2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Aufsteiger der Vorbereitung: Felix Reißmann (rotes Trikot) hat sich dank guter Leistungen in den Regionalliga-Kader des VfR Wormatia gespielt.
Aufsteiger der Vorbereitung: Felix Reißmann (rotes Trikot) hat sich dank guter Leistungen in den Regionalliga-Kader des VfR Wormatia gespielt.

Sorgenfalten auf der Stirn

WORMATIA +++ Der Ausfall seiner Innenverteidigung lässt Trainer Steven Jones hadern +++ Samstag gegen Walldorf

Worms. Einen Sieg in Unterzahl erzwungen – man könnte meinen, ein Trainer sei zufrieden. Wirklich begeistert verfolgte Steven Jones das Treiben seiner Mannschaft im Test gegen die TSG Weinheim (2:1) am Mittwochabend aber speziell nach der Pause nicht mehr. Weil Marco Metzger nach einem Schlag gegen das Knie frühzeitig raus gemusst und der Trainer von Fußball-Regionalligist Wormatia Worms seine Mannschaft schon munter durchgewechselt hatte, musste es mit zehn Mann weitergehen. Jones haderte: „Mit Treske auf der Sechs und ohne Innenverteidiger, das hatte ja nichts mehr damit zu tun, was wir probieren wollten.“

Noch ein zweiter Punkt kam hinzu. In Sachen Frische musste der Wormatia-Coach schnell feststellen, dass seine Truppe aktuell einen Tiefpunkt erreicht hat. „Das kommt nicht unerwartet, wir haben es im Training schon gemerkt“, schildert Jones, der sich die fehlende Durchschlagskraft seiner Elf gegen den Spitzenreiter der badischen Verbandsliga damit auch gut erklären konnte: „Es gab viele Unkonzentriertheiten, wir waren oft einen Tick zu spät.“ Schon vor dem Spiel hatte er den erkennbar ausgepumpten Sandro Loechelt nach Hause geschickt: „Ich hoffe, da kommt keine Erkältung.“ Der Rest bekam kurzerhand für Donnerstag frei. Wenn am Samstag um 14 Uhr der nächste Test gegen Ligarivale Astoria Walldorf angepfiffen wird, soll die Mannschaft nämlich erkennbar munterer auflaufen.

Geschehen soll dies nach Wunsch des Trainers auf dem Hybridrasen in der EWR-Arena. „Ich hoffe, es kommt noch ein wenig die Sonne“, sagt Jones, der den kleinen Nebenplatz doch auch ein wenig leid ist. Es ist eng, die fürs Spiel seiner Mannschaft nötigen freien Räume fehlen. Selbst Schiedsrichter Patrick Simon (Wonsheim) raunte am Mittwoch in Richtung seines Assistenten an der Seitenlinie, er selbst laufe auf dem Platz fast nur im Weg rum. Nur zu gerne würde Jones deshalb am Samstag auf den deutlich größeren Hauptplatz an der Alzeyer Straße gehen, falls es die Bedingungen zuließen.

Ohnehin erwartet der Wormatia-Trainer gegen den in der Liga einen Rang unterhalb der Wormaten platzierten FCA ein ganz anderes Spiel. „Das ist ein Gegner, der sehr spielstark ist, das liegt uns in der Regel eher“, weiß er – und hätte gerne, dass seine Elf dies auch dank größerer Räume beweisen kann.

Ein zweites Problem könnte allerdings selbst ein bespielbarer Naturrasen nicht lösen: Die anhaltende Armut in Sachen Innenverteidiger treibt Steven Jones zunehmend die Sorgenfalten auf die Stirn. Erst im Spätherbst hatte er ja seine Dreierkette in der Abwehr eingeführt, weil neben Patrick Auracher (nach Meniskus-Operation) auch Benjamin Maas (Muskelfaserriss) und teils sogar Marco Metzger in der Vorbereitung bislang aber kaum zur Verfügung standen, ließ sich das System jetzt nicht weiter verfestigen. Jones hofft auf eine Rückkehr seiner Recken: „Sonst waren sechs Wochen Vorbereitung irgendwie auch umsonst.“

Zumindest für einen war die Mühe aber doch nicht vergeblich, hat Jones doch den 19-jährigen Felix Reißmann, der seit Beginn der Vorbereitung mit dem Regionalliga-Team trainiert, nun dauerhaft in seinen Kader genommen. „Er hat einen sehr guten Eindruck hinterlassen“, sagt der Coach, der betont: „Wir trauen ihm zu, dass er Regionalliga spielen kann.“ Nicht mehr dabei ist aus beruflichen Gründen indes Fabio Schmidt, auch mit Maximilian Rose (Schambein) ist in dieser Saison nicht mehr zu rechnen.



Aufrufe: 03.2.2017, 18:30 Uhr
Carsten SchröderAutor