Schwedt mit Siegtreffer in letzter Minute

In der ersten Viertelstunde bestimmte der Gastgeber das Spiel, konnte aber aus seinen Chancen kein Kapital schlagen. Die Michendorfer standen zunächst fast mit dem gesamten Team vor ihrem Strafraum. Nach Pass von Stephan Liermann flankte Manuel Fuchs und Marcin Lapinski köpfte am langen Pfosten vorbei (7.). Fünf Minuten später bereitete der Pole für Fuchs vor, aber auch dessen Schuss verfehlte den Kasten. Nach einer Viertelstunde konnte Patrick Büchner mit seinem Freistoß Alexander Kroop aus etwa 25 Metern nicht überwinden.

Das erste Gäste-Lebenszeichen setzte Patrick Schenk mit einem Distanzschuss (25.), ehe die Platzherren die bis dahin größte Gelegenheit besaßen: Nach einer Ecke von Marvin Katzer scheiterte erst Marcin Lapinski an Kroop, dann wurde der Nachschuss von Fuchs kurz vor der Linie abgeblockt (28.). Völlig unverständlich ließ danach bei einigen FCS-Spielern unübersehbar die Laufbereitschaft nach, aus der Abwehr heraus dauerte die Spieleröffnung viel zu lange, weil es in Mittelfeld und Angriff kaum noch Anspielstationen gab.

Die Gäste bestraften diese Lethargie: Eine Eingabe von der Grundlinie verwertete Lucas Grossmann zum 0:1 (34.). Nur zwei Minuten später hatten es die Schwedter ihrem Torwart zu verdanken, dass er sie im Spiel hielt. Schenk steuerte alleine auf Bartosz Klonowski zu, der Schlussmann wehrte aber dessen Versuch genauso wie den Nachschuss von Steve Goermer ab. Und kurz vor der Pause glich der FCS sogar aus: Marcin Lapinski verlängerte einen langen Einwurf von Nico Hubich mit dem Kopf auf Büchner, der am langen Pfosten zum 1:1 traf.

Nach der Pause verstärkten die Platzherren ihre Angriffsbemühungen. Nach Büchners Flanke kam Fuchs einen Tick zu spät, Marcin Lapinski schloss aus 20 Metern zu überhastet ab (53.). Die Michendorfer setzten mit Kontern immer wieder kleine Nadelstiche. Bei einer Ecke hatte der FCS großes Glück, als Philipp Völker völlig frei einen Kopfball aus sechs Metern als Aufsetzer über die Latte bugsierte.

In der letzten Viertelstunde bezog der FC Schwedt endlich auch die Außen mit ein und erspielte sich gute Chancen. Nach Eingaben von Lukasz Kargol köpfte Marcin Lapinski den Ball erst genau in die Arme des Michendorfer Torhüters, wenig später bei einer fast identischen Situation aus sechs Metern am Kasten vorbei. Ein Schuss von Fuchs aus 20 Metern war zu ungenau. Mit dem letzten Angriff gelang den Oderstädtern der Siegtreffer. Hubich brachte den Ball lang in den Michendorfer Strafraum, Marcin Lapinski nahm ihn mit der Brust herunter und erzielte aus der Drehung das 2:1 (90.). Ein echter Arbeitssieg, dem nun noch die Partie beim FC Hennigsdorf folgt.

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