2024-05-10T08:19:16.237Z

Spiel der Woche
Der SV Roth-Kalenborn feiert nach dem Sieg in Leudersdorf den erstmaligen Aufstieg in die Kreisliga A.
Der SV Roth-Kalenborn feiert nach dem Sieg in Leudersdorf den erstmaligen Aufstieg in die Kreisliga A.

Spätes Meisterglück

Neumann und Diederichs schießen Roth-Kalenborn beim 2:0-Sieg in Leudersdorf in die A-Klasse

Die Sensation ist eingetreten: Nach einem spät erkämpften 2:0-Erfolg beim TuS Ahbach II steht der SV Roth-Kalenborn nur ein Jahr nach deren Aufstieg in die B-Klasse nun in der Kreisliga A. In einem von Nervosität und vielen Fehlpässen behafteten Spiel sorgten Torjäger Sven Neumann und René Diederichs in den letzten vier Minuten für einen kollektiven Jubelausbruch nach dem Schlusspfiff, als feststand, dass der Gerolsteiner Vorstadtklub erstmals in seiner Vereinsgeschichte in die A-Liga aufsteigt.
Leudersdorf. Da schlug er also doch noch mal zu und versetzte die 180 mitgereisten Roth-Kalenborner Anhänger in Verzückung: Torjäger Sven Neumann traf in der 86. Minute nach Flanke von André Phlepsen per Kopf zur erlösenden Kalenborner Führung. Zuvor sah man den Torjäger vom Dienst 86 Minuten nicht. Unter frenetischem Jubel der Fans leitete Neumann die Feierlichkeiten am Spielfeldrand ein. Dass eine Minute vor Schluss René Diederichs das 2:0 draufpackte, interessierte niemand so wirklich mehr. So gab es nach dem Schlusspfiff für Spieler, Betreuer und Anhänger des SV Roth-Kalenborn kein Halten mehr. Der Klub steigt innerhalb von nur zwei Jahren von der C-Klasse bis in die Kreisliga A auf und wird in der nächsten Saison nun eine Premiere feiern. Denn das Team um Kapitän Marcel Dittus betritt auf sportlichem Terrain Neuland. In den Jahren zuvor fristete der Verein eher ein Schattendasein und kam über sportliche Mittelmäßigkeit in einer C-Klasse nie hinaus. Der Matchball lag vor dem Spiel bereit: mit einem Sieg war man ohnehin schon Meister. Doch erst spät erwachte der Ligaprimus und sorgte dann für ausgelassene Jubelexzesse. In einem eher mäßigen Spiel ohne große Höhepunkte fand der Tabellenführer nie zu seinem Offensivspiel, denn zerfahren und hektisch wirkten deren Aktionen. Auch, als Ahbachs Routinier David Adolphi wegen einer Tätlichkeit an René Hochmann bereits in der 38. Minute mit Rot das Feld räumen musste, blieb es bei Ansätzen, von Dauerdruck oder gar tollen Offensivaktionen war das Team von Coach Christian Bernardy genauso meilenweit entfernt wie der BVB vom Titel in der Bundesliga. Roth-Kalenborn musste sich zuweilen einigen gefährlichen Situationen der Ahbacher erwehren, denn Michael Heinz und Nils Müller vergaben aus guten Positionen nur knapp. Als sich 20 Minuten vor Schluss aber hochkarätige Torchancen des Meisters häuften, deutete sich der Last-Minute-Sieg bereits an. "Wir haben die Ruhe bewahrt und bis zum Schluss geduldig gespielt. Zum Glück haben wir auch keine Torchancen von Ahbach zugelassen. Es ist für den Klub eine großartige Sache, innerhalb von nur zwei Jahren einen Doppelaufstieg zu feiern. Alle haben eine geile Saison gespielt und Außergewöhnliches geleistet", freute sich Regisseur René Hochmann, gemeinsam mit Christian Bernardy Trainer beim künftigen A-Ligisten. (L.S.).
Aufrufe: 016.5.2016, 18:12 Uhr
Lutz SchinköthAutor