Florian Liebich machte es dann besser. Nach einer schönen Kombination brachte der Stürmer die SG verdient in Führung (17.). Die Blau-Weißen waren nun im Spiel und ließen den Ball gut laufen. Vor allem das unberechenbare Spiel seiner Schützlinge gefiel Ossenbühl. “Wir haben immer wieder mit langen und kurzen Bällen variiert und sind so zu Chancen gekommen”, sagte der Trainer. Nur vergaß die SG, den berühmten Sack vorzeitig zuzumachen. Nach einer vergebenen Chance von Liebich lief Kaarst dann in einen Konter, den die Gäste zum Ausgleich verwerteten – allerdings aus abseitsverdächtiger Position.
Die SG war allerdings nicht geschockt und ging nur zwei Minuten nach dem Ausgleich wieder in Front. Rene Noack verwandelte einen Freistoß aus 25 Metern direkt, kurz darauf traf Woike nach einem schönen Pass von Hensen zum 3:1. Das erste Tor im Kaarster Trikot für den Stürmer, der im zweiten Durchgang so richtig aufdrehen sollte.
Nach einer zehnminütigen Gewitter-Unterbrechung im zweiten Abschnitt zeigte die SG ihre ganze Klasse. Vatan fand gegen die schnellen Kombinationen der Hausherren kein Gegenmittel. Und nachdem ein doppelter “Woikenbruch” über die Neusser hereinbrach, war auch die letzte Gegenwehr gebrochen. Woike entschied die Partie mit seinen Treffern zwei und drei. Den Endstand besorgte Sascha Zupke mit zwei Treffern.
Hensen, Liebich und Bastian Schmitz hätten das Ergebnis sogar zweistellig werden lassen können, vergaben aber dicke Chancen. “Das erinnerte ein bisschen an den Wolfsburger Malanda”, sagte Ossenbühl, der mit dem Ergebnis natürlich zufrieden war. “Das war ein einseitiges Spiel, nur die Chancenverwertung hätte besser sein können. Wir freuen uns über den zweiten Sieg und bereiten uns jetzt konzentriert auf die nächste Aufgabe vor”, sagte der Trainer.
In der kommenden Woche hat die SG spielfrei, weiter geht es am 14. September mit dem Auswärtsspiel in Rosellen. Da ist ein weiterer “Woikenbruch” erwünscht.