2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau

Sorgen die 96-Ultras für VfR-Zuschauerrekord?

Bis zu 300 Hannoveraner Anhäger werden in Neumünster erwartet

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Es ist in dieser Saison ein Dauerthema in der Bundesliga: das Zerwürfnis zwischen der Clubführung von Hannover 96 um Martin Kind und den Ultras des niedersächsischen Traditionsclubs. Seit Saisonbeginn unterstützen die Hardcore-Anhänger der ,,Roten" die zweite Mannschaft - und genau die tritt Sonntag um 14 Uhr beim hiesigen Regionalligisten VfR an.

Da sowohl die Polizei als auch Rasensport mit rund 300 Anhängern aus der Leinestadt rechnen, könnte der Besucherrekord der Lila-Weißen in dieser Saison geknackt werden. Dieser liegt aktuell bei 703 Zuschauern, die beim ersten Heimspiel gegen den VfB Oldenburg ein Ticket lösten. Für die ,,Veilchen" und die Polizei bedeutet das Gastspiel der 96-Ultras einen deutlich größeren Aufwand als bei einer normalen Partie. Gleichwohl wurde die Begegnung an der Geerdtsstraße nicht als so genanntes Sicherheitsspiel eingestuft.

Spätestens mit dem in Neumünster um 12.34 Uhr eintreffenden Regionalexpress werden die Fußballfreunde aus Hannover erwartet. Die Polizei stellt Gelenkbusse, um sie zum VfR-Stadion zu bringen. Den in Bahnhofsnähe ansässigen Geschäften und Gaststätten, die Sonntag geöffnet haben, wurde geraten, das Personal zu verstärken. Ebenso werden aus Sicherheitsgründen die umliegenden Tankstellen bereits in den Mittagsstunden nur über ihre Nachtschalter die Kundschaft bedienen.

,,Das ist keine Panikmache, sondern einfach nur sinnvoll", erklärt Thorsten Wandelt, der Sicherheitsbeauftragte des VfR. ,,Man stelle sich nur einmal vor, 100 Hannover-Fans betreten gleichzeitig einen Verkaufsraum. Das könnte zu Problemen führen." An der Geerdtsstraße wird mit einem proppenvollen Gästeblock gerechnet, insgesamt wird allein Rasensport mehr als 40 Ordner beziehungsweise Sicherheitskräfte stellen. Um die Zusatzkosten zu decken, sind 180 zahlende Gästeanhänger vonnöten - eine Zahl, die Sonntag locker überschritten werden dürfte. So pilgerten rund 800 96-Ultras zu Saisonbeginn nach Oldenburg und füllten die Vereinskasse des dortigen VfB. Eine entsprechende Präsenz wird übrigens auch die Staatsmacht zeigen. Man sei gut vorbereitet, hieß es gestern aus Polizeikreisen.
Aufrufe: 028.3.2015, 17:00 Uhr
SHZ / sasAutor