2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Die Spatzen (Janik Michel, am Ball, hier im Spiel gegen Hoffenheim II) empfangen am Samstag mit dem 1. FC Saarbrücken eine der Spitzenmannschaften der Regionalliga Südwest.  Archivfoto: Horst Hörger
Die Spatzen (Janik Michel, am Ball, hier im Spiel gegen Hoffenheim II) empfangen am Samstag mit dem 1. FC Saarbrücken eine der Spitzenmannschaften der Regionalliga Südwest. Archivfoto: Horst Hörger
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Spatzen wollen weiter hamstern

Regionalliga Südwest: Ulm empfängt zum Rückrundenauftakt Saarbrücken

Ulm - SSV Ulm 1846 gegen 1. FC Saarbrücken: Das Spiel am Samstag, 12. November, 14 Uhr, im Ulmer Donaustadion ist ein Duell zweier ehemaliger Bundesligisten. Gehörten die Spatzen von 1999 bis 2000, also nur ein Jahr der deutschen Eliteklasse an, so waren die Saarbrücker insgesamt fünf Jahre lang erstklassig: in der Saison 1963/64 als Gründungsmitglied der Bundesliga, von 1976 bis 1978, in der Saison 1985/86 und dann noch einmal 1992/93.

Weil die Saarländer 1964 als Tabellenletzter die erste Liga verlassen mussten, gehören sie nicht zu dem kleinen Klub der Vereine, die im Oberhaus nie Schlusslicht waren. Zu diesem Klub zählen nur Preußen Münster, RB Leipzig - und der SSV Ulm 1846. Die Ulmer waren in ihrer Bundesliga-Saison zwar einmal 18., weil aber Eintracht Frankfurt zwei Punkte abgezogen wurden, rutschten die Hessen hinter Ulm und die Spatzen werden offiziell als Verein geführt, die nie am Tabellenende standen. Selbst der FC Bayern München trug einmal die rote Laterne: nach dem 0:6 gegen die Offenbacher Kickers am ersten Spieltag der Saison 1974/75.

Es ist eine nette Randgeschichte vor der Partie am Samstag, die nicht in der Bundes-, sondern in der Regionalliga ausgetragen wird, also der vierthöchsten Spielklasse. Auch eine bundesligaähnliche Stimmung wird nicht aufkommen, allein deshalb, weil wohl kaum viel mehr als 2000 Zuschauer ins Donaustadion kommen werden. Im Hinspiel in Saarbrücken wollten 4500 Besucher das Aufeinandertreffen zwischen dem Meisterschaftsanwärter und dem Aufsteiger von der Donau sehen. Die Spatzen hielten damals mit einer guten Leistung bis zur 85. Minute ein 0:0, dann erzielte der Top-Torjäger der Liga, Patrick Schmidt, für die Gastgeber den Siegtreffer.

Wollen die Ulmer den Spieß umdrehen und dem mit 35 Zählern punktgleich mit dem Tabellenzweiten auf Rang drei stehenden Saarbrückern eine Niederlage zufügen, müssen sie wohl eine Glanzvorstellung abliefern. Wobei sich das auf Rang sechs liegende Team von Trainer Stephan Baierl (27 Punkte) bei einem Sieg in der Tabelle nicht verbessern, bei einem Unentschieden oder einer Niederlage aber von Kassel (gegen Pirmasens) überholt werden kann.

Baierl ist mit der momentanen Situation sehr zufrieden, impft seinen Spielern aber ein, dass sie sich keinesfalls auf dem Erreichten ausruhen dürfen. "Wir können mit viel Rückenwind in die Partie gegen Saarbrücken gehen", sagt er nach den drei Siegen in der vergangenen englischen Woche. "Wir wollen unsere Heimstärke unter Beweis stellen und zeigen, dass wir wie gegen Waldhof Mannheim in der Lage sind, auch gegen Teams zu punkten, die vor uns stehen." Dabei weiß der SSV-Trainer, dass der 1. FC Saarbrücken zu den Topteams der Liga gehört und als Drittplatzierter einen gewissen Druck hat: "Er hat aus den letzten vier Spielen nur einen Sieg geholt und muss jetzt bei uns einen Dreier mitnehmen."

Das wollen die Spatzen nicht zulassen. Wobei noch unklar ist, wer auflaufen kann. Thomas Rathgeber litt zuletzt unter einer Magen-Darm-Grippe, David Braig hat einen dicken Zeh, Claus Bückle ist wegen einer Sprunggelenksverletzung noch bis kommenden Mittwoch krank geschrieben und Pascal Reinhardt hat einen Muskelfaserriss. Mit Braig und Rathgeber rechnet Baierl aber und der Verein rechnet mit bis zu 400 Fans aus Saarbrücken.

Aufrufe: 011.11.2016, 18:48 Uhr
kü/szAutor