2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Lamers
F: Lamers

Nach Abstieg fällt DJK-Team auseinander

Die Labbecker belegten in der A-Liga den letzten Tabellenplatz. Trainer Jürgen Zeegers hat viel Arbeit vor sich.

Den Verantwortlichen der DJK Labbeck/Uedemerbruch steht der Gang in den Keller bevor. Das Buch mit den Geschichten und Erlebnissen, die sich drei Jahre lang in der Kreisliga A angesammelt haben, wird ins Regal gesteckt. Gut möglich, dass eine dicke Staubschicht drauf liegt, wenn es bei nächster Gelegenheit wieder hervor geholt wird.

Die DJK wird nach dem Abstieg aus der höchsten Spielklasse im Kreis Kleve/Geldern ein neues Kapitel aufschlagen und künftig in der B-Liga ihr Glück suchen.

So ganz unerwartet kam der Absturz freilich nicht. Schon in der Vorsaison musste sich die Mannschaft und ihr Trainer Thomas Haal die Tabelle lange aus der unteren Position anschauen. Der Schwung einer starken Rückserie und der damit verbundene Ligaerhalt sorgten zwar für Optimismus, konnten aber nicht in die neue Spielzeit mitgenommen werden. Erst im neunten Spiel durfte mit einem 3:1 über Concordia Goch der erste Sieg gefeiert werden - da stand die DJK aber schon längst wieder mit dem Rücken zur Wand. Trotz einiger Neuzugänge im Sommer beklagte Haal im Winter die gleichen Probleme wie im Vorjahr. Der dünne Kader ertrug keine Verletzungen und Ausfälle und mochte auch durch die Hilfe der Akteure aus der im Verlauf der Saison abgemeldeten zweiten Mannschaft nicht aufgewertet werden. Bis zum Ende der dritten Spielzeit nach dem Aufstieg in die A-Liga folgten nur noch zwei Siege. Und je näher das Ende kam, desto deftiger fielen dabei die Ergebnisse aus. Mit 30 Gegentoren aus den letzten vier Spielen verabschiedete sich die DJK als Tabellenletzter und mit einer ungewissen Zukunft auf die nächsten Jahre. Trainer Haal hatte bereits in der Winterpause nach sechs Jahren in Labbeck seinen Wechsel zum SSV Lüttingen angekündigt. Sein Nachfolger wird Jürgen Zeegers, der ein Jahr zuvor mit dem SV Grieth ebenfalls den Gang in die B-Liga hatte antreten müssen. "Der neue Trainer wird nicht unter Druck stehen", weiß DJK-Obmann Werner Drissen um die Schwierigkeiten, die den 49-jährigen Coach in Labbeck erwarten.

Aus der Mannschaft der Vorsaison sind nur noch eine Handvoll Spieler übriggeblieben. Zeegers muss das Team in erster Linie mit Akteuren aus der eigenen "Zweiten" sowie A-Junioren auffüllen. Wunderdinge sind da wohl kaum zu erwarten. "Wir sind zwar guter Hoffnung", sagt Drissen und meinter weiter: "Aber an eine sofortige Rückkehr in die Kreisliga A zu denken wäre unrealistisch." Allerdings, der Verein hat bewiesen, dass er seine Ziele mit Geduld verfolgt. "Wir planen langfristig mit Zeegers", setzen die DJK-Verantwortlichen den Trainer nicht unter Druck. Und das Buch mit den Geschichten früherer Erfolge kommt ja nicht weg.

Aufrufe: 027.6.2014, 16:44 Uhr
Rheinische Post / Detlef KanthakAutor