2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Vor der Rückkehr: Nach auskurierter Grippe muss Florian Lutz (links) bei der TSG Pfeddersheim möglicherweise gegen Karbach gleich wieder ran.	Foto: Edgar Daudistel
Vor der Rückkehr: Nach auskurierter Grippe muss Florian Lutz (links) bei der TSG Pfeddersheim möglicherweise gegen Karbach gleich wieder ran. Foto: Edgar Daudistel

Sorgen werden immer größer

Vor dem Heimspiel gegen Karbach trennt die TSG noch ein Punkt vom Abstiegsplatz

Pfeddersheim. Platz neun. Eigentlich liest sich die Tabelle der Fußball-Oberliga für die TSG Pfeddersheim noch gar nicht so schlecht. Wer aber genau hinschaut, der stellt fest: Auf Platz 14 beträgt der Vorsprung gerade mal einen Punkt. Und das ist der mögliche erste Abstiegsplatz. Norbert Hess ist diese Situation natürlich nicht entgangen. „Die Tabelle lügt nicht“, sagt er – und hofft, dass es seiner Truppe irgendwie gelingt, vielleicht noch vor der Winterpause zurück in die Spur zu kommen. Dies im Optimalfall schon am Mittwochabend, steht doch da um 20 Uhr das Nachholspiel gegen den FC Karbach an. „Ein Bonusspiel“, sagt der TSG-Trainer zwar. Er meint damit die Möglichkeit, doch noch ein wenig mehr Luft zwischen sich und die Abstiegsplätze zu legen. Aber ob das in der momentanen Situation überhaupt realistisch ist?

Der Frust schwingt erkennbar mit, wenn Hess auf die aktuelle Situation seiner Truppe schaut. Da ist mit Kevin Gotel (Patellasehnenriss) und Sebastian Kaster (Muskelfaserriss) erst mal nicht mehr zu rechnen. Auch Sebastian Schulz fehlt noch mal gesperrt. Und die Verletztenmisere setzt sich fort, wird Andreas Buch doch von Knieproblemen geplagt, bei Steffen Litzel zwickt die Schulter. Ein erstes Mal hat immerhin Markus Moh-Amar (Adduktorenprobleme) wieder trainiert, auch Florian Lutz läuft wieder, nachdem er grippebedingt eine Woche flach gelegen hatte. Eine Option für die erste Elf wären beide eigentlich noch nicht. Aber: „Ich habe nur zwölf Mann im Training“, schildert Hess. Hatte! Der TSG-Trainer liest die nächste Nachricht auf seinem Handy: Simon Bundenthal meldet sich da ab – Magen-Darm.

„Ich komme mir ja schon blöd vor“, flucht Hess vor sich hin, wenn er in dieser Situation einen Ausblick wagen soll. Irgendwie ergebe sich im Hinblick auf Personal- und Tabellensituation die Aufstellung wie auch die Marschroute von selbst. „Wir sind im Abstiegskampf, vielleicht müssen wir auch mal so spielen“, sinniert der TSG-Trainer, der zwar nicht übersehen möchte, dass auch beim jüngsten 1:3 in Hauenstein vieles gar nicht schlecht war. Nur: Diese Erkenntnis hilft nicht, wenn individuelle Fehler zu Gegentoren führen: „Gegen eine starke Elf wie Hauenstein ist es dann immer schwer.“

Womit die erste Vorgabe fürs Spiel gegen Karbach genannt ist: Fehler abstellen, ein Gegentor vermeiden. Das eine liegt in eigenen Händen, das zweite wird noch dazu schwer genug. Denn: „Karbach ist eine Mannschaft mit außergewöhnlichen Fähigkeiten“, sagt Hess, der von einigen Ex-Profis im Kader der Blau-Weißen weiß. Schon das Sturmduo mit Enrico Köppen (15 Tore) und Sören Klappert (13) hat fast soviele Tore erzielt, wie sie der TSG Pfeddersheim bislang gelungen sind. „Wenn es einem schon nicht gut geht, kommen auch noch solche Gegner“, stöhnt Hess – und hält dennoch daran fest: Bis Weihnachten müssen noch ein paar Punkte her.



Aufrufe: 030.11.2016, 12:00 Uhr
Carsten SchröderAutor