Die erste Schrecksekunde ereilte die Sonsbecker nach acht Minuten, als Keeper Ahmet Taner am linken Strafraumeck mit dem Wuppertaler Danijel Gataric zusammenstieß und eine Verletzung am linken Knie davontrug. Irgendetwas sei "verrutscht", so SVS-Trainer Thomas Geist nach der Partie. Die Art der Verletzung sollte am Abend noch im Krankenhaus abgeklärt werden.
Taner versuchte zunächst, weiter zu spielen, ehe er dann Michael Burda Platz machte. Doch bevor der Wechsel vollzogen wurde, erzielte Marvin Ellmann aus elf Meter Entfernung den Führungstreffer für die Gastgeber. Die Wuppertaler, bei denen Kapitän Dennis Schmidt wie gewohnt der Dreh- und Angelpunkt war, blieben auch in der Folgezeit tonangebend. Die Sonsbecker waren über weite Strecken des Spiels damit beschäftigt, den Schaden nicht größer werden zu lassen. "Wir haben ohne jeden Zweifel sehr viel in das Spiel investiert und uns eine Vielzahl sehr guter Tormöglichkeiten erarbeitet, aber wir sind mit all diesen Chancen einfach zu sorglos umgegangen", betonte WSV-Coach Thomas Richter.
Nach dem Seitenwechsel agierten die Gäste dann deutlich engagierter. In der 88. Minute segelte ein Tennagels-Freistoß in die Wuppertaler Strafraum, und die Gastgeber waren für einen kurzen Moment nicht im Bilde. Diesen Moment nutzte Jonas Kremer, um den Ball aus neun Metern mit dem Kopf zum 1:1 in die Wuppertaler Maschen zu drücken. Der Spielverlauf war damit auf den Kopf gestellt worden. Denn die wirklich gefährlichen Situationen im Wuppertaler Strafraum ließen sich an den Fingern nur einer Hand abzählen. "Aber so ist nun mal Fußball", freute sich Sonsbecks Trainer Thomas Geist. "Ich bin dazu mit den Wechseln und Umstellungen gegen Ende des Spiels auch bewusst ins Risiko gegangen". Kurz vor dem Abpfiff hatte der SVS sogar noch die Chance auf den Siegtreffer. So aber musste der Sonsbecker Coach und dessen Schützlinge noch einige gefährliche Situationen im eigenen Strafraum überstehen, ehe der erlösende Schlusspfiff ertönte.