2024-05-08T14:46:11.570Z

Vereinsnachrichten
Bujar Bytyqi (links) ist der einzige derzeit noch verbliebene Spieler des Landesligakaders des TSV Friedberg. Er soll helfen, mit vielen jungen Talenten ein neues Team aufzubauen.  F.: Peter Kleist
Bujar Bytyqi (links) ist der einzige derzeit noch verbliebene Spieler des Landesligakaders des TSV Friedberg. Er soll helfen, mit vielen jungen Talenten ein neues Team aufzubauen. F.: Peter Kleist

Spiel eins nach dem Radikalschnitt

Das komplett neu formierte Team des TSV Friedberg empfängt den FSV Inningen

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Viele bekannte Gesichter werden die Freunde des TSV Friedberg nicht mehr sehen, wenn sich das neue Team des Landesligaabsteigers am Sonntag um 17 Uhr zu Hause gegen den Kreisligisten FSV Inningen erstmals präsentiert. Genauer gesagt, wird es wohl nur mehr eines sein, nämlich das von Bujar Bytyqi.

„Der hat gesagt, dass er den Weg des radikalen Neuanfangs mitgeht und mit den jungen Spielern arbeiten will“, so Marcus Mendel. Nach der Seuchensaison mit vielen Verletzten und dem Abstieg aus der Landesliga Südwest ist das Friedberger Meisterteam der Saison 2012/13 komplett zerfallen. Die Mannschaft zerstreute sich in alle Winde, der TSV trennte sich Ende Mai auch von Trainer Reinhard Kindermann. Mit jungen, größtenteils eigenen Spielern, Akteuren, die schon eine Friedberger Vergangenheit haben und anderen hungrigen jungen Kickern will der TSV mit dem neuen Trainerduo Willi Gutia und Stefan Reisinger den Neuanfang machen.

Das neue Trainerduo musste aber auch schon die ersten Rückschläge hinnehmen, denn zwei erfahrene Akteure, die eigentlich neben Bytyqi als Führungspersönlichkeiten eingeplant waren, kehrten den Friedbergen trotz einer ursprünglichen Zusage den Rücken. Bastian Lang schloss sich dem Ligarivalen Kissinger SC an, Jürgen Lichtenstern ging zurück zum BC Adelzhausen. Mit Martin Lilli (pausiert aus gesundheitlichen und beruflichen Gründen), Stefan Fischer (pausiert aus beruflichen Gründen) und Manuel Hornung (pausiert ebenfalls) sind noch drei Akteure praktisch im Stand-by-Modus.

„Die Jungs ziehen toll mit, die sind alle mit Feuereifer dabei“, so Willi Gutia und Stefan Reisinger nach den ersten Trainingswochen. Der neue Coach räumte auch ein, dass man den „einen oder anderen“ erfahrenen Akteur noch durchaus gebrauchen könnte. Doch das scheint schwer umsetzbar zu sein; Zeljko Brnadic, ehemals beim TSV Gersthofen, wäre so ein Kandidat gewesen – doch der ging schließlich zu Cosmos Aystetten.

Der TSV Friedberg will jedenfalls einen ganz neuen Weg beschreiten – große Namen um jeden Preis wird es nicht mehr geben. Das finanzielle Engagement wird deutlich zurückgefahren – nicht nur, weil der Hauptverein in diesem Jahr die Etats aller Abteilungen gekürzt hat. „Wir werden die Bieterei nicht mehr mitmachen, das bringt einfach nichts“, so Mendel.

Dass das Team von der Konkurrenz schon als „Absteiger Nummer eins“ gehandelt wird, ficht die TSV-Verantwortlichen nicht an. Man hat Vertrauen in das Trainerduo und in die extrem junge Mannschaft. „Man kann an solchen Aufgaben auch wachsen“, meinte Willi Gutia am Rande des Trainingslagers. Gegen den FSV Inningen soll ein erster Schritt in die Zukunft gemacht werden – bleibt abzuwarten, wie sich die neu formierte Truppe schlägt. Jedenfalls scheinen vor dem ersten Test alle an Bord zu sein.

Aufrufe: 05.7.2014, 21:50 Uhr
Friedberger Allgemeine / Peter KleistAutor