2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Machte seine Ankündigung wahr: Hildesheims Philipp Rockahr (rechts, gegen Simon Lampen). Foto: Dieter Kremer
Machte seine Ankündigung wahr: Hildesheims Philipp Rockahr (rechts, gegen Simon Lampen). Foto: Dieter Kremer

Spelle verliert Spitzenspiel durch zwei späte Tore

0:2 gegen Nils Zumbeels Hildesheimer - Gellhaus im Tor, Menke nicht dabei

Ebenso vollmundig wie selbstbewusst hatten sie einen Auswärtssieg angekündigt. Und die Fußballer von Oberligist VfV Borussia Hildesheim haben ihren Worten Taten folgen lassen. Sie entschieden am Sonntag das Spitzenspiel in Spelle für sich. Das 0:2 bedeutete für Spelle die erste Niederlage nach acht ungeschlagenen Spielen.

Zehn Minuten vor dem Ende ließ Benedict Plaschke die mitgereisten Hildesheim-Fans jubeln, als er am zweiten Pfosten ein Zuspiel von der linken Seite über die Linie busgierte. Vor 466 Zuschauern sorgte der eingewechselte Tobias Gensrich in der ersten Minute der Nachspielzeit für den Endstand.
„Ich glaube, wir haben das Spiel hochverdient gewonnen“, urteilte Hildesheims Schlussmann Nils Zumbeel. Wichtig sei es gewesen, so ein Spiel auch zu null zu gewinnen, so der beim SV Meppen ausgebildete Keeper. „Das war absolut souverän“, lautete Zumbeels Fazit.
„Sie waren ein Tick besser“, stufte auch Spelles Trainer Siggi Wolters den Sieg der Gäste als nicht unverdient ein. „Bloß, wir hätten gewinnen können, wenn wir das Tor machen.“ Die Chance sei riesengroß gewesen, spielte Wolters auf die Szene unmittelbar vor dem 0:1 an. Bei einem Spelle Konter hatte Christoph Ahrens auf der linken Seite den Ball behauptet und für den mitgelaufenen Sascha Wald serviert, dessen unplatzierten Schuss Hildesheims Schlussmann aber mit den Beinen abwehren konnte. „Ich mache Sascha gar keinen Vorwurf“, betonte Wolters. Zumbeel scherzte: „Ich kenne Sascha schon ein bisschen länger. Ich wusste natürlich, wo er hinschießt.“ Er habe Glück gehabt, dass er gut gestanden habe. „Es war halt eine Reaktion.“
Aus Sicht des Speller Trainers hatten die Gastgeber die klareren Möglichkeiten. Hildesheim habe „diese 80-prozentigen Chancen“ gehabt. „Nicht so klare wie wir. Schade, ein Punkt hätte uns gut zu Gesicht gestanden.“ Ansonsten habe es lange nach einem 0:0 ausgesehen.
Kurzfristig hatten die Speller auf Steffen Menke verzichten müssen, der mit Grippe ausfiel. „ Aber das haben die Jungs gut gemacht.“
Zwischen den Pfosten stand Michael Gellhaus statt Florian Egbers. Beide seien aus seiner Sicht auf Augenhöhe, erklärt Wolters. Torwarttrainer Winfried Dust habe einen kleinen Vorsprung bei Gellhaus gesehen. „Deshalb hat Michael gespielt. Ich brauche ja keinen Torwarttrainer, um Hütchen aufzustellen, sondern er muss auch die Entscheidungen treffen.“ Gellhaus habe gut gespielt, erklärte Wolters.
Zumbeel träumt davon, in der nächsten Saison mit Hildesheim beim SV Meppen zu spielen. „Das wäre natürlich sehr schön und würde ich natürlich direkt unterschreiben.“ Aber er sei nicht mit diesen Ambitionen nach Hildesheim gegangen, sondern um sein Studium fortzusetzen. „Das es nun so läuft, ist natürlich umso schöner.“

Aufrufe: 01.3.2015, 18:00 Uhr
Dieter KremerAutor