2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Nur noch hinterherlaufen könnten die Göttinger (in Gelb) den Spellern um Sascha Wald (am Ball) und Torben Stegemann. Foto: Dieter Kremer
Nur noch hinterherlaufen könnten die Göttinger (in Gelb) den Spellern um Sascha Wald (am Ball) und Torben Stegemann. Foto: Dieter Kremer

Spelle schießt sich den Frust von der Seele

7:1 gegen 1. SC Göttingen 05 bringt ersten Oberligasieg

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„Geht doch!“ – diese Formulierung wählten viele Zuschauer am Sonntag beim ersten Sieg des SC Spelle-Venhaus in der Fußball-Oberliga. Mit 7:1 (1:1) schoss sich der Aufsteiger gegen den 1. SC Göttingen 05 nach vier Auftaktniederlagen den Frust von der Seele. „Das war schon wichtig, dass wir mal ein ganz überzeugendes Spiel hinlegen“, freute sich Trainer Siggi Wolters.

Große Erleichterung und Freude war aus den Gesichtern von Fußballobmann Jürgen Wesenberg sowie Mannschaft, Fans und Trainer abzulesen. Dabei hatte sich zu Beginn des Spiels ein Déjà-vu angebahnt. Vergab Torben Stegemann doch nach zwei Minuten die erste Riesenchance, als er die Kugel nach Kopfballablage von Stefan Raming-Freesen frei stehend aus fünf Metern über den Kasten jagte. Zu allem Überfluss ging Göttingen zehn Minuten später mit dem ersten Schuss aufs Tor in Führung. Lamine Diop schob flach ein.
Doch diesmal kam es anders: In der 21. Minute erhielt Stegemann die erneute Chance, diesmal netzte er zum 1:1-Pausenstand ein. Vier Tore binnen einer knappen Viertelstunde zogen den Göttingern, die sich mehrmals naiv auskontern ließen, kurz nach dem Wechsel den Zahn. Doppeltorschütze Christoph Ahrens, Steffen Menke und Raming-Freesen hießen die Torschützen. Zum Schluss durfte Florian Hoff, der nach seinem Bänderriss sein Comeback feierte, noch zwei Kopfballtore bejubeln.
Der 20-jährige Viktor Dak, den die Speller unter der Woche vom SV Meppen geholt haben, saß zunächst auf der Bank und wurde 23 Minuten vor dem Ende eingewechselt. „7:1 ist natürlich überzeugend. Die Mannschaft hat Moral gezeigt und verdient auch in der Höhe gewonnen“, freute sich Dak über den gelungenen Einstand.
Als goldrichtig erwies sich Spelles Schachzug, Steffen Menke von der Position hinter der Spitze in die hinterste Reihe zu ziehen. „Die Idee habe ich schon länger im Kopf“, gestand Wolters. Menke könne präzise Pässe aus der Tiefe spielen und das Spiel lenken und leiten. „Er hat eine gute Übersicht und ein gutes räumliches Sehen. Das brauchen wir im Augenblick“, freute sich Spelles Trainer. Er habe in der Pause seinen Spielern gesagt, dass sie die Partie gewinnen würden. „Das war für mich klar, weil irgendwann muss es klappen. Wir können nicht immer fußballerisch gut dastehen und unsere Chancen nicht nutzen.“
Kurios: Spelles Mario Vaal hätte eigentlich nach seinem zweiten Foul Gelb-Rot sehen müssen, doch Schiedsrichter Hannes Saul zeigte stattdessen Vaals Teamkollegen Robert Bartling Gelb. Gästetrainer Najeh Braham machte den Unparteiischen in der Pause zwar darauf aufmerksam, doch der beließ es bei der Tatsachentscheidung. „Da hatten wir zum ersten Mal Glück in dieser Saison“, gab Wolters zu.

Hier gibt es den Liveticker zum Nachlesen sowie Bilder vom Spiel!

Aufrufe: 031.8.2014, 18:52 Uhr
Dieter KremerAutor