FC Würzburger Kickers - SV Heimstetten 4:1 (1:0)
Der Tabellenführer hat seine Auftakt-Pflichtaufgabe gegen den SV Heimstetten gelöst und die ersten drei Punkte des neuen Kalenderjahres eingefahren. Der Primus aus Unterfranken brauchte allerdings ein paar Minuten, um seine tolle Form der Vorbereitungsspiele auf den Platz zu bringen. Auch weil die Gäste ihre Außenseiterchance im konter-orientierten Defensivspiel suchten und beim FWK zunächst der nötige Zug zum gegnerischen Tor fehlte. Simon Seferings auf Seiten des SVH und Christopher Bieber boten sich die ersten Einschussmöglichkeiten, bis zum Führungstreffer mussten die Hausherren aber bis zur Vorschlussminute des ersten Durchgangs warten. Eine Freistoßflanke des vor allem in Halbzeit eins äußerst agilen und auffälligen Steven Lewerenz landete bei Niklas Weißenberger, der aus kurzer Distanz über SVH-Keeper Marijan Krasnic hinweg in die Maschen köpfte (44.). Unmittelbar nach dem Seitenwechsel schien dann der Bann endgültig gebrochen, als Weißenberger und Bieber per toller Kombination Kapitän Amir Shapourzadeh im Strafraum freispielten und der schier mühelos einschieben konnte (46.).
Doch Heimstetten gab sich noch nicht geschlagen, verkürzte in Minute 57 durch einen direkt verwandelten Freistoß von Simon Seferings auf 2:1 und war plötzlich wieder drin im Spiel. Zuvor unterlief Nico Herzig ein Fehlpass im Spielaufbau, den der FWK-Winterneuzugang nur per Foulspiel wieder "bereinigen" konnte. Nun begann das Spiel der Kickers zerfahrener zu werden und der SV Heimstetten witterte seine Chance auf einen Punktgewinn. Die Hoffnung der Gäste währte allerdings nicht allzu lange, denn größere Torchancen konnte sich die Elf von Vitomir Moskovic nicht erspielen und so konnten die Hausherren selbst in der Schlussphase den Sack zumachen. Joker Adam Jabiri bediente Shapourzadeh, der acht Minuten vor Schluss auf 3:1 erhöhen konnte. Und Nico Gutjahr - ebenfalls kurz zuvor eingewechselt - nutzte ein Zuspiel von Dominik Nothnagel aus kurzer Distanz zum 4:1-Endstand (85.). So konnten die Kickers doch noch ein zufriedenstellendes Resultat einfahren. Und bei den Gästen aus Heimstetten reifte die Erkenntnis, dass es Punkte im Abstiegskampf nur schwerlich am Dallenberg zu holen gibt. Mit einer ähnlich guten Vorstellung und Moral ist Zählbares beim Frühjahrs-Heimauftakt gegen den Tabellennachbarn aus Burghausen in einer Woche aber keinesfalls ausgeschlossen.
Schiedsrichter: Patrick Hanslbauer (Altenberg) - Zuschauer: 2.023
Tore: 1:0 Niklas Weißenberger (44.), 2:0 Amir Shapourzadeh (46.), 2:1 Simon Seferings (57.), 3:1 Amir Shapourzadeh (82.), 4:1 Nico Gutjahr (85.)
Der ausführliche FuPa-Liveticker der Partie zum Nachlesen
FC Würzburger Kickers: Robert Wulnikowski, Christian Demirtas, Niklas Weißenberger, Nico Herzig (83. Dominik Nothnagel), Clemens Schoppenhauer, Liridon Vocaj, Amir Shapourzadeh, Lukas Billick, Marco Haller (68. Adam Jabiri), Steven Lewerenz, Christopher Bieber (74. Nico Gutjahr) - Trainer: Bernd Hollerbach
SV Heimstetten: Marijan Krasnic, Maximilian Hintermaier, Valentin De La Motte, Nils Ehret, Christoph Schmitt (88. Felix Sträußl), Manuel Duhnke, Memis Ünver (73. Malcom Olwa-Luta), Sandro Wolfinger (62. Sebastiano Nappo), Simon Seferings, Steven Toy, Danijel Majdancevic - Trainer: Vitomir Moskovic
Eine beeindruckende Vorbereitung legten FWK-Kapitän Amir Shapourzadeh (am Ball im Test gegen den 1. FC Kaiserslautern II) und Kollegen hin. Die Kickers gewannen alle ihrer acht Testspiele. F: Will
FC Würzburger Kickers - SV Heimstetten (Fr 19:00)
(Bilanz: 2 Siege FWK - 2 Remis - 1 Sieg SVH - Hin: 2:1)*
Die Weichen sind gestellt: Spitzenreiter Würzburger Kickers hat diese Woche die Unterlagen für die Drittliga-Lizenz eingereicht. Beim FWK ist man aus wirtschaftlicher Sicht zuversichtlich, dass die Lizenz erteilt wird. Allerdings muss das Stadion am Dallenberg noch auf Vordermann gebracht werden. Wenn auch die Spielstätte noch etwas Feinjustierung nötig hat, so ist zumindest das Spielermaterial schon reif für Profifußball. Mit Fabian Weiß (23) vom Zweitligisten VfR Aalen und Nico Herzig (31) vom Drittligisten SV Wehen Wiesbaden, der als Abwehrchef agieren soll, haben die Unterfranken den ohnehin exquisiten Kader noch einmal aufgerüstet. Auch die Vorbereitung verlief bei den Kickers etwas anders als bei anderen Klubs. Die Hollerbach-Truppe absolvierte Anfang Februar ein zehntägiges Trainingslager in sommerlich heißen Namibia. "Das war optimal", lässt der Würzburger Assistenztrainer Norbert Mahler wissen. Und in den Testspielen ließ der FWK bereits seine Klasse aufblitzen: acht Vorbereitungsspiele waren angesetzt, alle acht wurden gewonnen. "Die Vorbereitung ist gut verlaufen. Aber das lässt nicht unbedingt darauf schließen, dass es in der Punktrunde so weitergeht. Nach der langen Pause müssen wir uns erst einmal wieder alles neu erarbeiten", tritt Chefcoach Bernd Hollerbach kräftig auf die Euphoriebremse und schickt eine klare Ansage in Richtung seiner Schützlinge: "Wir wollen und müssen gut reinkommen."
Im Winter hat Manuel Duhnke Würzburg in Richtung Heimstetten verlassen, kehrt nun aber gleich wieder an seine alte Wirkungsstätte zurück. Der abstiegsbedrohte SV Heimstetten reist als klarer Außenseiter an. Sportchef Michael Matejka hatte im Februar über den Auftakt schmunzelnd gesagt: "Für uns beginnt die Restrückrunde eigentlich erst eine Woche später mit dem Heimspiel gegen den SV Wacker Burghausen." Und mit dieser Einschätzung steht Matejka beileibe nicht alleine dar. Aktuell stehen die Oberbayern auf dem ersten Abstiegs-Relegationsplatz und weisen einen Zähler Rückstand auf die rettende Zone auf. Die Vorbereitung verlief bis auf den abschließenden Test (1:3) gegen Landesligist Planegg-Krailling vielverprechend. Gegen Drittligist SpVgg Unterhaching setzte es zwar ein 0:6, allerdings hatte die Moskovic-Elf zu diesem Zeitpunkt erst eine Einheit absolviert. Dafür ließ das 6:0 gegen den Nachbarn und Ligarivalen VfR Garching die Experten aufhorchen. Beachtlich war Ende Februar das 1:1 gegen den amtierenden Regionalliga-Meister FC Bayern München II. Personell tat sich in Heimstetten einiges. Sechs Neuzugänge schlossen sich dem SVH an. Neben Manuel Duhnke wurde Goalgetter Andreas Neumeyer reaktiviert, der für die nötigen Tore sorgen soll. Aber auch Sandro Wolfinger, Nationalspieler aus Liechtenstein, ist eine Verstärkung. Ungünstigerweise setzte die Grippewelle dem SV Heimstetten zeitweise zu, was vor allem die finale Vorbereitung etwas gestört hat. Am Wochenende verunglückte zudem noch Marco Bläser mit dem Auto, zog sich zum Glück aber keine Brüche zu. "Er wird uns in Würzburg aber definitiv nicht zur Verfügung stehen", informiert Trainer Vitomir Moskovic. Der gibt sich trotz aller personeller Sorgen optimistisch: "Wir haben genügend Leute im Kader. Wir sind positiv eingestellt und wollen in Würzburg ein gutes Gesicht zeigen."