2024-04-25T14:35:39.956Z

Relegation

Wildes 2:3 in Karlsbach - Clevere Thannberger legen 4:3 vor

Relegation zur Kreisklasse - Hinspiele: March verschießt zwei Elfer und hadert mit 1:1 in Achslach +++ Wegscheid schaukelt knappen Hinspielsieg gegen Kropfmühl über die Zeit

In der Relegation zur Kreisklasse wird im Fußballkreis Bayerwald wie schon im Vorjahr auf den Europapokalmodus gesetzt. In Hin- und Rückspielen ermitteln die acht Teams in vier Duellen die vier Teams, die kommende Saison in der Kreisklasse an den Start gehen dürfen.

SV-DJK Karlsbach – SG Freyung / Kreuzberg II 2:3 (1:2)
Die DJK Karlsbach hat ihr Relegationshinspiel-Derby gegen die SG Freyung/Kreuzberg verloren, hat sich diese Niederlage aber zu großen Stücken selbst zuzuschreiben. Über ganz weite Strecken war Karlsbach die bessere Mannschaft, lud den Gegner durch individuelle Fehler aber förmlich zum Toreschießen ein. Bereits nach zwölf Minuten lagen die Gäste mit 2:0 in Front. Beim 0:1 nutzte Felix Wallstab eine Unstimmigkeit in der DJK-Defensive, spritzte bei einem Rückpass dazwischen, steuerte alleine aufs Tor zu und versenkte flach rechts (3.). Ähnliches Bild beim 0:2: diesmal spurtete Michael Eisner in einen Karlsbacher Fehlpass, setzte sich gegen zwei Gegenspieler durch und legte quer zum völlig freistehenden Sebastian Seidl (12.). Karlsbach war nun deutlich unter Wert geschlagen, probierte es immer wieder, war spielerisch die deutlich aktivere Elf und kam kurz vorm Pausentausch zum überfälligen Anschlusstreffer. Einen Strafstoß setzte Sascha Bauer an die Latte, den Nachschuss verwandelte allerdings Johannes Lenz zum 1:2-Pausenstand (42.), zuvor wurde der Ball aber erneut von Bauer berührt. Ein - wie sich nach Studie der FuPa.tv-Szenen herausgestellt hat, irregulärer Treffer. Joker Christoph Kern erzielte in Minute 59 nach einem schnellen Angriff das 1:3, per Innenpfosten sprang der Ball ins Netz. Doch Sekunden später gab's den nächsten Elfer für die Hausherren, Christian Völtl verkürzte per Schuss nach links unten (61.). Nun wurde es hitzig, einige grenzwertige Zweikämpfe prägten die Szenerie. Vor beiden Toren tat sich nun aber kaum mehr etwas und die SG Freyung brachte den knappen Auswärtssieg samt dreier Auswärtstore über die Zeit. Ein großer Vorteil fürs Rückspiel - nach den 90 Hinspielminuten allerdings muss man festhalten: in diesem Duell kann noch alles passieren.
Schiedsrichter:
Fritz Stoffel (Teisnach) - Zuschauer: 400
Tore: 0:1 Felix Wallstab (3.), 0:2 Sebastian Seidl (12.), 1:2 Johannes Lenz (42.), 1:3 Christoph Kern (59.), 2:3 Christian Völtl (61. Foulelfmeter)


SpVgg Allersdorf-Kirch. – FC Thannberg 3:4 (1:2)
Mit vier Auswärtstreffern im Gepäck reist der FC Thannberg aus Allersdorf ab. Eine sehr gute Ausgangsposition fürs Rückspiel am kommenden Sonntag. Andererseits: noch ist nix verloren für die Allersdorfer, die sich immer wieder herankämpften und den Endstand dank dreier eigener Treffer noch einigermaßen erträglich hielten. Allersdorf bestimmte in Halbzeit eins sogar die Partie, lag aber nach anfänglichem Abtasten nach gut einer halben Stunde erstmals in Rückstand. Martin Smid drang in den Strafraum ein, ließ einen Gegenspieler aussteigen und schob ein zum 0:1. Doch dann war Martin Weber bei einem FC-Fehlpass hellwach und schloss per Solo zum 1:1 ab (40.). Das Remis hielt aber nur exakt eineinhalb Minuten, ehe Julian Reitberger einen Freistoß abgefälscht in die Maschen zitterte (42.). Thannberg lag wieder in Führung und stellte kurz nach dem Seitentausch sogar auf 1:3. Martin Weber vergab auf der Gegenseite eine Topchance und Martin Smid vollstreckte im Gegenzug eiskalt (52.). Allersdorf verstand die Welt nicht mehr, zeigte aber Moral und kam schnell zum Anschlusstreffer. Stefan Venus erzielte mit seinem ersten Ballkontakt nach Einwechslung das 2:3 (55.). Und schon waren die Hausherren wieder im Spiel, es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Doch in Minute 65 stand Timm Putz nach schöner Vorarbeit vor der SpVgg-Kiste und schob ins leere Tor ein. Allersdorf wollte das wiederum nicht auf sich sitzen lassen, Spielertrainer Mario Steininger katapultierte einen Gewaltschuss in den Knick (74.). Und Martin Weber vergab wenig später sogar die Chance auf den Ausgleich (77.). Dann schwächte sich Thannberg mit Blick aufs Rückspiel selbst, Christopher Kilger sah für ein Foulspiel die etwas harte rote Karte und fehlt seinem Team somit am kommenden Sonntag. Da ist noch alles drin für Allersdorf. Die cleveren Thannberger werden versuchen, zumindest zu einem Remis zu kommen. Und das wiederum würde dem FCT reichen zum Aufstieg in die Kreisklasse.
Schiedsrichter:
Max Frank (Waldkirchen) - Zuschauer: 705
Tore: 0:1 Martin Smid (32.), 1:1 Martin Weber (40.), 1:2 Julian Reitberger (42.), 1:3 Martin Smid (52.), 2:3 Stefan Venus (55.), 2:4 Timm Putz (65.), 3:4 Mario Steininger (74.)
Rot: Christopher Kilger (88./FC Thannberg/grobes Foulspiel)

TSV Wegscheid – SV Kropfmühl 1:0 (1:0)
Der TSV Wegscheid hat sich eine sehr gute Ausgangsposition fürs Rückspiel erarbeitet. Im Nachbarduell gegen den SV Kropfmühl galt es zunächst den einen oder anderen Gefahrenmoment zu überstehen. Knappen-Abwehrchef Tobias Veit vergab aus kurzer Distanz nach einer Eckballhereingabe (6.). Und Tobias Hartl setzte einen Schuss an die Lattenoberkante - TSV-Keeper Stöbich verhinderte mit einer Rettungsaktion den Einschlag (22.). Doch auch Wegscheid, das spielerisch nicht ganz mit dem Kreisklassisten mithalten konnte, versteckte sich nicht. Michael Fesl sorgte immer wieder mit gekonnten Aktionen für Gefahr vorm SVK-Tor. Erst zielte er zu ungenau (17.), doch in Minute 39 besorgte der Angreifer den goldenen Treffer des heißen Nachmittags. Auch diesmal suchte Fesl das Dribbling und überwand den Schlussmann am rechten Fünfereck angekommen. In Durchgang zwei tat sich lange Zeit wenig bis gar nichts. Beide Teams zollten den hohen Temperaturen Tribut und die Wegscheider Führung geriet nur noch einmal wirklich in Gefahr. Tobias Hartls Schuss in der Schlussminute wurde im letzten Augenblick geblockt. So blieb's beim knappen Hinspielsieg. Gelingt Wegscheid zu Gast in Kropfmühl am kommenden Sonntag ein Auswärtstor, steht die Tür in die Kreisklasse ganz weit offen. Kropfmühl muss gewinnen, und möglichst einen Knappen-Gegentreffer verhindern, sonst geht's nach einem Kreisklassen-Jahr wieder runter in die A-Klasse.
Schiedsrichter:
Patrick Url (Thyrnau) - Zuschauer: 581
Tor: 1:0 Michael Fesl (39.)

SV Achslach – SV March 1:1 (1:1)
Alles offen vorm Rückspiel in einer Woche. Für den SV March, der zwar sein Auswärtstor erzielte, andererseits aber zwei Elfmeter verschoss, war die Punkteteilung ganz eindeutig zu wenig. Achslach wiederum machte aus seinen wenigen Chancen das Beste und kann sich über eine passable Ausgangsposition fürs Rückspiel freuen. Das hätte wesentlich schlimmer aus SVA-Sicht ausgehen können. Zu Beginn schien noch alles in Lot für Achslach. Nach einem Foulspiel von Martin Zwickenpflug an Hausherren-Kapitän Tobias Krampfl versenkte Daniel Hinkofer den fälligen Strafstoß (9.). Und hatte dabei mehr Fortune als Patrick Heinzl auf der Gegenseite, der seinen Versuch an den Innenpfosten setzte (18.). March hatte in der Folge mehr Ballbesitz und belohnte sich nach dem ersten, verschossenen Elfer immerhin noch in der Nachspielzeit mit dem 1:1. Im Nachschuss, zuvor wurde der Ball geblockt, versenkte Alexaner Gabauer aus rund 16 Metern (45.+6). Dann ein Foul von Schlussmann Alex Treml an Stefan Klingseis, doch Stefan Pfeffers Versuch entschärfte der Keeper und verhinderte damit das fällige 1:2 (69.). March gestaltete auch Durchgang zwei überlegen, Achslach war zumeist voll im eigenen Spieldrittel beschäftigt. Alleine, es reichte nicht mehr zum zweiten Marcher Treffer. Somit ist der SVM im Rückspiel noch einmal gefordert und muss da gar nicht viel anders machen. Nur die Treffsicherheit, an der muss March in der Trainingswoche intensiv arbeiten.
Schiedsrichter:
Jakob Putz (Perlesreut) - Zuschauer: 500
Tore: 1:0 Daniel Hinkofer (9. Foulelfmeter), 1:1 Alexander Gabauer (45.+6)
Besondere Vorkommnisse: Patrick Heinzl (SV March) setzt Foulelfmeter an den Innenpfosten (18.). Stefan Pfeffer (SV March) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Alex Treml (69.).





Die Hinspiel-Vorschauen:

SV Achslach - SV March (Sonntag, 15 Uhr)
Der SV Achslach zeigte sich vom Kreisklassen-Abstieg gut erholt und spielte in der A-Klasse doch etwas überraschend eine starke Rolle. "Wir können in diesen beiden Spielen einer tollen Saison, in der wir Titelaspiranten wie Langdorf oder Bürgerholz hinter uns gelassen haben, das Sahnehäubchen aufsetzen. Das motiviert uns. Meine Jungs sind heiß auf die Relegation und ich denke, dass wir durchaus nicht chancenlos sind, wenngleich die Favoritenrolle natürlich beim SV March liegt", meint Achslachs Spielertrainer Thomas Wittmann, der ohne Julian Aichinger und Martin Greil auskommen muss. Der SV March konnte mit einem feinen Heimerfolg gegen Vizemeister Geiersthal den Direktabstieg abwenden und will nun versuchen, den Klassenerhalt über den Umweg Relegation zu packen. "Nach dem verdienten Erfolg gegen Geiersthal stehen nun schwere Partien gegen Achslach an. Auch wenn wir als leichter Favorit in die Relegation geht, darf der Gegner auf keinen Fall unterschätzt werden. Vor allem die starke Offensive um Topscorer Krampfl müssen wir in den Griff bekommen", fordert Marchs Pressewart Georg Dachs. Personell hat Coach Albert Weindl keinerleie Sorgen und kann aus dem Vollen schöpfen.


TSV Wegscheid - SV Kropfmühl (Sonntag, 15 Uhr)
Zu einem echten Relegationsderby kommt es zwischen dem TSV Wegscheid und dem SV Kropfmühl. Der A-Klassendritte möchte den im Vorfeld favorisierten Nachbarn gerne ein Bein stellen. "Unsere Formkurve zeigten in den letzten Wochen nach oben, die Leistungen waren konstant und stabil. Gegen Kropfmühl sehe ich uns nicht chancenlos, wir möchten vor heimischen Publikum ein gutes Ergebnis vorlegen", wünscht sich Wegscheids Chefanweiser Manfred Riedl, der bis auf die Langzeitausfälle Marco Binder und Viktor Resch haben die Hausherren alle Akteure an Bord. Bei Kropfmühl gab es in der Saisonendphase einen Trainerwechsel. Thomas Drexler und Thomas Veit lösten Spielercoach Christian Freund ab, der dem SV aber in den beiden Relegationspartien als Spieler zur Verfügung stehen wird. "Das ist ein ganz feiner Zug von Christian und zeigt seinen tollen Charakter", lobt Drexler seinen Vorgänger. Dem Duell in Wegscheid blickt der Interimstrainer optimistisch gestimmt entgegen: "Die Stimmung ist hervorragend, wir haben die beiden letzten Wochen gut gearbeitet und wollen mit einem positiven Ergebnis in Wegscheid die Weichen für den Klassenerhalt stellen." Mit Dominik Weidinger muss der Gast allerdings verletzungsbedingt auf seinen Spielmacher verzichten.



DJK Karlsbach - SG Freyung II / Kreuzberg (Sonntag, 18 Uhr)
Da die Freyunger Erste am Sonntag zum Landesligarelegations-Rückspiel in Lam antreten muss, hätten die Gäste das Spiel gerne verlegt, was aber letztlich nicht zustande kam. "Das ist für uns sehr bedauerlich, weil uns dadurch auch einige Zuschauer verloren gehen", klagt SG-Spielertrainer Daniel Pauli, der dennoch hofft, dass sich seine Mannen gegen den A-Klassenvizemeister erfolgreich behaupten können. "Wir haben eine schwierige Saison hinter uns, die wir aber noch zu einem guten Ende bringen können. Karlsbach hat eine sehr gute Rückrunde gespielt und vor allem eine gute Offensive. Es werden wohl zwei ganz enge Duelle werden." Definitiv fehlen wird den Kreisstädtern Johannes Schiller, zudem droht der eine oder andere Akteur aus privaten Gründen auszufallen. Bei den Hausherren sind alle Mann an Bord, nicht nur deshalb geht die DJK positiv an die beiden Partien heran. "Die Mannschaft ist gut drauf und wir freuen uns auf die beiden Derbys. Leistungsmäßig dürften wir mit dem Gegner etwa auf einem Level sein, daher wird es bestimmt spannend. Wir möchten unseren scheidenden Coach Thomas Kannamüller mit dem Aufstieg verabschieden", sagt Karlsbachs Fußballchef Manuel Weber.



SpVgg Allersdorf - FC Thannberg (Sonntag, 18 Uhr)
In den wichtigen Partien scheint bei der SpVgg Allersdorf der Wurm drin zu sein. In der Vorsaison vergeigte das Team um Top-Torjäger das entscheidende Relegationsspiel in Gotteszell, am vergangenen Sonntag verspielten Trenz, Stern & Co. mit einer Niederlage in Habischried die Meisterschaft. "In Habischried enttäuschten wir auf ganzer Linie. Gegen Thannbeg müssen wir uns in allen Bereichen wieder deutlich steigern, ansonsten wird nichts zu ernten sein. Wenn wir aber unser Potenzial abrufen, sind wir sicherlich in der Lage, den Aufstieg zu schaffen", glaubt Allersdorfs Spielertrainer Mario Steininger, der Bestbesetzung vermeldet. Der "Vize" der A-Klasse Freyung schwächelte in den letzten Wochen etwas, was für Spielertrainer Christopher Kilger aber nicht verwunderlich war: "Wir standen schon seit längerer Zeit als Vizemeister fest und daher ging die Spannung mehr und mehr verloren." Der Partie im Oberen Wald blickt der Angreifer dennoch erwartungsfroh entgegen: "Wir kennen Allersdorf nicht, aber für den ganzen Verein ist diese Partie ein Highlight. Wir wollen alles raushauen und den Aufstieg packen, haben aber keinerlei Erfolgsdruck." Der Klub aus der Gemeinde Thurmansbang kann seine Wunschformation aufbieten.


Aufrufe: 028.5.2017, 22:37 Uhr
S. Ziegert / tsAutor