Sieg wichtiger als Spektakel

Weniger Spektakel, mehr Erfolg: Für das angestrebte Saisonziel Klassenerhalt hat Trainer Tobias Flitsch den Verbandsliga-Fußballern des FC Heiningen zur Rückrunde eine defensivere Grundausrichtung verordnet. Beim 2:0-Heimsieg gegen den TSV Berg machte die neue Dreierkette mit Davor Kraljevic, Murat Cubuk und Max Hölzli im Abwehrzentrum den Laden dicht. In der Rückwärtsbewegung ergänzten zudem die Außenverteidiger Marcel Schmidts und Lukas Renn die Fünfer-Abwehrkette.

Damit ließ der FC Heiningen die Gäste aus Berg, die in diesem Jahr sieben Punkte aus den ersten drei Spielen geholt hatten, nicht zur Entfaltung kommen. Lediglich bei einer Doppelchance für Berg kurz vor der Halbzeit wurde es gefährlich, dabei zeichnete sich FCH-Torhüter Marius Funk zwei Mal aus.

"Wir haben in der Vorrunde schön gespielt, aber zu wenig Punkte geholt", begründete Tobias Flitsch die Abkehr vom Erlebnis- hin zum Ergebnisfußball. "Wir wollen mehr Sicherheit hinten drin und vor allem auch die hohen Bälle des Gegners bekommen", erklärte er.

Vorne konnte sich der FCH gegen den TSV Berg auf die Qualitäten seiner Torjäger verlassen. Das 1:0 erzielte Franco Petruso, der krankheitsbedingt die ganze Woche nicht trainiert hatte und deshalb nur 60 Minuten durchhielt. Petruso veredelte die wunderbare Vorarbeit von Iurii Kotiukov und Lukas Renn, der bis zur Grundlinie durchmarschierte und den Ball in die Mitte ablegte (29.). In einer fast identischen Szene, dabei kam die Vorlage allerdings vom rechts durchgebrochenen Marcel Schmidts, hatte Petruso den Ball noch am leeren Tor vorbeigeschoben (12.).

Den entscheidenden zweiten Treffer in der Schlussphase besorgte Tarik Serour mit einem umstrittenen Foulelfmeter, nachdem er selbst zuvor im Zweikampf mit Dan Constantinescu zu Fall gekommen war. "Der Gegner spitzelt erst den Ball weg, danach trifft er Serour", räumt Flitsch ein.

Der Heininger Sieg wäre aber auch so kaum in Gefahr geraten, denn in Durchgang zwei schossen die Gäste nicht einmal ernsthaft aufs Tor. Eigene Entlastung gelang dem FCH ebenfalls nur selten, so neutralisierten sich beide Mannschaften in einem überraschend unaufgeregten Abstiegskampf-Duell meist im Mittelfeld. "In der zweiten Hälfte sind wir etwas zu tief gestanden", erklärte Flitsch. Sein Team sollte "eigentlich den Gegner auskontern", habe aber "beim Nachschieben zu lange gebraucht".

Mit dem zweiten 2:0-Sieg in Folge behielt der FC Heiningen die wichtigen drei Punkte gegen Berg und kann in den nächsten beiden Spielen ebenfalls gegen direkte Konkurrenz weiteren Boden gutmachen. Die neue Ausrichtung werde nach und nach besser greifen, versprach Flitsch, wenn erst alle Spieler, wie die lange verletzten Fatih Özge oder Max Ziesche, läuferisch voll auf der Höhe seien.

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