Trainer Marc Reinhardt hatte vor der Partie das Ziel ausgegeben, gegen den Tabellensechsten so lange wie möglich ohne Gegentor zu bleiben – am Ende spielten die Altstädter zum zweiten Mal in Folge zu Null. Dass es so kam, lag auch an einer starken Leistung von Schlussmann Christian Berchthold: Der 32-jährige Torwart zeigte bei Abschlüssen von Mustafa Duman (14.) und Bastian Kurz (21.) sein ganzes Können und verhinderte damit den Rückstand seiner Mannschaft, die zwar forsch gestartet war und mit Tobias Ulbrichts Volleyschuss (6.) auch die erste Möglichkeit der Partie gehabt hatte, dann den Augsburgern aber das Spiel überließ. Danach hatte Berchthold noch zweimal das Glück des Tüchtigen: Marco Richter traf in der 25. Minute den Pfosten, drei Minuten später verpasste Kurz eine Hereingabe von Albion Vrenezi haarscharf.
Dass die Altstädter immer für ein Tor gut sind, bewiesen sie vor der Pause – und das gleich doppelt. In der 43. Minute brachte Patrick Weimar einen Eckball von der linken Seite an den langen Pfosten auf Tayfun Özdemir, dessen Schuss FCA-Torwart Flemming Niemann nach vorne abwehrte; dort stand Ulbricht goldrichtig und drückte die Kugel zur zu diesem Zeitpunkt etwas überraschenden Bayreuther Führung über die Linie. Nur drei Minuten später fiel dann das zweite Tor, das fast eine Kopie des ersten Treffers darstellte: Diesmal schloss Dominik Schmitt nach einer Weimar-Hereingabe ab, seinen verunglückten Schuss nickte der aufgerückte Außenverteidiger Bastian Horter ins Tor – 0:2.
Geschockter FCA-Trainer WörnsDer sichtlich geschockte FCA-Coach Christian Wörns dürfte über den Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Markus Huber wenige Sekunden später froh gewesen sein. Denn so konnte er seine Mannschaft während der Halbzeit noch einmal neu ausrichten. Man merkte den Augsburgern nach Wiederanpfiff auch an, dass sie durch einen schnellen Anschlusstreffer Schwung aufnehmen wollten. Zwei gute Chancen boten sich den Gastgebern in dieser Drangphase auch: Vrenezi und Richter verpassten eine Hereingabe knapp (47.), und Lukas Ramser schoss aus 25 Metern neben das Tor (52.).
Doch der Schwung verpuffte schnell. Zwar kamen die Altstädter nur noch selten in Strafraumnähe, doch die Hintermannschaft stand gegen die optisch überlegenen Augsburger extrem sicher. Startelf-Debütant Robin Renger im defensiven Mittelfeld sowie die kompromisslosen Philipp Hannemann und Thore Dengler in der Innenverteidigung wehrten die immer verzweifelteren Angriffe der Augsburger bravourös ab. Auch die Außenpositionen waren mit Chris Wolf und dem Torschützen Horter sicher besetzt – so kamen die Augsburger kaum noch zu klaren Chancen, der Bayreuther Sieg geriet nicht mehr in Gefahr.
Nach dem Sieg gegen Schalding war es bereits der zweite Dreier in Folge. Aus vier Partien nach der Winterpause holten die Altstädter acht Zähler, mit nun elf Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone dürften die Abstiegssorgen nun auch der Vergangenheit angehören.