Später Treffer beschert Satteldorf den Dreier

"Ich denke wir haben kein gutes Landesliga-Spiel gesehen - von beiden Mannschaften." Dieses Fazit zog Dominik Streicher, Trainer der Spielvereinigung, nach 90 Minuten und traf damit den Nagel auf den Kopf. Viel Kampf, kaum Ballstaffetten und zahlreiche Ballverluste konnten die Zuschauer in Satteldorf verfolgen.

So dauerte es zwölf Minuten, bis der Tura die erste Chance des Spiels verzeichnen konnte. Einen Freistoß von Semih Dalyanci aus zentraler Position klärte Satteldorf-Keeper Manuel Schoppel zur Ecke. Ansonsten blieben Torchancen über weite Strecken der ersten 20 Minuten aus. Beide Teams verteidigten hart. Lange Phasen von Ballbesitz ließen beide Teams vermissen.

Mehr oder weniger aus dem Nichts gelang den Gastgebern nach 21 Minuten der Führungstreffer: Zum ersten Mal schaffte es Satteldorf, sich vor das Untermünkheimer Tor zu kombinieren. Zunächst scheiterte Michael Eberlein aus kurzer Distanz noch an einem Gegenspieler. Beim Abpraller stand aber Patrick Beck goldrichtig und verwandelte aus zehn Metern sehenswert per Seitfallzieher.

In der Folge konnten sich beide Torhüter auszeichnen. Erst verhinderte Schoppel stark den Ausgleichstreffer durch einen Flachschuss. Danach wehrte Lukas Dambach einen strammen Fernschuss von Martin Kreiselmeyer souverän ab und war kurz darauf bei einem Kopfball aus fünf Metern erneut zur Stelle. Wenige Minuten vor der Pause hätte Michele Varallo, bis dahin auffälligster Akteur aufseiten des Tura, alles wieder auf Anfang stellen können. Sein Schuss aus 18 Metern verfehlte jedoch das Satteldorfer Gehäuse knapp.

Kurz nach Wiederanpfiff machte es Varallo besser, als er nach einem Steilpass die Satteldorfer Innenverteidiger hinter sich ließ und den Ball abgeklärt am herausgelaufenen Schoppel vorbei zum Ausgleichstreffer ins Netz schob. Immer wieder suchten die Untermünkheimer daraufhin ihren Stoßstürmer mit langen Bällen, scheiterten aber am starken Andreas Etzel, der sie konsequent abfing. Nach einer guten Stunde erhöhte der Tura den Druck und zwang Satteldorf zu hohen Pässen, die aber keine Gefahr ausstrahlten. In dieser Phase waren die Gäste die bessere Mannschaft und agierten deutlich ballsicherer als in der ersten Halbzeit. Die neu gewonnene Überlegenheit konnten sie aber nicht in Torchancen ummünzen. Auf der Gegenseite gelang der Spvgg lange Zeit nur wenig. In der 77. Spielminute sollte aber ein Konter den Siegtreffer bringen. Nach Ballgewinn brachten die Satteldorfer das Spielgerät schnell auf die linke Außenbahn. Die scharfe Hereingabe ließ Torwart Dambach in die Mitte abklatschen. Dort stand Martin Kreiselmeyer völlig blank, schoss aber den Tura-Keeper an. Erneut brachten die Satteldorfer daraufhin den Ball in den Sechzehner zu Michael Eberlein, der aus sieben Metern die Unordnung in der Untermünkheimer Defensive ausnutzte und mit seinem Treffer den 2:1-Endstand herstellte.

Groß war die Freude auf Satteldorfer Seite über den späten Siegtreffer und die wichtigen Zähler im Kampf um den Klassenerhalt: "Vielleicht wäre ein Unentschieden das gerechte Resultat gewesen. Doch wir nehmen die drei Punkte selbstverständlich gerne mit", freute sich Streicher. Eine ähnliche Einschätzung bot auch sein Gegenüber Martin Weiß. Die Niederlage sei "unglücklich. In der zweiten Hälfte waren wir die bessere Mannschaft, haben uns aber auskontern lassen. Da waren wir zu naiv." Die Aggressivität müsse sein Team "über die gesamten 90 Minuten" bringen, um zu gewinnen.

Spvgg Satteldorf - Tura Untermünkheim 2:1 (1:0)

Torfolge: 1:0 Patrick Beck (21.); 1:1 Michele Varallo (47.); 2:1 Michael Eberlein (77.)

Satteldorf: Schoppel, Cetin, Beck, Etzel, Becker, Kreiselmeyer (83. Fernandez-Martinez), Kamptmann, Eberlein, Beyer (55. Guttknecht), Hörle (69. Betz), Kreft

Untermünkheim: Dambach, Kandler, Nagler (83. Hille), Diether (78. Gassner), Olgun (57. Vural), Varallo, Dalyanci, Schlageter, Kronmüller, Doganay, Reinwald (74. Trumpp)