SpVgg Bayreuth: Noch ein Sieg fehlt zum Titel

Vom Warmlaufen für die Meisterschaft war keine Rede, vielmehr heizten die Mannen von Trainer Heiko Gröger dem VfL kräftig ein, der mit den vor allem im Mittelfeld stets präsenten Gastgebern seine liebe Mühe hatte. Und einer kristallisierte sich im SpVgg-Team wieder als exzellenter Vorbereiter heraus: Mino Kayser hat einfach den Blick für den besser postierten Nebenmann und versteht es, ihn auch einzusetzen. In der neunten Minute fand Kaysers Freistoßflanke Michael Eckert, der aus sechs Metern Distanz aber noch knapp über den Kasten köpfte. Besser machte es dann Luca Brlenic in Minute 17. Die erste Altstädter Ecke von Eckert nahm Kayser auf und hob das Spielgerät in den Torraum, wo Brlenic mutterseelenallein per Kopf die Führung markierte.

Noch mehr Lohn für ihre weiterhin offensive Spielweise fuhren die Altstädter dann in der 33. Minute ein: Wieder war es Kayser, der den Frohnlacher Verteidigern Rätsel aufgab und sich nicht einmal von einem an ihm begangenen Foul aufhalten ließ. Er bediente Stefan Kolb, der in Torjägermanier noch zwei Gegenspieler aussteigen ließ und den Ball überlegt in die lange Ecke zum 2:0 bugsierte.

Frohnlacher Gelegenheiten: Nicht der Rede wert. Der VfL fiel nur durch gelegentliche Freistöße auf, alle eher harmloser Natur. Und der Altstädter Neuzugang Kristian Böhnlein hielt sich vornehm zurück. Der einzige, der Torwart Andreas Sponsel hätte weh tun können, war der nach der Pause für Kapitän Marcel Burkard gekommene Christopher Autsch. Denn zu Beginn des zweiten Abschnitts erinnerten sich die Gäste offenbar daran, dass sie noch nicht ganz gesichert sind. Doch fand Autsch entweder im SpVgg-Schlussmann seinen Meister (54.), oder scheiterte am Pfosten (62.). Als Kayser dann seine Glanzleistung mit einer weiteren erfolgreichen Vorlage krönte, war die Entscheidung gefallen. Kolb nahm den Pass auf und düpierte abermals Torwart Bastian Bauer (67.) mit dem 3:0. Aber damit noch nicht genug: Eine sehenswerte Kombination über die starken Alexander Schreckinger und Eduard Root schöoss Timothy Nicolaus mit dem Endstand ab (90.).

SpVgg-Coach Heiko Gröger war nach dem Schlusspfiff auch dementsprechend zufrieden mit seiner Truppe: „Mein Team hat durch die Bank ein Riesenspiel abgeliefert. Wir wussten, wie wir die Frohnlacher packen können.“ Denn zu ihren gefährlichen Pässen in die Tiefe kamen die Nordoberfranken nie. Was letztlich auch ein Verdienst von Schreckinger und Root war. „Und dann haben wir auch unsere Räume durch Kayser und Kolb geschickt genutzt. Die haben das richtig super gemacht“, lobte Gröger seine beiden Torgaranten.

Statistik:

SpVgg Oberfranken Bayreuth: Sponsel – Rinchiuso, Zitzmann, Ascherl, Eckert – Kayser (77. Pötzinger), Root, Schreckinger, Nicolaus – Brlenic (85. Zivkovic), Kolb (68. Ulbricht).

VfL Frohnlach: Bauer – Krüger, Burkard (46. Autsch), Eckert, Zapf – Schmidt, Kalb, Böhnlein, Güngör (46. Krappmann) – Özdemir, Scheller 52. Bulat).

SR: Cortus (Röthenbach);

Zuschauer: 575

Tore: 1:0 Brlenic (17.), 2:0, 3:0 Kolb (33. und 67.), 4:0 Nicolaus (90.).