2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Der SV Haisterkirch (links Andreas Nothelfer gegen Aulendorfs Jochen Daiber) braucht dringend wieder Punkte, ansonsten ist die Tabellenführung bald futsch. Rolf Schultes
Der SV Haisterkirch (links Andreas Nothelfer gegen Aulendorfs Jochen Daiber) braucht dringend wieder Punkte, ansonsten ist die Tabellenführung bald futsch. Rolf Schultes
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Spitzenreiter Haisterkirch wackelt

Beuren, Eschach und Heimenkirch sind in der Fußball-Bezirksliga am Tabellenführer dran

Ravensburg / ke - Dem SV Haisterkirch droht am 19. Spieltag in der Fußball-Bezirksliga der Verlust der Tabellenführung, sollte das Team von Trainer Uwe Reh beim FC Leutkirch nicht punkten. Vom Neun-Punkte-Polster sind nach drei Niederlagen in Folge gerade mal noch zwei Punkte übrig geblieben.

Wieder in Schlagdistanz, wittert das Verfolgertrio Beuren, Eschach, Heimenkirch und der Fünfte SV Kressbronn seine Chance. Den Spieltag eröffnet der FC Isny gegen die FG 2010 WRZ (Samstag, 15 Uhr), alle anderen Spiele finden am Sonntag (15 Uhr) statt.

Ob allerdings der FC Leutkirch den Spitzenreiter am Punkten hindern kann, ist derzeit mehr als fraglich. "Für uns zählt weiterhin nur, so schnell wie möglich die 40-Punkte-Marke zu knacken", sagt Roland Wiedmann. Seit dem 5. Spieltag behauptet der SV Haisterkirch die Tabellenführung, doch nach drei Niederlagen in Folge droht dem SV der Führungswechsel. "Jetzt bekommen wir die Quittung für die Nachlässigkeiten im Herbst", sagt Uwe Reh, der sich auf die schlechten Trainingsbesuche bezieht. Das klingt nicht unbedingt nach viel Selbstvertrauen, "das haben wir im Moment auch nicht", sagt Reh.

Beurens Trainer warnt

Der SV Beuren hat sich Tabellenplatz zwei zurück erobert. "Wir haben gegen den Tabellenführer mutig gespielt und sind belohnt worden", sagt Spielertrainer Marco Mayer. Zuletzt stand der Aufsteiger am 11. Spieltag auf dem Aufstiegs-Relegationsplatz. "Wir haben uns damit eine gute Ausgangsposition erarbeitet", sagt Mayer, warnt aber gleichzeitig vor dem Gang zum Tabellen-Schlusslicht FC Dostluk Friedrichshafen. "Das wird bestimmt kein Selbstläufer", sagt Mayer, "da erwartet jeder einen Sieg". Die Serie des Tabellendritten TSV Eschach hält. Seit neun Spieltagen ist das Team von Jens Rädel unbesiegt und fuhr dabei 23 Punkte ein. Ob der SV Baindt, eines der heimschwächsten Teams der Liga, was nur sieben Punkte aus neun Spielen belegen, diese Serie durchbrechen kann - im Moment eher unwahrscheinlich. "So kann man in der Bezirksliga nicht bestehen", befand Dietmar Hatzing nach der Niederlage beim SC Unterzeil-Reichenhofen.

"Wer oben mitspielen will, muss zu Hause gegen die SG Aulendorf gewinnen", sagt ein selbstbewusster Heimenkircher Trainer Simon Schnepf, "das muss unser Anspruch sein." Der TSV Heimenkirch hat im Kampf um die Spitze Konkurrenz bekommen. "Die nächsten Spiele werden zeigen, in welche Richtung es geht", ist Schnepf sicher. Verzichten muss der Heimenkircher Trainer vorerst auf Stammspieler Marco Wipper, der sich in Mochenwangen die Rote Karte einhandelte. "Das müssen wir versuchen zu kompensieren", sagt Schnepf.

"Ich war am Ende froh, dass wieder die Null stand", sagte SV Kressbronns Trainer Stefan Krause nach dem 1:0-Sieg bei der FG 2010 WRZ. Dieses Kunststück gelang dem SV Kressbronn in dieser Saison bereits zum achten Mal, also in knapp der Hälfte aller Spiele. Das beste Defensivteam der Liga liegt zwei Punkte hinter dem Verfolgertrio und wird versuchen, mit einem weiteren Dreier zu Hause gegen den SC Unterzeil-Reichenhofen am Spitzenquartett dran zu bleiben. "Wir sind leider nur auswärts konstant, aber unsere Ausgangslage ist gut", meint Stefan Krause, "aber wir haben noch Luft nach oben".

Weiter Luft nach unten verschafft hat sich der FC Isny. Das Allgäuderby zuletzt gegen den FC Leutkirch gewonnen, zwei weitere Derbys gegen Beuren und Heimenkirch folgen noch. Isny könnte zum Königsmacher werden, denn auch Spitzenreiter Haisterkirch und der Tabellendritte TSV Eschach müssen noch gegen die Allgäuer zum Vergleich antreten. Zunächst kommt aber die FG 2010 WRZ ins Isnyer Rheinstadion, die mit einer Heimniederlage in die Rückrunde gestartet ist.

Ebenfalls sieglos in die Rückrunde gestartet ist die SG Argental, die den SV Mochenwangen erwartet, der ebenfalls ohne Erfolgserlebnis ins neue Jahr gestartet ist. Beide Teams mussten sich zum Auftakt mit einem Remis zufrieden geben, mit dem Mochenwangens Trainer Dino Salerno genauso zufrieden war wie Argentals Coach Philipp Meißner. Man darf gespannt sein, ob die Zufriedenheit beider Trainer auch nach dem Spiel noch Bestand hat. Beide stehen im hinteren Drittel der Tabelle.

Zum Derby beim SV Amtzell muss Aufsteiger FV Waldburg antreten. "Wir sind in der Situation, in der wir dringend punkten müssen", sagt Amtzells Trainer Uwe Hansen. Der Druck liegt eindeutig aufseiten des SV Amtzell, dessen Formkurve weiter auf- und abpendelt - Konstanz leider Fehlanzeige. "Ich sehe auf jeden Fall noch Steigerungspotenzial", analysiert Hansen die momentane Situation, "wir müssen jetzt unbedingt zu Potte kommen."

Aufrufe: 017.3.2016, 11:13 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Klaus EichlerAutor