2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

Sieg und Tabellenspitze zum Geburtstag

Kreisliga A kompakt

Die Winnekendonker Elf von Geburtstagskind Sven Kleuskens schlägt den TSV Weeze im Topspiel und dreht die Begegnung nach einem 0:2-Rückstand und einer fantastischen Aufholjagd noch zum 3:2.
Viktoria Winnekendonk holt sich trotz eines 0:2-Rückstandes gegen den TSV Weeze einen 3:2-Sieg und damit die Tabellenführung vom Uedemer SV zurück. Damit war es ein Tag ganz nach dem Geschmack von Trainer Sven Kleuskens, der gestern seinen Geburtstag feierte. "Dieses Spiel hat nach dem 0:2 Nerven gekostet", gibt Kleuskens zu, "aber unser Glück war das schnelle 1:2 durch Marc Brouwers. Und wenn man dann Parallelen zum Bundesliga-Spiel von Borussia Dortmund zieht, ist es leicht, das Team zu motivieren", sagt Kleuskens nach harter Arbeit.

Viktoria Winnekendonk – TSV Weeze 3:2 (1:2). 2:0 hatten die Weezer zwischenzeitlich geführt. "Dann ist es natürlich ärgerlich, wenn man mit einem 2:3 noch als Verlierer vom Platz geht", sagt Kevin Minor enttäuscht. Der TSV-Trainer muss zudem in den nächsten Spielen auf Fabian Hermens verzichten, der bei einem Foul gestern mit einem Handbruch ins Krankenhaus gebracht werden musste.

SV Sevelen II – BV DJK Kellen 0:1 (0:1). In den Augen von Kellens Trainer Stefan Klümpen war es "ein Sommerkick, als ginge es um gar nichts." Immerhin sicherte sich sein Team einen Sieg im Abstiegskampf. "Aber es war ein schwaches Spiel, wir haben bei den Versuchen, das 2:0 nachzulegen, kläglich versagt", sagt Klümpen. Dominique Kessler brachte sein Team nach 13 Minuten in Führung. Sevelens Trainer Thorsten Fronhoffs erklärt: "Meine Spieler wollen, aber es fehlt letztlich immer ein bisschen Konsequenz, wie etwa in den Zweikämpfen."

Rheinwacht Erfgen – GSV Geldern 1:6 (0:2). Die Kampfbereitschaft, die die Rheinwacht am Mittwoch gegen Donsbrüggen gezeigt hatte, fehlte Trainer Norman Lousée gegen Geldern. "So kommt der Gegner ins Spiel, und Geldern darf man nicht ins Spiel kommen lassen", urteilt Lousée. Gelderns Trainer Peter Streutgens sah den Sieg seines Teams am Ende auch in der Höhe verdient. Den Funken Hoffnung, den Erfgen nach dem 1:3 durch Norman Lousée zündete (70.), erstickte Deniz Gencer mit dem 4:1 nur vier Minuten später im Keim.

Concordia Goch – SV Herongen 3:1 (1:0). Das Engagement stimmte, findet HSV-Trainer Hans Janßen, aber am Ende stand sein Team wieder ohne Punkte da. "Man muss sich fragen, ob es noch einen Fußballgott gibt", hadert Janßen mit dem Schicksal. Sein Team habe sich trotz des 0:1-Rückstandes viele Chancen zum Ausgleich erarbeitet. "Aber Goch hat auch in Hälfte zwei, wie schon in Runde eins, mit der erst besten Möglichkeit wieder ein Tor erzielt." Mit dem 1:2 durch Simon Ewald (85.) hatte Herongen noch Hoffnung, die Gochs Kai Esser mit dem 3:1 aber im Keim erstickte.

Uedemer SV – DJK Labbeck/Uedemerbruch 4:0 (1:0). Einen standesgemäßen Sieg fuhr der Favorit im Lokalderby ein. Allerdings musste ein grober Abspielfehler der Gäste für den ersten Treffer herhalten, und erst mit dem zweiten Tor kurz nach Wiederanpfiff war die Gegenwehr der stark ersatzgeschwächten DJK am Boden. "Mehr Krampf als Kampf", umschreibt USV-Obmann Wilfried van Aerssen die 90 Minuten, und Thomas Haal von der DJK macht seinen Mannen keinen Vorwurf: "In der zweiten Halbzeit hatten wir nichts mehr entgegenzusetzen."

Viktoria Goch II – BV Wissel 2:2 (1:1). Einen Grottenkick gab es in Goch. "Not gegen Elend", fasst Viktoria-Trainer Ismet Bozan das Geschehen zusammen und Wissels Ottmar Döllekes, sonst nicht um Worte verlegen, ist beinahe sprachlos: "Etwas Schlechteres habe ich noch nie gesehen – unterirdisch." Pech für den zweimal vorne liegenden BV Sturm, dass die Gegentreffer mit dem Pausenpfiff und in der Nachspielzeit fielen. Somit warten die Wisseler in diesem Jahr weiter auf den ersten Dreier.

DJK Appeldorn – DJK Twisteden 0:1 (0:1). Reichlich Gesprächsstoff gab es in Appeldorn. Erst verwehrte Schiri Vogel den Gästen einen Treffer nach einem Elfmeter, weil Spieler der Gäste zu früh in den Strafraum gelaufen waren. Eine Regel, die unter den Betroffenen nicht bekannt war. Später soll das Spielgerät nach einem Schuss von Yannick Neinhuis zum vermeintlichen Ausgleich im Tor gewesen sein, rutschte aber durch ein Loch im Netz wieder raus. Der Unparteiische entschied auf Abstoß für die Gäste, die insgesamt nicht unverdient als Sieger den Platz verließen, obwohl sie in der Schlussphase mächtig zittern mussten. "Wir hätten vorher bei Kontern den Sack zumachen müssen", hadert Twistedens Trainer Andreas Raadts mit seinen Offensivspielern.

SV Bedburg-Hau – SV Donsbrüggen 4:3 (2:1). Nach einer turbulenten Schlussphase mit zwei Treffern in der Nachspielzeit sicherten sich die Gastgeber drei Punkte. In der ersten Halbzeit waren die Bedburg-Hauer bissiger und agiler. Nach der Pause agierten die Gäste zwar druckvoll, aber die Hausherren ließen nicht viel anbrennen. "Wir waren immer Herr der Lage", urteilt Haus Trainer Thomas Erkens. Viel Unruhe kam durch umstrittene Schiri-Entscheidungen auf. "Nur zwei der sieben Tore waren regulär. Dem Referee ist das Spiel aus den Händen entglitten", sagt Erkens.

Aufrufe: 030.3.2014, 23:57 Uhr
Rheinische Post / Roland Baumann und Marco BürenAutor