Was für ein Comeback: Die SKV Rutesheim lag noch bis zur Halbzeit mit 0:3 gegen die SpVgg 07 Ludwigsburg hinten, doch nach einer tollen Aufholjagd fuhr die Mannschaft von Rolf Kramer gestern Abend mit einem Punkt nach Hause. „Besonders die zweite Hälfte war eine der besten, die ich seit langem von uns gesehen habe“, befand Teammanager Elmar Schwarz nach der Partie.
Die erste Chance des Spiels ging auf das Konto der Gastgeber – nach einem Freistoß aus dem Halbfeld kam Sascha Häcker an den Ball, doch SKV-Schlussmann Marijo Milcic konnte den Kopfball-Aufsetzer ohne Mühe abwehren. Quasi im Gegenzug verpasste Rutesheim die Führung. Der davon geeilte Christopher Baake legte im Strafraum quer auf Gianluca Crepaldi, der allerdings nicht mehr einschieben konnte.
Ludwigsburg spielte weiter forsch nach vorne und wurde belohnt – René Krämer sprang der Ball nach einer Flanke von links direkt vor die Füße, dann knallte er das Leder ins lange Eck – Keeper Milcic war chancenlos (11.). Doch Rutesheim zeigte sich unbeeindruckt. Kurz darauf kamen Baake und Crepaldi zum Abschluss, dann war es Steffen Hertenstein, der nach einem Eckball mustergültig köpfte – der SpVgg-Schlussmann lenkte den Ball gerade noch an die Latte.
Wer seine Chancen nicht nutzt, der wird dafür bestraft. Im Falle von Rutesheim gleich doppelt. Erst versenkte Sascha Häcker den Ball per Kopf (41.), dann quasi mit dem Halbzeitpfiff netzte Patrick Nonnenmann zum 3:0 ein. Dem Spielverlauf nach ein überraschendes Ergebnis.
Nach dem Seitenwechsel richteten die Gäste ihr System offensiver aus und drängten auf den Anschlusstreffer. Mit Erfolg: Hertenstein bediente seinen Sturmpartner Crepaldi, der dem Gegenspieler entwischte und den Ball ganz abgebrüht ins lange Ecke einschob (55.) – sein viertes Saisontor.
Nur fünf Minuten später hatte der Torjäger seinen fünften Treffer auf dem Fuß, doch der Freistoß aus 20 Metern landete am Pfosten. Die SKV ließ nicht locker und erhöhte den Druck. Die Gastgeber kamen hinten gar nicht mehr heraus. Nach einer Hereingabe von Joshua Schneider landete der Ball auf Umwegen bei Tobias Gebbert, der den Ball sehenswert zum 3:2 ins Tor schlenzte (68.).
Damit nicht genug: Nur fünf Minuten später klappte es dann doch mit dem fünften Saisontreffer für Crepaldi, der nach einer tollen Kombination mit Hertenstein zum Ausgleich traf. Am Ende ein mehr als verdienter Punkt für Rutesheim, das nach dem Rückstand eine tolle Moral bewies.
SKV Rutesheim: Milcic, Vaihinger (46. Zeitvogel), Trefz, Wemmer, Schneider, Elfadli (46. Salopek), Weiß, Gebbert, Crepaldi (75. Weber), Hertenstein (75. Sideris), Baake.