2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
F: Bruder Eng zu geht es im Tabellenkeller der Fußball-Gruppenliga Kassel 1, wo sowohl die SG Rhoden/Schmillinghausen (schwarzes Trikot) als auch die SG Neuental/Jesberg stecken.
F: Bruder Eng zu geht es im Tabellenkeller der Fußball-Gruppenliga Kassel 1, wo sowohl die SG Rhoden/Schmillinghausen (schwarzes Trikot) als auch die SG Neuental/Jesberg stecken.

Spannung vor allem im Abstiegskampf

Korbach scheint übermächtig +++ Wildungen auf einen guten Weg zu Platz zwei +++ Spannung im Tabellenkeller +++ Absteiger Neuental/Jesberg mit roter Laterne

16 Spieltage sind absolviert und sofern das Wetter mitspielt sollen noch zwei weitere Runden in diesem Jahr noch ausgetragen werden. Kurz vor der Winterpause ist es also mal Zeit für ein Fazit über die Vorrunde und ein Blick, wie die Teams so abgeschnitten haben. Wer hat überrascht, wer befindet sich voll im Soll und wer ist bislang hinter den Erwartungen zurück geblieben und hat in der anstehenden Winterpause noch Hausaufgaben und Nachbesserungen zu erledigen?

Außer den beiden Ausnahmen SG Bad Wildungen/Friedrichstein und dem TuSpo Rengershausen, die beide erst 14 Partien ausgetragen haben, haben alle weiteren 14 Vereine in der Gruppenliga Kassel 1 schon mindestens 15, wenn nicht sogar 16 Spiele absolviert. Bislang hatte das Wetter ein einsehen mit den Clubs und nur noch fünf Spiele der bislang 16 Spieltage fehlen noch, um die Tabelle "rund" zu machen. Lag die Tabellenspitze nach zehn Spieltagen noch relativ eng zusammmen, hat sich bis zum Ende der Hinserie das Feld in der Spitzengruppe etwas gelichtet. Nur wenige Teams punkteten sehr konstant. Einzige Konstante bislang war der TSV Korbach. Der Verbandsliga-Absteiger, der nur holprig in die Saison gekommen ist, hat im Verlauf der Saison Fahrt aufgenommen und sich mit 13 Siegen in Serie vom Rest des Feldes abgesetzt. So tront der Aufstiegsaspirant Nummmer eins mit zehn Punkten Vorsprung auf Rang eins und ist voll auf Kurs Wiederaufstieg. Der breit besetzte Kader,der im Sommer weitestgehends zusammenblieb, ist ein großes Plus für die Büchse-Elf.

Erster Verfolger - wenn man das mit zehn Punkten Rückstand sagen kann, ist der FC Homberg, der in den letzten Spielen ins laufen gekommen ist und regelmäßig gepunktet hat. Fünf Siege in Folge haben die Kreisstädter in der Tabelle nach vorne gespült. Einer der Gründe für die Leistungssteigerung beim FCH sind die Sommerneuzugänge Patrick Herpe (13 Spiele/8 Tore), Daniel Arrich (16/0) und Florian Wiederhold (11/0), die das Niveau im Kader angehoben und den Konkurrenzkampf angefeuert haben. Alle haben gut eingeschlagen. Doch noch bessere Aussichten auf die Vizemeisterschaft und die damit verbundene Teilnahme an den Aufstiegsspielen hat die SG Bad Wildungen/Friedrichstein. Die Kurstädter liegen nur einen Punkt hinter Homberg, haben aber noch zwei Nachholspiele gegen Kirchberg/Lohne und Bad Arolsen noch in der Hinterhand. Ausbaufähig ist beim Schäfer/Döring-Ensemble aber die Heimbilanz. Auswärts hat die SG alle Partien für sich entschieden, in den schon neun Heimspielen blieb man viermal ohne Dreier. Am kommenden Wochenende kommt es zum direkten Aufeinandertreffen zwischen Bad Wildungen und Homberg. Ein Kracher, dessen Sieger mit einem positiven Gefühl in die Winterpause geht.

Hinter dem Toptrio liegt mit Körle ein Team, das sich nach einer etwas schwächeren Saison wieder gefangen und im Sommer durch gute kluge Transfers wie zb. Sebastian Schiepe sich verbessert hat. Für den ganz großen Sprung nach oben wird es beim FCK aber nicht reichen, was angesichts der starken Konkurrenz aber auch nicht als Misserfolg zu werten ist. Direkt hinter Körle rangiert mit Eintracht Waldeck der beste Aufsteiger. 28 Punkte hat die Truppe von Trainer Jürgen Ihlefeld bislang gesammelt. Damit war vor der Saison nicht zu rechnen. Mit ihrem schnellen Umschaltspiel hat die Eintracht bislang schon viele Gegner zur Verzweiflung getrieben und einige Kantersiege eingetütet. Zudem stellt man mit dem aktuell verletzten Dennis Kuhnhenn den Führenden der Torjägerliste. Die dritte Mannschaft, die in die Kategorie mit Waldeck und Körle einzuordnen ist, ist der TuSpo Rengershausen. Die Truppe aus dem Baunataler Stadtteil hat sich mit 25 Punkten aus den 14 Spielen in der Tabelle im vorderen Mittelfeld etabliert. Dabei war durchaus mehr möglich, wäre da nicht die Schwächephase Anfang September nicht gewesen. Doch die Pleiten gegen die Top drei der Tabelle haben gezeigt, dass es für ganz oben nicht reicht. Mit ihren tollen Offensivfußball ist die Lippmann/Pforr-Elf aber durchaus in der Lage noch das ein oder andere Fußballfest zu feiern. Ein Platz unter den ersten fünf ist ein realistisches Ziel für den TuSpo.

Der TSV Altenlotheim, der TSV Wabern und die SG Kirchberg/Lohne liegen auf den Plätzen sieben bis neun und haben mit 20, 19 und 18 Punkten schon genug Punkte gesammelt, um nicht ernsthaft in Abstiegsgefahr zu geraten. Für ganz oben hat es für das Trio allerdings nicht gereicht. MIt der SG Kirchberg/Lohne ist nur ein Verein mit der Tabellenposition zufrieden. Mit mehr hatte das Inan-Ensemble nicht gerechnet. Doch der Trend zeigte zuletzt doch nach unten. Den letzten Dreier gab es am 21. September. Bei Altenlotheim haben die vielen Unentschieden eine bessere Platzierung "kaputt gemacht". Wabern hat sich nach sehr schwachen Saisonstart zuletzt gefangen und sich mit einer Serie nach oben gearbeitet. Die Pleite zuletzt im Derby gegen Homberg wird die Reiherwälder auch nicht umwerfen und in der Rückrunde dürfte sich das Leck-Team noch den ein oder anderen Platz nach oben schieben. Unter den ersten sieben sollte Wabern doch ins Ziel kommen.

Der Zehnte, die TuS Bad Arolsen und der Tabellenelfte, die SG Brunslar/Wolfershausen, dürften sich zwar den ein oder anderen Punkt mehr erhofft haben. Dass beide gegen den Abstieg spielen und nur der Ligaverbleib Priorität hat, war beiden Teams aber vorher schon klar. Enttäuscht haben weder die Kurstädter noch die Röhn-Truppe, die schon sieben Remis in der Bilanz stehen hat. MIt 17 (TuS) bzw. 16 Punkten ist man zwar noch nicht direkt gefährdet, aber dennoch sollte ein Blick nach hinten immer von nöten sein, zumal man nach einer Niederlagenserie mal schnell hinten reinrutschen kann. Für mehr wird es aber nicht reichen, da beide dazu zu unkonstant sind und immer wieder negative wie positive Überraschungen im Petto haben.

Auf den Rängen 12 bis 16 sind dann die Vereine, die im Schnitt weniger als einen Punkt pro Partie gesammelt haben. Die meisten Teams konnte man dort schon erwarten. So war es den Verantwortlichen von Aufsteiger SG Beiseförth/Malsfeld klar, dass der Liganeuling nur um den Klassenerhalt spielt. Zu mehr sind die Mittel einfach zu bescheiden. Dennoch muss man sagen, dass das Warmbier-Elf mit dem Erreichten durchaus einverstanden sein kann. Sehr heimstark präsentierten sich Tobias Jazak und Co. bislang - auch wenn es am Wochenende erstmals eine Heimpleite gab. Zudem hat man mit Bad Wildungen und Korbach gegen zwei Aufstiegsaspiranten gewinnen können. Das kann bislang nur die SG von sich behaupten. Aber auch die SG Rhoden/Schmillinghausen hat im Jahr eins nach Trainer Thorsten Hirdes eine schwere Saison vor sich. Neutrainer Thomas Salokat und seine Schützlinge haben zuletzt Licht und Schatten gezeigt und mussten zwei direkten Konkurrenten geschlagen geben. Mann muss kein Prophet sein, um zu sagen, dass es für Rhoden/Schmillinghausen bis zum Schluss um den Ligaverbleib geht. Der ist auch oberste Priorität für den VfB Schrecksbach. Die Schwälmer haben sich im Sommer eigentlich gut verstarkt, aber bislang die durchaus vorhandenen PS im Kader nicht auf den Rasen bringen können. Oftmals hat der VfB gut mitgespielt, sich am Ende aber durch blöde Fehler selbst um den verdienten Lohn und die Punkte gebracht. In der Rückrunde wird die Baum-Elf noch eingespielter sein, muss sich aber deutlich effektiver und konstanter zeigen.

Schwalmstadts Reserve hat zuletzt mit einem 6:0-Kantersieg gegen Rhoden auf sich aufmerksam gemacht. Aber es wird für die Hessenliga-Reserve auch bis zum Schluss nur um den Klassenerhalt gehen. Die Abgänge im Sommer konnten die aufgerückten Nachwuchsspieler aus der A-Jugend nicht kompensieren. So müssen immer wieder Spieler aus der Hessenliga in die Bresche springen, zeigen sich dann aber stets als Verstärkung. So hat FCS-Coach wie jeder Trainer einer zweiten Mannschaft nie die selbe Elf zur Verfügung und muss sein Team immer wieder neu ein- und aufstellen. Auf dem letzten Platz findet sich überraschend die SG Neuental/Jesberg wieder. Das Team spielte im letzten Jahr noch in der Verbandsliga, hat sich mit neun Niederlagen und schon 37 Gegentreffern aber noch nicht in der neuen Spielklasse akklimatisiert. Vier Pleiten gab es zuletzt in Folge für die Truppe, die von großen Personalsorgen gebeutelt ist und gerade zu Saisonbeginn zu viele Punkte verschenkt hat. In den beiden letzten Spielen gab es zwar einen Auftrieb, aber auch wieder keine Punkte. Das sollte sich dringlich ändern, da ansonsten eine ungemühtliche Winterpause auf Tobias Wolf und Co. wartet.

Aufrufe: 012.11.2014, 11:33 Uhr
Florian DiehlAutor