirksliga-Relegation führte.

Aufrufe: 021.4.2017, 12:30 Uhr
Dennis BuchwaldAutor