2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Alleine auf weiter Flur war Neudrossenfelds Sturmtank Timo Jahrsdörfer des öfteren. Hier setzte er sich gegen Sven Becker (weißes Trikot) durch.F: Mularczyk
Alleine auf weiter Flur war Neudrossenfelds Sturmtank Timo Jahrsdörfer des öfteren. Hier setzte er sich gegen Sven Becker (weißes Trikot) durch.F: Mularczyk

Spitzenreiter Forchheim war einfach cleverer

Bayernliga-Aufsteiger TSV Neudrossenfeld fällt beim 0:1 gegen den Tabellenführer viel zu wenig ein

Aufsteiger TSV Neudrossenfeld muss weiter auf sein erstes Erfolgserlebnis in Form von drei Punkten in der Bayernliga Nord warten: Gegen den Tabellenführer SpVgg Jahn Forchheim gab es eine 0:1 (0:1)-Niederlage, die den Neuling weiter in den hinteren Regionen des Klassements belässt.


Was wäre wohl passiert, hätte Sebastian Brand „seine“ Grünweißen in der zwölften Minute nach einer sehenswerten Vorarbeit von Lorenz Hofmann über die linke Angriffsseite in Führung gebracht? Aus 16 Metern hatte er freie Bahn, zielte aber über den Forchheimer Kasten. „Den muss er einfach machen“, kritisierte TSV-Coach Detlef Hugel, der dann seinem Frust freien Lauf ließ. „Nur eine Minute später erlauben wir uns einen Ballverlust von Daniel Meyer, die Forchheimer kommen wieder an den Ball und Clausnitzer darf mit dem Rücken zum Tor flanken.“ Torwart Matthias Küfner war dann offensichtlich durch die Sonne geblendet, tauchte unter dem Ball durch und Thomas Roas hatte frei am Torraumeck keine Mühe (13.).

Es war ein ärgerlicher Rückstand, denn just zu diesem Zeitpunkt schienen sich die Neudrossenfelder von ihrer Nervosität befreit zu haben. Doch war dieses 0:1 wie ein Schock, und die Forchheimer übernahmen wieder das Kommando. „Und da muss ich meiner Mannschaft den Vorwurf machen, dass sie den Sack eher hätte zumachen müssen“, sagte Jahn-Trainer Michael Hutzler. Der sah kurz nach dem Wechsel noch drei gute Gelegenheiten von Oliver Seybold (49.) und dem eingewechselten Dominik Zametzer (79. und 82.). Die ersten beiden Male klärte Küfner im Klassemanier, bei Zametzers zweiten Versuch rettete der linke Pfosten.

„Mit fortdauernder zweiter Halbzeit sind wir etwas besser in die Partie gekommen“, gab Hugel zu verstehen. Doch echte Gelegenheiten blieben bis auf einen Fernschuss von Hofmann, den Torwart-Routinier Rüdiger Beck über den Querbalken lenkte, und einen weiteren Versuch aus der Distanz von Marco Konradi (90.+3) über den Kasten Mangelware. „Wir hatten zwar etwas mehr Zugriff auf die Forchheimer, doch konnte sich die Mannschaft dafür nicht belohnen“, so der Übungsleiter. Dazu fiel seinen Mannen aber auch zu wenig ein. Und der Jahn verwaltete auch routiniert seinen Vorsprung und profitierte zudem von der enormen Fehlerquote, die sich der Gastgeber erlaubte. Zu hoch gegen eine Spitzenmannschaft wie den Jahn. „Wir haben in der zweiten Halbzeit keine einzige Neudrossenfelder Chancen zugelassen“, erinnerte sich Hutzler. Allerdings war der Sieg teuer erkauft: Mittelfeldspieler Dilan Kumpir musste kurz vor der Pause nach einem Zweikampf mit Verdacht auf Kreuzbandriss ausscheiden.

Aufrufe: 026.7.2014, 07:57 Uhr
Herbert Steininger / NKAutor