2024-05-17T14:19:24.476Z

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Nach 66 Minuten entschied sich der Unparteiische, die Kreisoberliga-Partie abzubrechen. Symbolbild: Rinke
Nach 66 Minuten entschied sich der Unparteiische, die Kreisoberliga-Partie abzubrechen. Symbolbild: Rinke

Spielabbruch überschattet "Fußballfest"

Partie zwischen Ruppertshain und Neuenhain nach Rudelbildung abgebrochen +++ Neuenhain-Coach Usai kritisiert Schiedsrichter-Ansetzung

RUPPERTSHAIN. So hatten sich die Verantwortlichen des SV Ruppertshain das Kreisoberligaspiel am Sonntag sicher nicht vorgestellt. Anlässlich der Auszeichnung zum „Amateurfußballer des Jahres“ von SVR-Crack Mike Hempel war ein Fußballfest geplant. Fußball gab es für die rund 500 Zuschauer allerdings nur 66 Minuten lang zu sehen. Dann brach der Schiedsrichter das Spiel gegen den FV Neuenhain ab.

Referee fühlte sich wohl bedroht

Beim Stand von 1:1 verlor Neuenhains Spielführer Thomas Gräf in einem Zweikampf die Nerven. „Er rempelte ihn mit einem Eishockey-Check weg“, beschreibt Ruppertshain-Trainer Thomas Enders. Auch für Gäste-Coach Marco Usai war der Platzverweis gerechtfertigt. „Allerdings ging diesem auch eine Aktion des Gegners voraus. Das rechtfertigt sein Verhalten aber keineswegs.“ Gerechtfertigt oder nicht – Die Rote Karte führte zu einer Rudelbildung. Um die reklamierenden Gäste-Spieler vom Unparteiischen fernzuhalten rannte außerdem ein Betreuer der Gäste auf das Spielfeld. In der Folge brach der Schiedsrichter die Partie ab, scheinbar hatte er sich bedroht gefühlt. Usai sah dafür keinen Anlass: „Die Entscheidung war völlig übertrieben. Keiner meiner Spieler ist handgreiflich geworden. Wir waren total verwundert, als der Schiri das Spiel aus unerfindlichen Gründen abbrach. Er hat nicht alle ihm zur Verfügung stehenden Mittel ausgeschöpft, um das Spiel fortzusetzen." Auch die Hausherren haben nicht mit der Entscheidung gerechnet.

Usai kritisiert Schiedsrichter-Ansetzung

Der Gäste-Coach kritisiert vor allem die Schiedsrichter-Ansetzung des HFV. „Er wusste vor dem Spiel gar nicht, was für ein großes Event geplant war. Ich war überrascht, dass für eine solche Veranstaltung kein erfahrenerer Spielleiter angesetzt wurde.“ Enders hofft nun auf eine „den Tatsachen entsprechende Entscheidung des Sportgerichts. Wir fühlen uns um die Punkte gebracht. Ich bin sicher, dass wir in Überzahl gute Chancen auf einen Sieg gehabt hätten“.

Aufrufe: 016.3.2016, 13:00 Uhr
Pascal AffelderAutor