2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
F: Thiemig
F: Thiemig

Spitzenspiel zwischen Hohenleipisch und Lübben ohne Sieger

MIT GALERIEN: Vetschauer finden über Heimstärke gegen Storkow zurück in die Erfolgsspur / Gubens Joker Meyer knackt Unions Betonriegel / Ungefährdeter Auswärtssieg von Brieske in Wildau festigt Platz zwei

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Ein gerechtes Remis hat es in der packenden Spitzenpartie gegeben. Lübben ging dabei erstmals in dieser Saison nicht als Sieger vom Platz. Hohenleipisch bestimmte die erste Hälfte, egalisierte den unglücklichen Rückstand und hatte in Keeper Fabio Lehmann einen glänzenden Rückhalt. Mit dem Aufwind aus dem Einzug ins Viertelfinale des Landespokals ist der FSV "Glückauf" motiviert nach Wildau gereist. Am Ende des Tages hatten die Knappen den Abstand auf Tabellenführer Grün-Weiß Lübben auf nur noch drei Punkte verkürztund Platz zwei gefestigt.

VfB Hohenleipisch - GW Lübben 1:1 (1:1)

Von Anfang an war Feuer in dieser äußerst kurzweiligen Partie. "So muss das auch sein, wenn der Vierte gegen den Ersten spielt", sagte der gute Schiedsrichter Chris Budde nach temporeichen 90 Minuten auf ansehnlichem Niveau. Freilich wollten die Platzherren einen Dreier, erreichten mit dem Teilerfolg aber das Minimalziel. Dabei lieferte die VfB-Elf besonders im ersten Abschnitt eine starke Leistung ab. Lübben bot trotz massivem Defensivverbund einige Räume, die die Hohenleipischer aber nicht energisch genug nutzten.

David Otto legte nach technisch feiner Balleroberung auf, die Kugel ging knapp daneben (10.) und Paul Werner ließ den Ball mit Klasse-Schuss den Torwinkel touchieren (11.). Dann bediente Tommy Rink per Flanke Christoph Werner, dessen Kopfball abgewehrt wurde. Den Nachschuss von Eddy Goßlau parierte Patrick Michaelis (21.). Und noch einmal tauchte Rink als Vorbereiter auf, der straffe Schuss von Christoph Wenzel wurde jedoch geblockt (25.). "Zur Pause hätten wir uns über einen Rückstand nicht beklagen können", sagte Lübbens Coach Oliver Keutel, denn seine Elf fand bis dahin keinen Rhythmus, ging mit ihrem ersten Ball auf das VfB-Tor allerdings überraschend in Führung. Ein Einwurf, der einem Eckball gleichkam, wurde per Kopf genau zu Romano Linder abgewehrt und dem Führenden der Torschützenliste gelang aus knapp 20 Metern ein echter Sonntagsschuss. Als Bogenlampe senkte sich das direkt genommene Leder unhaltbar genau in den Torwinkel (26.) und der Spielverlauf war auf den Kopf gestellt.

Die Einheimischen ließen sich nicht beeindrucken und belohnten sich wenig später mit dem Ausgleich. Sascha Gutsche netzte wuchtig und ebenso unhaltbar ein (34.). Rasant ging es bis zur Pause weiter und dabei zeichnete sich VfB-Schlussmann Fabio Lehmann mehrfach aus. Er entschärfte erst eine ganz dicke Chance von Lindner, der ein Solo über den halben Platz hingelegt hatte (36.) und parierte dann gegen René Trehkopf erneut glänzend (37.). Auf der anderen Seite köpfte Wenzel knapp neben den Kasten (40.), im Lübbener Tempogegenzug wurde ein Schuss von Markus Müller geblockt.

Nach der Pause blieben die Hohenleipischer auch in die andere Richtung vorerst am Drücker. Bis auf eine Kopfballmöglichkeit von Martin Nitzschner (64.), dem die saubere Hereingabe von Rink über den Scheitel rutschte, kamen aber keine klaren Chancen zustande und die teils verheißungsvollen Angriffe endeten meist am Strafraum.

Das Spiel wurde dann ausgeglichener, wobei sich die Gastgeber manchmal selbst in die Bredouille brachten. Der eingewechselte Bruno Zelder scheiterte mit der aussichtsreichsten Szene für Grün-Weiß am erneut bestens reagierenden Fabio Lehmann (78.). Es blieb spannend, doch das 1:1 hatte bis zum Abpfiff Bestand.

"Das Resultat geht absolut in Ordnung, es war von beiden Seiten ein gutes Spiel. Hohenleipisch war in der ersten Halbzeit besser und wir legten in der zweiten Hälfte etwas zu", resümierte der Gäste-Trainer. Dem Spitzenreiter die erste Saisonpleite beizubringen – dazu reichte es diesmal nicht, mit der spielerischen und kämpferischen Leistung, die die VfB-Kicker zeigten, scheinen sie für die kommenden beiden knackigen Aufgaben aber durchaus gerüstet.

Blau-Weiß Vetschau - Storkow 2:0 (0:0)

Auf heimischem Geläuf passt es für die Spreewälder. Abgesehen vom Schönheitsfehler des ersten Spieltages sind die Vetschauer seit sechs Spielen, einschließlich Pokal, zu Hause ungeschlagen und ohne Gegentor.

Gegen den Storkower SC gelang ein verdienter 2:0-Sieg. Nach den beiden Niederlagen in Eisenhüttenstadt war es für Vetschauer an der Zeit, wieder zurück in die Erfolgsspur zu finden. Das Tabellenschlusslicht aus Storkow sollte dabei genau richtig kommen, munkelten einige "böse Zungen". Doch auch der SC verbuchte Punkte bei Mannschaften aus dem oberen Drittel.

Es waren keine acht Minuten gespielt, da hätte es aus Sicht der Gastgeber schon 2:0 stehen müssen. Eduard Gutar vergab freistehend aus acht Metern und Tobias Jäkel drückte einen Kopfball neben das Tor. Mit dem Schwung der ersten Minuten sollte es aber auch gewesen sein. Die Gäste igelten sich nun in der eigenen Hälfte ein und Blau-Weiß fand keine Mittel, sich dagegen durchzusetzen. Dabei musste sich selbst Schlussmann Florian Fiedler nicht einmal die Hände schmutzig machen, denn vorhandene Abschlussmöglichkeiten wurden zu kompliziert gelöst. Da von den Gästen auch nicht viel nach vorne ging, blieb es zur Pause beim torlosen Remis.

Im zweiten Abschnitt begannen die Mannen um Trainer Jörg Handrick wie die Feuerwehr. Nach einem Eckball von Nico Lehmann war Sven Konzack per Kopf zur Stelle und erzielte die ersehnte Führung (46.). Die Hoffnung, dass die Storkower nun ihr Abwehrbollwerk aufgeben und sich am Spielgeschehen beteiligen, wurde nicht bestätigt. Der SC hielt an seiner Taktik weiterhin fest. Die nächste hochkarätige Chance hatte dann Nico Lehmann nach 70 Minuten. Ein Ballgewinn von Eduard Gutar, der Oliver Bossing mitnahm, landete fünf Meter vor dem Tor bei Nico Lehmann, der aber zum Entsetzen der Vetschauer Fans nur Keeper Fiedler anschoss. Somit blieb die Partie spannend. Die Erlösung gab es erst durch den Kapitän persönlich. Martin Böttcher marschierte durch das Storkower Mittelfeld, legte den Ball Eduard Gutar in den Lauf, der erneut zu Böttcher spielte und es stand 2:0 (86.).

"Alles in allem war es kein schönes Spiel, doch für uns war es wichtig, dass die drei Punkte in der Heimat geblieben sind", stellte Vetschaus Trainer Jörg Handrick klar.

SG Phönix Wildau - FSV Brieske/Senftenberg 0:4 (0:3)

Brieske bestimmte von Beginn an die Partie und nach sechs Minuten lag der Ball erstmalig im Tor von Sebastian Vogel. Über Hans Leupold kam die Kugel zu Patrick Wedekind, der zur vermeintlichen Führung ins Phönix-Tor traf. Dabei soll der Angreifer aber im Abseits gestanden haben, was nicht nur für Schmunzeln bei den Gästen sorgte. Die Knappen begannen die Partie gut und belohnten sich mit einem Kracher von Philipp Jautze unter der Latte des Wildauer Tores. Der Angriff über Martin Hornung brachte erst einen Ballverlust, doch nach der direkten Rückeroberung knallte Jautze das Leder ins Tor.

Die linke Seite funktionierte an diesem Tag sehr gut und Philipp Jautzes Eingabe verpassten in der Zentrale die Angreifer nur knapp. Wermutstropfen der ersten halben Stunde war die fünfte gelbe Karte für Mannschaftskapitän Robert Rietschel, der im schweren Heimspiel gegen den Kolkwitzer SV fehlen wird. Patrick Wedekind vergab in den Folgeminuten weitere Chancen, ehe der Angreifer zehn Minuten vor der Pause gut von Philipp Jautze in Szene gesetzt wurde und beim Abschluss den Torhüter zum 0:2 tunnelte. Kurz vor der Pause war es Thoralf Gennermann, der eine Ecke von Paul Natusch zum 0:3 einköpfte.

Im zweiten Abschnitt war es Martin Voigtländer, der sich mit einem Schlenzer in die lange Ecke versuchte, aber weit verzog. Ein typisches Briesker Problem ist die Ergebnisverwaltung, bei dem die Konzentration und Handlungsschnelligkeit nicht immer auf hohem Niveau bleibt. Hier gilt es in den nächsten Spielen weiter aufzubauen. Wenige Chancen resultierten dennoch aus den Briesker Bemühungen, doch Martin Hornung und Martin Voigtländer schafften es nicht, das Ergebnis auszubauen. Besser machte es die Kombination Hans Leupold und Patrick Wedekind, die sich über Doppelpässe nach vorn spielte und der Außenverteidiger vollendet zum 0:4. Das 0:5 verpasste Markus Riedel nach einem Kopfball nur knapp, ehe fünf Minuten vor dem Ende Wildau zur ersten Chance kam, doch Ersatztorwart André Zerna hielt sein Tor an diesem Tag sauber und sicherte den verdienten Auswärtssieg.

1. FC Guben - Union Fürstenwalde II 1:0 (0:0).

Mit dem Anpfiff übernahmen die Gubener die Initiative. Ihr Vorwärtsdrang wurde allerdings recht wirkungsvoll durch die destruktive Spielweise der Gäste gebremst. So mündete die optisch klare Überlegenheit des FC nur selten in gute Abschlüsse. Zumal auch Eckbälle und Flanken zu ungenau kamen. Nach Foul an Vu Tuan klärte der Union-Keeper den folgenden Freistoß von Kapitän Schulz zur Ecke (10.). Distanzschüsse von Jüngel (18.) und Proske (19.) waren zu wenig. Als Jüngel frei durch war (41.), verkürzte der Torwart geschickt den Winkel. Ähnlich gestaltete sich der Ablauf in der zweiten Halbzeit. Allerdings rafften sich die Spreestädter nun zu gelegentlichen Kontern auf und bescherten den Neißestädtern eine brenzlige Strafraumsituation (49.). Bei beiderseitigen Fernschüssen verfehlte unter anderem Piotrowski knapp das Tor (54.), während Matwiejczyk bei einem Schuss der Gäste auf dem Posten war (58.). Den angesichts der Spielanteile hochverdienten Sieg machte schließlich Gubens Joker Meyer klar, der, nachdem ein langer Ball von Schulz Piotrowski vom Fuß gerutscht war, am schnellsten von allen reagierte und zum Tor des Tages abstaubte.

Aufrufe: 017.10.2016, 08:41 Uhr
Thiemig/mst/mkl/ScheumeisterAutor