2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
In welche Richtung schlägt das Pendel aus? Tobias Weiß (li.) und Daniel Elfadli wissen es ebenso wenig wie Holger Ludwig (Mi.)  Foto: Baumann
In welche Richtung schlägt das Pendel aus? Tobias Weiß (li.) und Daniel Elfadli wissen es ebenso wenig wie Holger Ludwig (Mi.) Foto: Baumann

SKV Rutesheim: Der Ex-Trainer kommt zu Besuch

Im Spitzenspiel der Landesliga hat der Tabellendritte die SpVgg Ludwigsburg mit Trainer Christian Hofberger zu Gast

Der TSV Heimerdingen geht als klarer Favorit in das Spiel gegen das Schlusslicht Viktoria Backnang
SKV Rutesheim - SpVgg 07 Ludwigsburg (Sa 15:00)

Was für eine schöne Geschichte: Ohne den Ludwigsburger Coach Christian Hofberger, der schon zweimal in Diensten der SKV Rutesheim stand, wäre der Rutesheimer Trainer vielleicht schon gar nicht mehr bei diesem Club. Hofberger holte den damaligen Spieler Rolf Kramer, der sich mit Abwanderungsgedanken trug, von der zweiten zurück in die erste Mannschaft. Zusammen stiegen sie in der Saison 2004/2005 von der Bezirks- in die Landesliga auf.

Eine nette Episode, findet auch Rolf Kramer. Allzulange will er sich damit aber nicht mehr aufhalten. Vielmehr macht für ihn der sportliche Vergleich zweier Spitzenteams das Duell so reizvoll. Hier die SKV Rutesheim, die jahresübergreifend eine Serie von sechs Siegen in Folge hingelegt hat; da die SpVgg 07 Ludwigsburg, die als offizielles Saisonziel „vorne mitspielen“ angegeben hat. Kramer formuliert es sogar noch ein bisschen genauer: „Understatement ist schön und gut. Aber das Ziel von 07 ist nur eins: am Ende der Runde oben zu stehen. Dieser Anspruch wird mit Christian Hofberger nur noch unterstrichen.“

Mit Sascha Häcker kommt ein zweiter ehemaliger Rutesheimer an seine alte Wirkungsstätte zurück. Und auch wenn er mit Ugur Yilmaz (beide zehn Tore) das treffsicherste Sturmduo der Liga bildet, vertraut Kramer auf die Stärke des eigenen Spiels. Nicht umsonst attestiert sein Gegenüber der SKV Rutesheim, „die vielleicht kompletteste Mannschaft der Liga“ zu sein. Der Respekt voreinander ist groß.

Nach dem 1:0 in Untermünkheim bleibt der Rutesheimer Kader nahezu unverändert. Einzig Defensivmann Pascal Haug hat sich krank gemeldet und muss am Samstag (15 Uhr) passen. Die Gäste haben ihre Probleme mit Langzeitverletzten. Weiterhin fehlen werden Tom Roos, Baba Mbodji, Patrik Ribeiro-Pais und José Macias. Ob es wie im Hinspiel ein 3:3 geben wird, das vermag keiner der Übungsleiter vorauszusagen. Rolf Kramer glaubt, dass es ein gutes Spiel werden kann: „Unterhaltsam, mit einem gewissen Tempo drin.“ Das sieht Christian Hofberger ähnlich: „Es ist alles gegeben, dass es ein richtig schönes Spiel wird – außer die Tabellenkonstellation.“



TSV Heimerdingen 1910 - FC Viktoria Backnang (So 15:00)
„Solange nichts passiert, bin ich zufrieden.“ Heimerdingens Trainer Dietmar Seethaler kann sich auf seine Stammformation verlassen. Kommen aber weitere Ausfälle hinzu, könnte es eng werden. Kapitän Daniel Riffert wird voraussichtlich frühestens in zwei Wochen wieder richtig ins Training einsteigen, Daniel Geppert stößt jetzt schon dazu.

Diese Situation kennt der Übungsleiter noch aus der Hinrunde. Urlaube, Verletzungen und berufsbedingtes Fehlen führten zu einem kräftigen Durchhänger. Der begann mit einem 3:4 bei der Viktoria aus Backnang. Drei weitere Niederlagen folgten. An dieser Hypothek knabbert die Mannschaft noch heute, hat allerdings auf Rang zwei auch nur noch sechs Punkte Rückstand.

Möglich machte dies die Ausbeute aus den vergangenen elf Begegnungen. 23 Punkte stehen da inzwischen zu Buche. Noch viel wichtiger ist Seethaler aber die Zahl der Gegentore. Lediglich elf waren es in diesem Zeitraum. Auch beim 2:1 in Heilbronn ließ der TSV nicht viel zu. Ein langer Ball kam durch, daraus machten die Aramäer allerdings gleich ein Tor. Auf der Gegenseite ließen die Heimerdinger auch noch klarste Chancen liegen. Das macht Dietmar Seethaler zuversichtlich für die Partie am Sonntag (15 Uhr): „Wenn wir die nutzen, dann haben wir keine Probleme.“

Der Rückstand des Tabellenletzten zum Relegationsplatz beträgt bereits zehn Punkte. Die Viktoria aus Backnang muss punkten, sonst ist das Kapitel Landesliga vorzeitig beendet. Einen stürmenden Gegner erwartet Seethaler allerdings nicht: „Was werden die machen? Die werden sich hinten rein stellen und über Konter kommen. Auf unserem kleinen Kunstrasenplatz kann da schnell etwas passieren.“ Ein Gegentor kann der TSV noch am ehesten verkraften, weitere verletzungsbedingte Ausfälle aber wohl kaum.

Aufrufe: 010.3.2017, 12:00 Uhr
Leonberger Kreiszeitung / Andreas KlingbeilAutor