Sportfreunde Schwäbisch Hall müssen zu starken Backnangern

Am liebsten würde Sportfreunde-Trainer Thorsten Schift immer noch nichts zum 0:6 gegen den TSV Ilshofen sagen. Die heftige Derby-Pleite wirkt nach, die Enttäuschung ist auch mehrere Tage später kaum abgeklungen. „Ilshofen war deutlich besser, vor allem in der Körpersprache, und hat auch absolut verdient gewonnen. Wir müssen uns jegliche Kritik gefallen lassen.“

Nach dem Tiefschlag vor heimischer Kulisse wartet im letzten Spiel vor der Winterpause mit der TSG Backnang ein Gegner, der „eine ganz breite Brust hat“, wie es TSG-Trainer Markus Lang ausdrückt. Die Backnanger haben 7:1 beim VfL Pfullingen gewonnen. „Der vergangene Spieltag brachte einige außergewöhnliche Ergebnisse hervor.“ Lang habe sich selbst gefragt, warum das so gewesen sei. Eine Antwort darauf kann er nur in Bezug auf das eigene Spiel geben. „Man versucht, sich immer auf den Gegner einzustellen. Aber wenn das falsch umgesetzt wird, kann es gewaltig nach hinten losgehen.“ Die Pfullinger mussten sieben Gegentore hinnehmen.

Personelle Sorgen

Hall soll das nicht passieren. Doch das ist leicht gesagt, aber umso schwerer getan. Das Selbstvertrauen ist abgesackt. Zudem wird sehr wahrscheinlich auf Kunstrasen gespielt. Das ist für den lädierten Fuß von Matthias Haag nicht förderlich. Auch Ali Gökdemir ist angeschlagen. Wahrscheinlich werden sie sich dennoch in den Dienst der Mannschaft stellen, „denn auf diesen Positionen haben wir nichts mehr“, so Schift. Mit „14 oder 15 Feldspielern“ werden sich die Sportfreunde auf den Weg nach Backnang machen, die Übrigen im Kader fallen verletzt aus.

Reizpunkte gesetzt

Dass Hall personelle Probleme hat, ist in Backnang bekannt. „Die Mannschaft wird auch verunsichert sein“, glaubt Lang. Er kann bis auf seine zwei Langzeitverletzten mit dem kompletten Kader planen. Zuletzt habe er ein paar „Reizpunkte gesetzt“ und Spieler nicht aufgestellt, die damit gerechnet hatten. Der Konkurrenzkampf soll damit angeschürt werden. Der Erfolg der vergangenen Wochen gibt Lang Recht. Backnang gewinnt nicht nur, sondern spielt auch attraktiven Fußball.

„Wir wollen mit einem Sieg am Abend in unsere Weihnachtsfeier gehen“, fordert Markus Lang von seinen Spielern. Die Sportfreunde kommen ebenfalls nach dem Backnang-Spiel zu ihrer Weihnachtsfeier zusammen. Und dort will man nicht wegen einer weiteren Niederlage traurig zusammensitzen. Dass danach Winterpause ist, dürfte den Sportfreunden entgegenkommen. „Die Spieler müssen den Kopf freibekommen und brauchen neue Impulse. Denn das Potenzial, um zu bestehen, ist ohne Frage da“, ist sich Schift sicher.